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DIE PFEFFERMINZE - HEILMITTEL VOM KOPF BIS ZUM FUß




Die Pfefferminze ist ein bewährtes Heilmittel bei Kopfschmerzen, Erkältungen und Magen-Darm-verstimmungen. Ihre Anwendung ist denkbar einfach: Pfefferminz-Kapseln helfen gegen das Reizdarm-Syndrom, das ätherische Pfefferminzöl gegen Kopfschmerz und eine Pfefferminz-Inhalation bei verstopften Atemwegen.

 

In der Hausapotheke ist besonders der Pfefferminztee bekannt. Er wirkt kalt genauso wie heiß. So kann kalter Pfefferminztee aufgrund seiner antiseptischen Wirkung hervorragend als Mundwasser entweder vorbeugend oder auch bei bereits bestehenden Entzündungen der Mundschleimhaut eingesetzt werden.

 

Am weitesten verbreitet ist die Anwendung von Pfefferminzblättern bei Verdauungsstörungen, Blähungen und Gastritis:

Wenn eine Mahlzeit schwer im Magen liegt, wenn Verdauungsprozesse ins Stocken geraten sind sowie bei Übelkeit und Blähungen können die neutralisierenden Effekte der Pfefferminze helfen, alles wieder ins Lot zu bringen.

 

Auch bei krampfartigen Beschwerden der Gallenblase und der Gallenwege fördert sie die Produktion von Gallensäften und sorgt für deren problemlosen Abfluss.

 

Im Magen regt die Pfefferminze die Magensaftsekretion an, wodurch die Magenentleerung beschleunigt und der Appetit angeregt wird – eine Wirkung,  die besonders bei Kindern oder auch bei Menschen in der Rekonvaleszenz sehr geschätzt ist. Im Darm agiert der Pfefferminztee anschließend eindeutig blähungstreibend, was meist äußerst zuverlässig flatulenzbedingte Bauchschmerzen beheben kann.

 

Menschen mit chronischen Magenbeschwerden, die bereits angegriffene Magenschleimhäute haben, sollten jedoch statt eines reinen Pfefferminztees eine sanftere Tee-Version wählen, nämlich die Mischung der Pfefferminze mit einem Teil Kamille.

 

Bei Erkältungen und Grippenwellen verhilft das ätherische Pfefferminzöl durch seine sekretfördernden und antibakteriellen Eigenschaften im Nu zu freien Atemwegen.

 

Durch die Inhalation der ätherischen Öle werden die Flimmerhärchen in den Bronchien angeregt, so dass sich festsitzender Schleim besser lösen und abgehustet werden kann.

 

Auch bei Muskelschmerzen oder schweren beinen durch zu langes stehen oder Laufen wirkt die Frische der Pfefferminze durch Einreibungen kühlend, beruhigend und gleichzeitig erfrischend. Selbst bei Ekzemen, rheumatischen Erkrankungen oder Quetschungen kann äußerlich angewendetes Pfefferminzöl die Symptome lindern.

 

Spannungsbedingte Kopfschmerzen, von denen über 80 % der erwachsenen Europäer betroffen sind, äußern sich durch dumpfe, drückende Schmerzgfühle entweder im Stirnbereich, an beiden Schädelseiten oder im Bereich des Hinterkopfes. Besonders Migräne-Betroffene leiden häufig an verstärkter Empfindlichkeit, insbesondere gegenüber Licht und Lärm.

Insbesondere bei Spannungskopfschmerz sorgt die Pflanze durch ihre entkrampfende Wirkung für Linderung. Das Öl wird lokal auf Stirn und Schläfe aufgetragen und löst dort einen Kältereiz auf der Haut aus, der dann zu einer Blockade der Schmerzleitung zum Gehirn führt und gleichzeitig die Muskulatur entspannt.

2010 wurde in einer Crossover-Studie die Wirksamkeit einer 10 %-igen Menthol-Lösung bei Migräne untersucht. Dabei waren 38,3 % der mit Menthol-Lösung behandelten Patienten nach 2 Stunden schmerzfrei und selbst die Begleitsymptome bei Migräne gingen wesentlich stärker zurück als bei der Plazebo-Gruppe.

 

Testergebnisse zeigten auch, dass Pfefferminzöl einen direkten antiviralen Effekt auf Herpes-simplex-Viren hat. Eine Studie der Universität in Heidelberg ergab, dass bereits 3 Stunden nach Behandlung von Herpes-simplex-Viren ades Typs 1 und 2 mit Pfefferminzöl eine Virusabtötungsrate von ca. 99 % festzustellen war.

Besonders nützlich erwies sich das Pfefferminzöl in frühen Stadium, also bei einer beginnenden Herpesinfektion.

 

Allein 270 Studien haben sich derzeit in der größten Online-Sammlung medizinischer Publikationen mit „peppermint essential oil“, also dem ätherischen Pfefferminzöl beschäftigt.

 

Eine der letzten Studien Meamarbashi & Rajabi, 2013 hat die deutliche Wirksamkeit des Pfefferminzöls zur Leistungssteigerung bei Sportlern festgestellt.

 

Quellen:

 

Wissenschaft.de „Warum Pfefeerminztee gegen Bauchschmerzen hilft“ 20.04.2011

 

Esendal, Burak „Die Behandlung des Reizdarmsyndroms mit Pfefferminzöl-Kapseln. Die Wirksamkeit von Menthae piperita bei einer verbreiteten gastrointestinalen störung“ in Phythotherapie Nr. 4, 2004, S. 24-25

 

Gbel, H. „Die Kopfschmerzen: Ursachen, Mechanismen, dDiagnostik und Therapie in der Praxis“, Springer 2003, 2 Aufl, S. 402

 

Schuhmacher, A. „Antivirale Wirkung von Pfefferminzöl und Melissenöl gegen Herpes simplex Viren Heidelberg, 2003

 

 

 

 

 

 

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