ANGSTZUSTÄNDE? OMEGA-3-FETTSÄURE HELFEN
- agneskalaitzis
- 4. Nov. 2024
- 3 Min. Lesezeit

Eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren soll bei Angstzuständen Bestandteil der Therapie sein, da die Fettsäuren Angstzustände reduzieren konnten.
In den Industrienationen sollen zw. 15 und 20 % der erwachsenen Bevölkerung immer wieder Opfer von Angstzuständen werden. Die verordneten Medikamente können Nebenwirkungen haben und auch ein gewisses Abhängigkeitspotenzial bergen, worüber sich gerade Angstpatienten überdurchschnittlich große Sorgen machen.
Die Mittel eignen sich daher nicht zur alleinigen oder gar langfristigen Angst-Therapie. Psychotherapien sind hingegen zeitaufwändig und kostspielig – und nicht selten heißt es erst einmal monatelang warten, bis man den ersten Termin erhält.
Nahrungsergänzungen können jedwede Therapie bei Angstzuständen (oder anderen psychischen Beschwerden) begleiten und äußerst sinnvoll unterstützen.
Bei Angstzuständen können Omega-3-Fettsäuren offenbar eindeutig helfen, wie eine im Herbst 2018 veröffentlichte umfangreiche Meta-Analyse zeigte.
Omega-3-Fettsäuren befinden sich schon seit Jahren im Mittelpunkt vieler Forschungsarbeiten. Die Ergebnisse brachten eine Vielzahl positiver Wirkungen dieser Fettsäuren zum Vorschein. So weiß man, dass Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken, das Gedächtnis unterstützen, die Darmflora positiv beeinflussen, Arthrose-Schmerzen reduzieren, für die Augen gut sind und auch das Blut gesund halten.
In Bezug auf psychische Störungen ergaben bereits Studien aus 2007 erste Hinweise auf eine angstlindernde Wirkung von Omega-3-Fettsäuren.
Im Jahr 2013 dann zeigte sich in einer anderer Humanstudie, dass Menschen mit Angststörungen niedrigere Omega-3-Spiegel im Blut aufwiesen als Personen ohne Angstzustände.
Eine weitere Studie ergab, dass eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren bei Medizinstudenten in der Prüfungsphase sowohl deren Entzündungswerte im Blut verbesserte als auch ihren Angstlevel reduzieren konnte.
Da diese Studien und etliche andere aufgrund ihrer häufig nur geringen Teilnehmerzahlen kritisiert wurden, führten Forscher verschiedener psychiatrischer Kliniken in Taiwan die bereits oben genannte Meta-Analyse anhand 19 klinischer Studien durch.
Die Gesamtzahl der Teilnehmer belief sich auf über 2 200 Personen im Durchschnittsalter von etwa 43 Jahren. Es zeigte sich, dass die mit Omega-3-Fettsäuren behandelten Angst-Patienten im Vergleich zu den jeweiligen Placebo-Gruppen eine signifikante Reduzierung ihrer Angstzustände erlebten.
Die teilnehmenden Patienten hatten zumeist eine eindeutige Angst-Diagnose von ihren Ärzten erhalten. Es handelte sich also nicht nur um Umfragen oder um selbstdiagnostizierte Ängste.
Die Studienteilnehmer hatten in obiger Meta-Analyse durchschnittlich 1 605 mg Omega-3-Fettsäuren pro Tag erhalten. Ein angstlösender Effekt zeigte sich jedoch nur bei jenen Teilnehmern, die mehr als 2000 mg Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA) pro Tag eingenommen hatten.
Die Einnahme sollte mindestens über 6 Wochen hin erfolgen, um einen Effekt zu sehen und am besten langfristig beibehalten werden.
Omega-3-Fettsäuren stellen einen wichtigen Baustoff für die Membrane der Gehirnzellen dar. Auch beeinflussen sie etliche Prozesse im Zentralen Nervensystem, wie etwa das Neurotransmittersystem, die Neuroplastizität und auch mögliche Entzündungsprozesse. Alle diese Eigenschaften könnten erklären, warum die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren einen merklichen Einfluss auf psychische Störungen zeigt.
Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und damit zu den essentiellen, also lebenswichtigen Nährstoffen. In der Nahrung kommen sie meist nur in geringen Mengen vor. Die kurzkettige Variante findet sich in größeren Mengen z. B. in Hanfsamen, Leinsamen, Chiasamen und deren Ölen, die langkettigen Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA) sind hingegen nahezu ausschließlich in tierischen Lebensmitteln (fettreichem Fisch) oder in bestimmten Algen enthalten.
Gute Omega-3-Fettsäuren Präparate gibt es z. B. hier:
Gutscheinkode AKAHEt2 garantiert zusätzlich Rabat
Quellen:
Kuan-Pin Su, Ping-Tao Tseng et al, Association of Use of Omega-3 Polyunsaturated Fatty Acids With Changes in Severity of Anxiety Symptoms, 14. Sept. 2018, JAMA Network Open
Newman t, Could omega-3 supplements help reduce anxiety, 15. Oktober 2018, Medicalnewstoday
Sondg C et al, Omega-3 fatty acid ethyl-eicosapentaenoate attenuates IL-1beta-induced changes in dopamine and metabolites in the shell of the nucleus accumbens: involved with PLA2 acitivity and cortocosterone secretion, Neuropsychopharmacology. 2007 Mar, 32(3):736-44. Epub 2006 Jun 14
Liu JJ, Galfalvy HC et al. Omega-3 polyunsaturated fatty acid status in major depressive disorder with comorbid anxiety disorders, J Clin Psychiatry. 2013 Jul, 74(7):732-B. doi: 10.4088/JCP.12m07970
Kiecolt-Glaser JK, Beiury MA, Andridge R, Malarkey WB, Glaser R, Omega-3 supplementation lowers inflammation and anxiety in medical students: a randomized controlled trial, Brin Behav Immun. 2011 Nov. 25(8):1725-34. Dor: 10.1016/j.bbi.2011.07.229. Epub 2011 Jul 19




Kommentare