EINE ENTZÜNDUNG KANN GEFÄHRLICHER SEIN, ALS MAN DENKT
- orion-consult
- 9. Jan. 2023
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Apr. 2023

Nahezu jedes Organ und jeder Körperbereich kann sich entzünden.
Zu den akuten Entzündungen gehören die Blinddarmentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Blasenentzündung, Nierenbeckenentzündung, Sehnenentzündung und viele weitere Entzündungen mehr.
Bei jeder Art von Gewebeverletzung oder Reizung setzt eine Entzündungsreaktion des Körpers ein – ganz gleich, an welchem Ort sie auftritt. Auf eine Verletzung oder Reizung der inneren Organe reagiert der Körper ebenso mit einer Entzündung wie auf eine Schädigung der Gelenke oder der äußeren Haut.
Steigen Bakterien aus der Blase ins Nierenbecken auf, so können diese das Nierengewebe reizen, so dass es auch hier zur Entzündung kommt.
Ähnlich verhält es sich bei der Nasennebenhöhlenentzündung. Oft geht ein schnupfen vo9raus. Wenn sich dann Probleme beim Sekretabfluss ergeben, sich daraufhin das mit Bakterien, Allergenen oder Viren belastete Sekret in den Nasennebenhöhlen sammelt, dann entzündet sich das dortige Gewebe und die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung – Kopfschmerzen, Druck hinter den Augen, Fieber bis zum Zahnschmerz – machen sich bemerkbar.
Eine Entzündung kann unterschiedliche Ursachen haben. Gemeinsam haben diese Auslöser, dass sie das Gewebe reizen oder schädigen und letztendlich entzünden:
Prellungen, Zerrungen oder Stürze, physikalische Reize wie Hitze, Frost oder radioaktive Strahlung, chemische Substanzen wie Gifte und Säuren, Fremdkörper, die in den Körper eindringen oder auch Stoffwechselabbauprodukte, die im Körper selbst entstehen, pathogene Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze oder Darmparasiten und deren giftige Ausscheidungen, Allergene wie Pollen, Tierhaare, Nahrungsmittel etc.
Eine örtlich begrenzte, akute Entzündungsreaktion geht mit charakteristischen Symptomen einher. Der betroffene Bereich rötet sich im Allgemeinen, wird heiß, schwillt an und schmerzt.
Tritt die Entzündung nicht unmittelbar in oder unter der Haut auf, sondern in einem Organ, sind die genannten Symptome nicht immer sichtbar.
Die Entzündung selbst stellt allerdings zunächst keine Erkrankung dar. Stattdessen zeigt sie an, dass der Körper mit Beginn der Entzündung ein e Abwehrreaktion des Immunsystems eingeleitet hat und der Heilprozess in vollem Gange ist.
Denn „Ent-Zündung“ bedeutet, dass ein Feuer in Form einer großen Hitze entfacht wird, um Schlechtes zu verbrennen und eine tiefgreifende Reinigung einzuleiten, so dass der Körper wieder gestärkt aus der Krise hervorgehen kann – was nicht immer gelingt.
Sobald ein Gewebe verletzt oder gereizt wird, gibt es für den Körper viel zu tun.
Sind Blutgefäße beschädigt worden, muss als erstes die Wunde abgedichtet werden. Diese Aufgabe erledigt der Blutklebstoff Fibrin.
Damit die Makrophagen und weitere Immunzellen schnellstmöglich an den Ort des Geschehens gelangen können, sorgen spezielle Botenstoffe dafür, dass im Entzündungsbereich sofort die Durchlässigkeit der Gefäße erhöht wird.
Dies führt in der unmittelbaren Umgebung der Verletzung zu einer stark erhöhten Durchblutung, die sowohl für die Rötung und den Temperaturanstieg als auch für die Schwellung verantwortlich ist.
Während die Makrophagen noch fleißig mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sind, beginnen andere Immunzellen bereits mit den ersten Reparaturmassnahman: Geschädigte kleine Blutgefäße werden abgedichtet und durch Zellteilung bilden sich neue Zellen aus, die eine exakte Kopie der zerstörten Zellen darstellen.
Der mit einer Entzündung einhergehende Schmerz kann einerseits durch eine direkte Verletzung der Nervenzellen verursacht werden, andererseits schmerzt es schon allein, wenn die entstandene Schwellung auf naheliegende Nerven drückt.
