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CHEMIKALIEN DIE SCHON WÄHREND DER SCHWANGERSCHAFT IQ DES KINDES REDUZIEREN - WISSENSCHAFTLICH NACHGEWIESEN

Aktualisiert: 11. Jan. 2024



Wenn Kinder in der Schwangerschaft bestimmten Chemikalien ausgesetzt sind, reduziert sich ihr IQ – so eine schwedische Studie.

Die bedenklichen Stoffe befinden sich u. a. in ganz alltäglichen Gebrauchsgegenständen.

 

Wenn Mütter in der frühen Schwangerschaft – im ersten Trimester – bestimmte Kosmetikartikel, bestimmte Körperpflegemittel oder auch bestimmte Gebrauchsgegenstände nutzen, dann setzen sie damit ihr Kind gefährlichen Chemikalien aus, die zu einem niedrigeren IQ des Kindes führen können.

 

Wissenschaftler der Icahn School of Medicine an der Mount Sinai University in New York und der Karlstad University in Schweden veröffentlichten ihre Studie im Oktober 2019 im Fachmagazin Environment International. Es handelt sich um eine erst Studie, in der die Einflüsse hormonell wirksamer Chemikalien auf die embryonale Entwicklung des Nervensystems bei Kindern untersucht wurden.

 

Die Wissenschaftler überprüften anhand von Blut- und Urinproben die Chemikalien-Belastung von 718 schwangeren Müttern. Dazu wurden die Werte von 26 Chemikalien bestimmt, u. A. von den folgenden:

 

Bisphenol A (BPA), ein Weichmacher, der sich in Kunststoffverpackungen von Lebensmittel und Getränken befindet

 

Bisphenol F (BPF), ein Stoff, der immer häufiger statt BPA eingesetzt wird

 

Pestizide aus Rückständen in Lebensmitteln, z. B. Chlorpyrifos, ein Insektizid, das seit 2006 in der EU zugelassen ist und seit einiger Zeit in Gespräch ist, ungeborene Kinder so zu beeinflussen, dass sie im späteren Leben ein erhöhtes Risiko für ADHS haben

 

Phtalate in PVC-Kunststoffen und manchen Kosmetikprodukten

 

Polyfluoridierte Alkylverbindungen, die in manchen Putzmitteln enthalten sind

 

Triclosan z. B. in antibakteriellen Seifen und Mundspülung

 

Einige der 26 Chemikalien sind auch als sog. Endokrine Disruptoren bekannt, also Stoffe, die das Hormonsystem des Menschen irritieren. Bei manchen anderen vermutet man bislang eine solche Wirkung nur, da sie über ähnliche Eigenschaften verfügen oder nur in Tierstudien hormonelle Wirkung zeigen konnten.

 

Als man nun nach sieben Jahren die Kinder, der Studienteilnehmerinnen untersuchte, zeigte sich, dass die Kinder – besonders die Jungs – der während der Schwangerschaft am meisten belasteten Mütter einen niedrigeren IQ hatten.

 

Am stärksten auf den IQ der Kinder wirkte sich Bisphenol F aus. Der Stoff wird inzwischen gerne statt des in Verruf geratenen BPA eingesetzt, ist jedoch nicht minder problematisch. Carl-Gustaf Bornehag, Prof. an der Karlstad University betonte daher, dass BPF für Kinder keinesfalls sicherer sind als BPA.

 

Aber auch die anderen obengenannten Chemikalien wirkten sich auf die embryonale3 Entwicklung des Nervensystems in Sachen IQ negativ aus – und das, wo es immer wieder heißt, dass sich die Chemikalien nur kurz im Körper aufhielten, was wiederum darauf hinweist, dass selbst ein so kurzer Aufenthalt dieser Stoffe im menschlichen Körper deutlich schädliche Auswirkungen haben kann.

 

In den meisten Studien dieser Art werden häufig nur die Auswirkungen einer einzelnen Chemikalie untersucht, was aber zu nur wenig realistischen Ergebnissen führt, denn wir Menschen sind bekanntlich stets mehreren Chemikalien geleichzeitig ausgesetzt.

 

Selbst wenn die Dosis der einzelnen Chemikalie niedrig ist und im Grunde nicht schädlich wäre, können viele Chemikalien gleichzeitig – alle in niedrigen Dosen – in ihrer Gesamtheit durchaus beträchtlichen Schaden anrichten und mit dem menschlichen Hormonsystem interagieren, erklärte Eva Tanner, Wissenschaftlerin für Umweltmedizin an der Mount Sinain Universit5y.

 

Etliche der genannten Chemikalien passieren die Plazenta und setzen das ungeborene Kind stets dem Risiko irreversibler Schäden aus, da gerade in dieser Phase der Entwicklung Schäden nicht mehr rückgängig zu machen sind und den jeweiligen Menschen sein ganzes Leben lang belasten!

 

In der vorgestellten Studie wurden die Einflüsse nur in der frühen Schwangerschaft unttersucht.

Wie sich Chemikalien in zweiten oder dritten Trimester auswirken, weiß man dabei noch gar nicht.

 

Quellen:

 

Eva M. Tanner, Carl-Gustaf Bornehag et al., Early prenatal exposure to suspected endocrine disruptor mixtures is associated with lower IQ at age seven. Environment International. 2019

 

The Mount Sinai Hospital Mount Sinai School of Medicine. Chemicals in consumer products during early pregnancy reiated to lower IQ, especially in boys, ScienceDally., 24 Okt. 2019

 

 

 

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