top of page

ÖDEME NATÜRLICH BEHANDELN



Eine Übersäuerung könnte aus naturheilkundlicher Sicht eine Mitursache von Ödemen und Wassereinlagerungen sein.

Die These lautet in diesem Fall, dass nicht ausreichend basische Puffermineralien vorhanden sind, um einen krankhaft vorliegenden Säureüberschuss zu neutralisieren.


Säuren aber sind Substanzen, die dem Körper schaden können. Um den Körper vor den schädlichen Säuren zu schützen, werden sie in einer wässrigen Lösung gehalten - und schon kann es zu chronischer Ödembildung kommen.


Wenn es sich nun aber bei der Zurückhaltung des Wassers um eine lebenswichtige Notlösung des Körpers zum Schutz seiner Organe handelt, dann ist es nicht sehr intelligent, jetzt mit Medikamenten zu versuchen, dieses Wasser wieder auszuleiten.


Eine zur Ernährungsumstellung durchgeführte Entsäuerungskur beschleunigt die Wiederherstellung Ihres Säure-Basen Gleichgewichtes.

Eine solche Kur trägt nicht nur zur Ausscheidung der schädlichen Säuren bei, sondern führt darüber hinaus auch basische Mineralien zu. Diese können die in der wässrigen Lösung gebundenen Säuren neutralisieren, so dass sie schliesslich samt dem überschüssigen Wasser über die Nieren ausgeschieden werden können.


Gleichzeitig können Massnahmen zur Reinigung des Lymphsystems äusserst hilfreich sein.


Bei beiden Kuren können begleitend sehr gut bestimmte Heilpflanzen zum Einsatz kommen.

Denn Pflanzen, die sich positiv auf das Lymphsystem auswirken, aktivieren den Lymphfluss, fördern die Nierentätigkeit, erhöhen die Urinmenge und beugen so Wassereinlagerungen vor. Man fasst diese Pflanzen unter dem Begriff Aquaretika zusammen.


Der wesentliche Vorteil entwässernder Pflanzen gegenüber herkömmlicher Diuretika besteht darin, dass sie nicht nur das im Übermass vorhandene Körperwasser ausschwemmen, sondern die Mineralien, die zusammen mit dem Wasser ausgeschieden werden, als einen wesentlichen Bestandteil ihrer vielfältigen Inhaltsstoffe teilweise mitliefern und so einem Mineralstoffmangel entgegenwirken.

Aus diesem Grund besteht bei einer pflanzlichen Entwässerung des Körpers – im Gegensatz zur medikamentösen Behandlung – keine so grosse Gefahr einer Entmineralisierung.


Ein weiterer grosser Vorteil der Pflanzen ist ihr breites Wirkspektrum.

So können sie beispielsweise neben ihrer entwässernden Eigenschaft gleichzeitig auch eine lymphaktivierende, entzündungshemmende, immunstärkende und blutflussfördernde Wirkung zeigen oder auf andere Weise den Körper positiv beeinflussen – und zwar ohne dabei gleichzeitig negative Nebenwirkungen mit sich zu bringen, die ja bei herkömmlichen Medikamenten an der Tagesordnung sind.


Birkentee


Die weisse Birke (Betula pendula) ist jene Birkensorte, deren Eigenschaften bei der Behandlung von Wassereinlagerungen am häufigsten genutzt werden.


Das Trinken von Birkenblätter-Tee erhöht die Harnmenge um das 5 bis 6-fache.


Eine Handvoll frischer, kleingehackter Birkenblätter (oder 2 g getrocknete Blätter) in eine Tasse geben, mit kochendem Wasser übergiessen und abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen.


Jede Tasse dieses Tees sollte möglichst frisch aufgebrüht werden. Insgesamt ist das Trinken von etwa 4 Tassen Birkenblättertee über den Tag verteilt zu empfehlen.


Wichtig: Bei Ödemen infolge einer eingeschränkten Herz- oder Nierentätigkeit ist der Tee nicht geeignet.


Ackerschachtelhalm


Der Zinnkrauttee regt die Nierentätigkeit an, so dass die Urinproduktion und damit automatisch die Entwässerung des Körpers deutlich erhöht wird.


Der Ackerschachtelhalm enthält zudem eine aussergewöhnlich hohe Menge an Silizium. Davon profitiert natürlich der ganze Körper, doch im Zusammenhang mit den Ödemen stärkt es vor allem die Gefässwände und erhöht deren Flexibilität.


2 TL getrocknetes Ackerschachtelhalmkraut in 250 ml Wasser kochendes Wasser geben und zugedeckt 10 Minuten kochen lassen. Dann die Hitze reduzieren und noch weitere 10 Minuten leicht köcheln lassen. Anschliessend abseihen.


Zinnkraut ist auch eine sehr gute Siliciumquelle. Silicium stärkt die Blutgefässe und kann so ebenfalls einer Ödembildung entgegenwirken.


Katzenbart


Neben vielen anderen gesundheitlichen Vorzügen dieser Pflanze gilt der Katzenbart auch als ausgezeichnetes Entwässerungsmittel. Durch seine harntreibende, entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaft eignet er sich optimal zur Durchspülung der ableitenden Harnwege.


Im Handel werden die getrockneten Blätter als Orthosiphonblätter angeboten. Als fertige Teezubereitung ist der Katzenbart unter den Bezeichnungen "Indischer Blasen- und Nierentee" sowie "Javatee" bekannt.


Löwenzahn


Eine Löwenzahnkur gilt als hervorragendes Verjüngungsmittel für den gesamten Körper, insbesondere jedoch für das Bindegewebe, die Leber und die Nieren.