Die Hauptursache für die Schmerzentstehung bei Entzündungen ist jedoch die Ausschüttung von bestimmten schmerz-Botenstoffen. Sie werden von Immunzellen ausgeschüttet und heißen Prostaglandine, Histamin, Bradykinin etc.
Diese Substanzen erfüllen wichtige aufgaben. So machen sie unmissverständlich auf die Schädigung des Gewebes aufmerksam und sorgen dafür, dass der betroffene Mensch den entzündeten Körperteil möglichst ruhig hält.
Auf diese Weise wird die Gewebeverletzung nicht unnötig ausgeweitet, stattdessen kann der Heilungsprozess ungestört in Angriff genommen werden.
Sobald die Entzündung abheilt, werden die Botenstoffe mithilfe von Enzymen aufgelöst und der schmerz klingt automatisch ab.
Eine sekundär chronische Entzündung entsteht demnach, wenn die heilenden Entzündungsprozesse zu schwach oder aus anderen Gründen erfolglos verlaufen und somit ineffizient sind.
In diesem Stadium werden nun zwar die Entzündungssymptome schwächer, doch bleibt die Entzündung bestehen, ohne je ganz auszuheilen.
Ein geschwächtes Immunsystem kann die Entwicklung einer chronischen Entzündung kaum verhindern. Daher ist es an Ihnen, Ihr Immunsystem zu stärken, indem sie es bestmöglich entlasten.
Der erste Schritt ist die entzündungshemmende Ernährungsweise. Beschrieben unter dem Link:
Parallel dazu sollten Sie eine ihrem Körpergewicht angepasste Darmreinigung durchführen.
Um der Übersäuerung ihres Körpers, die stets mit einer Entzündung einhergeht, entgegenwirken zu können, sollten sie an ihr Körpergewicht angepasste entsäuernde Maßnahmen ergreifen. Gerne helfe ich ihnen dabei.
Die primär chronische Entzündung.
Weitaus bekannter ist diese Entzündungsart
Unter dem Begriff Autoimmunerkrankung.
Bei dieser Erkrankung greift das Immunsystem körpereigenes Gewebe an und zerstört es. So entsteht ein Teufelskreis von immer wiederkehrenden Entzündungsreaktionen, die das betroffene Organ immens schädigen.
Zu den bekanntesten Autoimmunerkrankungen zählen u. a. Morbus Crohn, MS, Hashimoto, Polyarthritis, Rheuma und Diabetes Typ I.
Die herkömmliche Behandlungsmethode bei Autoimmunerkrankungen ist die Gabe von entzündungshemmenden Cortison oder Immunsuppressiva ( - es handelt sich um Medikamente, die Immunsystem-Aktivität dämpfen, was auf Dauer mehr schadet als hilft.
Leider ist auch die Liste der Nebenwirkungen beider Medikamente lang und die Folgen für den Körper gravierend.
Wenn eine Medikamenteneinnahme nicht zu umgehen ist, sollte es ihr Ziel sein, möglichst nur kurzzeitig auf die Einnahme der Medikamente angewiesen zu sein und parallel dazu, ganzheitliche Maßnahmen umzusetzen.
Diese helfen ihrem Immunsystem auf natürliche Weise, wieder das richtige Maß zu finden oder ermöglichen ihnen wenigstens, Schübe hinauszuzögern und die Medikamenteneinnahme zu drosseln.
Leiden sie unter chronisch-entzündlichen Krankheiten, und möchten sie ihr Gesundheitszustand verbessern, kontaktieren sie mich gerne über meine Webseite www.naturheilkunde-fachberatung.de
Zusätzlich gibt es viele Faktoren, die chronische Entzündungsprozesse im Körper verstärken können. Die sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich:
Übergewichtige Menschen können einen chronischen Endzündungsherd im Körper haben und zwar dort, wo ihn niemand vermutet: Im Bauchfett.
Gegensatz zu normalen Fettzellen prall gefüllt und daher auffallend groß.
Zudem ist das Bauchfett ein äußerst aktives Fettgewebe, denn es produziert neben verschiedenen Botenstoffen auch entzündungsfördernde Hormone.
