ERNÄHRUNG KANN MIGRÄNE BEEINFLUSSEN
- orion-consult
- 20. Jan. 2022
- 3 Min. Lesezeit

Was ihre Migräne auslöst, wissen die wenigsten Betroffenen.
Natürlich gehören Stress, Schlafmangel und Blutzuckerschwankungen zu wichtigen möglichen Auslösern einer Migräne.
Doch können auch bestimmte Lebensmittel eine Migräne auslösen. Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die man häufig gar nicht mit der Migräne in Zusammenhang bringt. Meidet man diese Lebensmittel langfristig, verringert sich die Zahl der Migräneattacken, oder die Migräne bleibt gar ganz aus
Forscher des University of Cincinnati Academic Health Center verkündeten, dass Migräneattacken häufig von den folgenden sog. Triggern (Auslösern) verursacht werden können:
Koffein
Nahrungsmittel, die Mononatriumglutamat (Geschmacksverstärker) enthalten
Stark verarbeitete Nahrungsmitteln, die einen hohen Nitritgehalt aufweisen
Alkoholhaltige Getränke.
Zwei Schritte zur Prävention von Migräneattacken empfehlen die Wissenschaftler :
1. Man vermeidet alle Lebensmittel, die in irgendeiner Art und Weise als Trigger für Migräneattacken gelten – siehe die unten aufgeführten
2. Man ernährt sich vollwertig von frischen Lebensmitteln, die selbst zubereitet werden. Schon allein der hohe Vitalstoff- und Mineralstoffgehalt naturbelassener Lebensmittel kann dazu beitragen, Migräne vorzubeugen.
Zu dieser Schlussfolgerung kamen die Forscher nach der Durchsicht von mehr als 180 wissenschaftlicher Studien, die sich dem Einfluss der Ernährung auf die Anfälligkeit für Migräneattacken widmeten.
Kaffee gehört zu jenen Lebensmitteln, die Migräneattacken auslösen können – und zwar meist nicht dann, wenn man ihn trinkt, sondern insbesondere dann, wenn man ihn – als Koffeinsüchtiger – einmal nicht trinkt.
Denn wer an Kaffee gewöhnt ist und ihn dann ausnahmsweise einmal weglässt, gerät in den Koffeinentzug, der jetzt eine Migräneattacke auslösen kann. Koffeinsüchtige Migränepatienten sollten daher ihre gewohnte Kaffeedosis nicht plötzlich auf Null reduzieren.
Besonders starke Migränetrigger sind ausserdem Lebensmittel, die den Geschmacksverstärker Glutamat enthalten.
Glutamat findet sich in vielen verarbeiteten Fertigprodukten, um diesen einen herzhaften Geschmack zu verleihen, z. B. in gefrorenen oder eingedosten Fertigprodukten, in Suppen, Snacks, Dressings, Gewürzmischungen, Ketchup, Barbecuesaucen und in fast allen asiatischen Fertiggerichten.
Auch die meisten Restaurants kommen heutzutage nicht mehr ohne Glutamat aus.
Besonders leicht kann Glutamat zu Kopfschmerz und Migräne führen, wenn es in Form von flüssigen Lebensmitteln aufgenommen wird, wie z. B. mit Suppen.
Wenn Sie also ab sofort aus frischen Zutaten häufiger selbst kochen und die Zahl der Fertiggerichte in Ihrem Speiseplan reduzieren, dann reduzieren Sie auch ganz enorm die täglich aufgenommene Glutamatmenge und somit Ihr Migränerisiko.
Nitrite sind in Form von Konservierungsstoffen insbesondere in Fleisch- und Wurstprodukten enthalten, um bei diesen die rote Farbe zu bewahren.
Nitrit kann sich im Körper zu krebserregenden Nitrosaminen umwandeln. Auch kann es das Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) oxidieren, wodurch die roten Blutkörperchen Probleme mit dem Sauerstofftransport bekommen.
Die Folge ist ein Sauerstoffmangel mit Leistungseinbrüchen und eingeschränkten Organfunktionen.
Achten Sie daher beim Kauf von Fertigwurst- und fleischwaren darauf, ob in der Zutatenliste nitritihaltige Konservierungsmittel aufgeführt sind, wozu auch z. B. das Pökelsalz gehört.
Alkohol ist einer der wichtigsten, häufigsten und bekanntesten Trigger für Migräneattacken.
Die weiter oben erwähnte gesunde und vollwertige Ernährung zur Prävention von Migräne umfasst somit erstens das Meiden von Alkohol, Koffein und nitrit- und glutamathaltigen Lebensmitteln.
Zweitens wird empfohlen, auf die Fettqualität der Ernährung zu achten, um ein ausgewogenes Omega-3-Omega-6-Verhältnis zu erreichen.
Nicht nur die Fettart, auch die Fettmenge ist wichtig. So hat sich bei einer Anfälligkeit für Migräne eine Ernährung bewährt, bei der Fett nur 20 Prozent der täglichen Kalorienmenge ausmacht.
Die verzehrten Kohlenhydrate solltens überdies vollwertig sein, um Blutzuckerschwankungen zu vermeiden, die ebenfalls zu den Migränetriggern zählen.
Quellen:
incent T. Martin, Brinder Vij. Diet and Headache: Part 1. Headache: The Journal of Head and Face Pain, 2016
University of Cincinnati Academic Health Center. "Diet can impact migraines." ScienceDaily. ScienceDaily, 1 November 2016
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