Löwenzahn ist bekannt für seine harntreibende und blutreinigende Wirkung, die hauptsächlich auf seinen hohen Kaliumgehalt zurückzuführen ist.


Da Löwenzahn die Aktivität von Leber und Nieren erhöht und gleichzeitig eine intensive Ausleitung problematischer Stoffe einleitet, ist eine Löwenzahnkur, die über einen Zeitraum von mehreren Wochen durchgeführt werden kann, ideal.


Zur Teezubereitung eignen sich besonders die Wurzeln des Löwenzahns, da die Konzentration der Wirkstoffe darin höher ist als in den Blättern.


Weichen Sie 2 TL der getrockneten Wurzel pro Tasse über Nacht in kaltem Wasser ein. Am folgenden Tag wird der Tee kurz aufgekocht, bevor Sie ihn abseihen und über den Tag verteilt 1 bis 1,5 Liter von dem Tee trinken.


Brennnessel


Die Brennnessel ist eine Pflanze, die ebenso wie der Löwenzahn viele gesundheitliche Vorteile vereint. In Bezug auf Ödeme erhöht sie die Harnmenge und beschleunigt dessen Ausscheidung. Ihre harntreibende und entzündungshemmende Wirkung verhindert die Bildung von Ödemen oder fördert deren Abbau.


Für einen Liter Tee benötigen Sie 8 TL frisch geschnittene oder getrocknete Blätter, die mit kochendem Wasser überbrüht werden. Nach 10 Minuten abseihen und geniessen. Trinken Sie den Tee über den Tag verteilt.


Echter Steinklee


Die Wirkung des echten Steinklees erstreckt sich hauptsächlich auf den Bereich der Venen. So erhöht der Steinklee die Widerstandskraft sämtlicher Gefässe und wirkt zudem einer erhöhten Kapillardurchlässigkeit entgegen, die das Austreten von Wasser aus den Gefässen verhindert.


Steinklee enthält grosse Mengen an Cumarin, das in Verbindung mit den vielen sekundären Pflanzenstoffen sowohl die Erweiterung der Blutgefässe als auch die verminderte Gefässdurchlässigkeit bewirkt. Diese Eigenschaften sorgen für eine deutlich bessere Durchblutung des ganzen Körpers und verhindern die Entstehung von Ödemen.


8 TL der kleingeschnittenen frischen oder getrockneten Pflanze werden mit 1 Liter kochendem Wasser überbrüht. Nach ca. 10 Minuten können Sie den Tee abseihen und über den Tag verteilt trinken.


Wichtig: Steinklee kann unter bestimmten Voraussetzungen blutverdünnend wirken, weshalb er besser nicht von Menschen eingenommen wird, die bereits blutverdünnende Medikamente (Marcumar, Aspirin etc.) einnehmen.


Rosskastanie


Die Rosskastanie findet ebenfalls hauptsächlich bei Venenproblemen Anwendung. Die Pflanze verbessert die Durchblutung der Gefässe, reduziert die Neigung zu Krampfadern und Venenentzündungen. Zudem dichtet sie die Wände der Blutgefässe ab, so dass keine Flüssigkeit mehr ins Gewebe übertreten kann.


Die Rosskastanie reguliert den Druck in den Gefässen, Ödeme werden beseitigt, die Venen werden gestärkt und der venöse Blutkreislauf angeregt.


1/2 Teelöffel getrockneter Blüten pro Tasse mit heissem Wasser übergiessen und 5 Minuten ziehen lassen. Sie können 3 Tassen von dem Tee über den Tag verteilt trinken. Besonders häufig wird die Rosskastanie äusserlich als Tinktur, Salbe oder Gel angewandt.


Mäusedorn


Der Mäusedorn zeigt sich ebenfalls äusserst hilfreich bei allen Arten von Venenproblemen. Seine Wirkstoffe stimulieren die Muskelzellen in den venösen Gefässwänden und erhöhen so deren Spannkraft. Auch die Gefässdurchlässigkeit wird von der Pflanze gemindert, so dass weniger Wasser aus den Gefässen austreten kann.


Zudem verbessert Mäusedorn die Aktivität der Lymphgefässe, so dass eingelagertes Wasser schneller abtransportiert werden kann. Für Menschen, die empfindlich auf Rosskastanie reagieren ist der Mäusedorn eine ausgezeichnete Alternative.


1 TL der Wurzel in 250 ml kaltes Wasser geben, aufkochen und zugedeckt neben dem Herd 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Auf zwei Dosen pro Tag verteilen.


Bitte bedenken Sie, dass Ihr Körper durch jede Art von Entwässerung sehr viel Körperwasser ausscheidet. Um diesen Wasserverlust auszugleichen ist es unbedingt erforderlich, ausreichend Wasser zu trinken - je nach Wetterlage und Salzgehalt der Ernährung etwa 1,5 bis 2,5 Liter.


Was Sie bei Ödemen sonst noch tun können:


Beine hochlagern


Barfuss über Tauwiesen und im Schnee laufen


Tägliche Wechselduschen


Täglich spezielle Übungen (abwechselndes Gehen auf Zehenspitzen und Fersen, im Rückenlage Radfahren, Vippen von Zehenspitzen bis zum Fersen und zurück)


Täglich die Beine von unten nach oben ausstreichen (auch trocken- Bürsten Massage)


Warme Basenbäder zur Entsäuerung


Basenstrümpfe über Nacht tragen


Bei entzündungsbedingten Ödemen kalte Umschläge


Haben Sie noch Fragen? Brauchen Sie eine professionelle Unterstützung? Dann melden Sie sich bei mir.


Quelle:


naturheilkunde-fachberatung.de

Comments


bottom of page