Diese können im Bauchfett immer wieder latente Entzündungen entfachen. Über das Blut gelangen sie schließlich auch in andere Bereiche des Körpers. Aufgrund der Nähe des Bauches zum Herzen, zur Leber und zur Bauchspeicheldrüse stellen sie speziell für diese Organe eine besondere Gefahr dar.
So können Stoffwechselstörungen, Diabetes und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems auch die Folge einer Entzündung sein, die ursprünglich auf übermäßige Fettansammlungen im Bauch zurückzuführen ist.
Versuchen sie jedoch nicht über handelsübliche Pulverchen abzunehmen. Die Fettverbrenner aus der Werbung hinterlassen viele Schadstoffe und Rückstände, die erst stille und dann chronische „andere“ Entzündungen produzieren.
Übrigens: Nicht nur überge3wichtige Menschen können große Fettansammlungen im Bereich des Bauches haben. Auch optisch schlanke, aber untrainiertze Menschen können relativ hohe Bauchfettanteile besitzen!
Denn Bauchfett bildet sich zunächst um die Bauchorgane herum, so dass es anfangs gar nicht ersichtlich ist. Erst wenn das Fett dort keinen Platz mehr findet, schwillt der Bauch sichtbar an.
Auch Allergien führen zu chronischen Entzündungsprozessen im Körper. Bei einer allergischen Reaktion werden unmittelbar nach dem allergen-Kontakt neben der Bildung von Antikörpern zusätzlich weitere Substanzen freigesetzt, die zu Entzündungen im Körpergewebe führen.
Ebenso wie die Allergie selbst eine Überreaktion des Immunsystems darstellt, kann es auch bei der Entzündung zu einer überschießenden Reaktion kommen, bei der die Makrophagen mehr arbeiten, als es sinnvoll wäre.
So entstehen Entzündungen, die das Gewebe der Augen, Nase, Bronchien oder der Haut schädigen (Bindehautentzündung, Sinusitis, Bronchitis, Dermatitis).
Bleibt die Allergie über einen langen Zeitraum bestehen, können diese Entzündungen einen chronischen Verlauf annehmen und so auch auf andere Körperbereiche übergehen.
Zum Glück sind früherkannte Allergien gut auf die natürliche Weise heilbar.
Wie erwähnt, werden allergische Reaktionen durch eine Überreaktion des Immunsystems ausgelöst. Häufig ist die Ursache dieser unnormalen Reaktion auf einen vollkommen überbelasteten Darm zurückzuführen, in dem 80% unseres Immunsystems ansässig ist.
Im Darm befinden sich sehr viel Gifte und anderew Schadstoffe, mit deren Beseitigung das Immunsystem schlicht überfordert ist. In dieser Situation greift es plötzlich auch Substanzen an, die normalerweise vollkommen ungefährlich sind. Es kommt zur allergischen Reaktion.
Bei einer chronischen Entzündung entstehen unmengen von Säuren, die unsere Gewebe stark übersäuern. Bei einer chronischen Entzündung also sollte nicht nur die Entzündung als solche im Fokus einer Behandlung stehen. Stattdessen sollte das Augenmerk auf die vorhandene Übersäuerung gerichtet werden – und zwar an den betroffenen Menschen genaust angepasst.
Würde ausschließlich die Entzündung Beachtung finden, wäre es nahezu unmöglich, eine dauerhafte Heilung zu erzielen.
Gleichzeitig sollten sie ihr Ernährung verändern um viele Basen dem Körper zuzufügen.
Leider gehen längst nicht alle Entzündungen mit eindeutigen Symptomen einher.
In manchen Fällen löst die Entstehung eines Entzündungsprozesses ein allgemeines Krankheitsgefühl, eventuell verbunden mit Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit oder Übelkeit aus. Diese unklare Symptomatik macht es den betroffenen nahezu unmöglich, ein Entzündungsgeschehen in Betracht zu ziehen.
Quellen:
Punchard VA et al, The Journal of Inflammation, 2004
Luyendyk JP et al, The multifaceted role of fibrinogen in tissue injury and inflammation, Blood 2019 Feb 7; 133(6): 511-520
Accumulation of abdominal fat in relation to selected proinflammatory cytokines concentrations in non-obese Wroclaw 2014
www. Naturheilkunde-fachberatung.de
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