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DER NATÜRLICHE ENTZÜNDUNGSHEMMER - WEIHRAUCH


Weihrauch wirkt stark entzündungshemmend und könnte daher bei vielen chronisch entzündlichen Erkrankungen, wie Morbus Crohn, Multipler Sklerose, Arthrose und Psoriasis helfen.

 

Seit den 1980er Jahren ist das wissenschaftliche Interesse an Weihrauch enorm gestiegen, so dass inzwischen zahlreiche Studien dazu erschienen sind. Denn das Harz besitzt entzündungshemmende, antibakterielle, antidepressive und schmerzlindernde Inhaltsstoffe.

 

Besonders der indische Weihrauch vom Baum Boswellia serrata ist für seine gesundheitliche Wirkung bekannt, so dass er bereits im Europäischen Arzneibuch aufgeführt wird. Aber auch die anderen Arten weisen gesundheitliche Wirkungen auf. Sie sind allerdings weniger gut erforscht.

 

Die Anwendungsgebiete des Harzes bzw. des Extraktes:

-      Chronisch entzündliche Darmerkrankungen, z., B. Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn

-      Gelenkerkrankungen, z. B. Rheuma, Arthritis, Arthrose, Bakerzyste

-      Schuppenflechte und Neurodermitis

-      Asthma

-      Multiple Sklerose

-      Gehirntumore

-      Psoriasis

 

Für die positiven Effekte auf die Gesundheit sind unter anderem die verschiedenen Boswelliasäuren im Harz verantwortlich. Als besonders wirksam gilt die AKBA-Säure, weshalb sie als wichtigster Inhaltsstoff angesehen wird.

Aber auch die KBA-Säure gilt als wirkungsvoll.

Die Boswelliasäuren AKBA und KBA sind in der Lage, ein entzündungsförderndes Enzym (5-Lipocygenase) im Körper so umzuprogrammieren, dass dieses Enzym anschließend entzündungshemmend wirkt.

 

Da Weihrauch ähnlich wie Kortison entzündungshemmend, abschwellend und scherzstillend wirkt, wird er manchmal auch als natürliches Kortison bezeichnet. Und tatsächlich deutet einiges darauf hin, dass er Kortison ersetzen könnte.

 

Quellen:

 

Csuk, Al-HArrasi, 2020. Editorial für die Sonderausgabe Weihrauch. Phytochemistry, 173, 112299

 

Conservatsoire et Jardin botaniques & South african National Biodiversity Institute, african Plant Database

 

Yu G, Xiang, W, Zhang T, Zeng L. Yang K, 2020. Effectiveness of Boswellia and Boswellia extract for ostoarthritis patients.  A systematic review and meta-analysis. NBMC Complementary Medicine and Therapies, 20(1)

 

Gerhard H. Boswellia serrata – eine Kortison-ersatz-Therapie. ZKM 2009, 5:20-25

 

Majeed Muhammed et al. Clinical evaluation of AKBBA in the management of Psoriasis. Clinical Dermatology 2014; 2(1):17-24

 

Stürner, Stellmann, Dörr, Paul, Friede, Schmammler, Heesen. 2017. A standardised frankincense extract reduces disease activity in relapsind-remitting multiple sclerosis Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry, 89(4), 330-338

 

Efferth, Oesch, 2020. Anti-inflammatory and anti-cancer activities of frankincense: Targets, treatments and toxicities. Seminars in Cancer Biology

 

Winking, Böker, Simmet, Boswellic acid as an inhibitor of the perifocal edema in malignant glioma in man, Neurooncol 1996

 

Kirste, Treier, Wehrle, Becker, Abdel-Tawab, Gerbeth, Hug, Lubrich, Grosu, Momm. 2011. Boswellia serrata acts on cerebral edema in patients irradiated for brain htumors. Cancer, 117-3788-3795

 

Fernando R. & Sahinbas, H. 2007. Weihrauch in der Therapie von hirnergenen Tumoren und Hirnödemen. Deutsche Zeitschrift für Onkologie 39(4); 178-183

 

Ammon HPT 2018. Verfügbare Boswellia Produkte in Deutschland. In Weihrauch – Anwendungn in der westlichen Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg

 

Sterk Büchele B. Simmet. 2004. Effect of Food intake on the Bioavailabillity of Boswellic Acids from a Herbal Preparation in Healthy Volunteers. Planta Medica, 70(12)

 

 

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