GRÜNER STAR VORBEUGEN ODER WIE AUFHALTEN
- agneskalaitzis
- 4. Sept. 2024
- 8 Min. Lesezeit

Grüner Star (Glaukom) kann zur Erblindung führen.
Meist spürt man den Grünen Star im Anfangsstadium nicht, und er wird zufällig bei einer Routinenuntersuchung beim Augenarzt entdeckt.
Ist er schon weiter fortgeschritten, dann grenzt sich das Gesichtsfeld immer weiter ein, so dass im Laufe der Zeit eine Erblindung die Folge sein kann.
Ein erhöhter Augeninnendruck soll das Problem sein. Dabei fließt das Kammerwasser aus den beiden Augenkammern nicht mehr ab. Der Druck im Auge steigt(von 10 – 20 mmHg auf 50 – 80 mmHg() und kann jetzt den Sehnerv schädigen.
Allerdings liegt bei 30 % der Glaukompatienten kein erhöhter Augendruck vor. Und es gibt sehr viele Menschen, die einen erhöhten Augendruck haben, aber nie ein Glaukom entwickeln.
Der erhöhte Augendruck allein ist also nicht die Ursache des Grünen Stars.
Aus schulmedizinischer Sicht kommen noch die üblichen Bösewichte (Rauchen und Übergewicht) als Risikofaktor in Frage sowie eine längerfristige Einnahme von Cortison und Antidepressiva.
Ganz gleich, was nun die Ursache ist, eines ist klar:
Beim Grünen Star sind die Gefäße im Auge erkrankt. Einerseits sind die Abflusskanäle des Augenkammerwassers verstopft (dadurch steigt der Augeninnendruck), andererseits sind die versorgenden Blutgefäße verengt, so dass es zu Durchblutungsstörungen im Auge kommt und der Sehnerv nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden kann.
Im Augenkammerwasser bei Glaukompatienten lassen sich ferner Entzündungsstoffe finden, so dass wir hier außerdem eine chronische Entzündung haben.
Alle 3 Begebenheiten – verstopfte Abflusskanäle, Durchblutungsstörungen und chronische Entzündungen lassen sich aus naturheilkundlicher Sicht relativ einfach erklären:
Stoffwechselschlacken fallen infolge einer ungünstigen Ernährungs- und Lebensweise in zu großer Menge an, überlasten die Ausleitungsmöglichkeiten des Körpers, hier des Auges, verstopfen infolgedessen die Gefäße und führen gleichzeitig zu erhöhtem oxidativen Stress und chronischen Entzündungen.
Schlacken sind auch aus schulmedizinischer Sicht mit der Grund dafür, dass Cortison bei manchen Menschen zum Grünen Star führen kann.
Cortison nämlich initiiert bei den sog. High Respondem (Menschen, die auf Cortison empfindlich reagieren) eine verstärkte Schlackenbildung im Auge, so dass es bei diesen Menschen während einer Cortisontherapie zu Ablagerungen und somit zu verstopften Abflusswegen im Auge kommt.
Der Augeninnendruck steigt und mit ihm das Risiko für ein Glaukom.
Chronische Entzündungen wiederum sind natürlich nicht nur schlackenbedingt. Sie werden noch durch viele andere Fehler in der Ernährungs- und Lebensweise gefördert. Dazu gehören beispielsweise ein Mangel an Antioxidantien, die oxidativen Stress eindämmen können, ein Mangel an Magnesium, ein Mangel an den richtigen Fettsäuren, ein Mangel an Entspannung, an Bewegung u.v.m.
Die Schulmedizin setzt nun auf Medikamente (Tropfen, die den Augendruck senken), auf Laserbehandlungen und Operationen.
Allerdings können die Operationen auch nur für eine Senkung des Augendrucks sorgen, aber möglicherweise schon bestehende Sehschäden nicht mehr rückgängig machen, ja, es könne durchaus sein, dass man nach der OP schlechter sehe als zuvor.
Die Augenschäden, die der Grüne Star anrichtet, sollen also unwiderruflich sein, doch kann man dem Grünen Star natürlich vorbeugen, und man kann sein Fortschreiten stoppen, falls er doch schon da sein sollte. Mir ist es mehrmals in meiner Praxis gelungen.
Will der Patient wissen, was er selbst gegen den Grünen Star tun könnte, kann ihm kaum ein Augenarzt hilfreiche Informationen an die Hand geben, außer er möge einfach regelmäßig zur Kontrolluntersuchung erscheinen und brav seine Medikamente nehmen. Fragen nach bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln oder einer bestimmten Ernährungsweise werden nach wie vor belächelt.
Vermutlich nicht mehr lange.
Denn eine Studie vom Januar 2016, die im Fachmagazin JAMA Opthalmology veröffentlicht wurde, zeigt eine einfache Methode, wie man dem Grünen Star auf natürliche Weise Einhalt gebieten kann – nämlich mit dem Essen von viel grünem Blattgemüse. Spätestens jetzt ist also die Zeit für Spinat, Mangold, Rucola & Co.
Besonders das sog. Weitwinkelglaukom, das mit erhöhtem Augendruck und einer schleichenden Verschlechterung der Sehfähigkeit einhergeht, lässt sich von einer optimalen Ernährung sehr gut abschrecken.
Eine solche Ernährung ist u. a. reich an nitratreichen Gemüsearten, wozu hauptsächlich die grünen Blattgemüse, aber auch Rote Bete und Radieschen zählen.
Die entsprechenden Forschungen wurden unter der Leitung von Dr. Jae H. Kang am Brigham & Women´s Hospital und an der Harvard Medical School in Boston durchgeführt. Analysiert wurden dazu die Daten der Nurses Health Study und der Health Professionals Follow-up Study.
Insgesamt handelte es sich um über 100.000 Menschen, deren Daten zu Forschungszwecken herangezogen wurden. Alle Teilnehmer waren über 40 Jahre alt und waren noch nicht am Glaukom erkrankt. Im Laufe von 30 Jahren kam es zu 1.483 Fällen des Weitwinkelglaukoms.
Man berechnete nun anhand der Ernährung der Teilnehmer ihren Verzehr an grünem Blattgemüse sowie die damit einhergehende Nitrataufnahme.
Diejenigen, die täglich um die 240 mg Nitrat mit Gemüse zu sich nahmen, hatten ein bis zu 50 % geringeres Risiko ein Glaukom zu entwickeln als jene Menschen, die nur 80 mg Nitrat aufnahmen.
240 mg Nitrat nimmt man beispielsweise auf, wenn man 100 g Bio-Feldsalat und ein Gemüsegericht aus 150 g Bio Kohlrabi isst. Auch die Kombination 150 g Brokkoli, 100 g Fenchel und ein Salat aus 50 g Bio-Kresse würde um die 240 mg Nitrat liefern – natürlich auch immer abhängig von der Art des Anbaus.
Wie wirkt Nitrat beim Grünen Star?
Das Nitrat (NO 3-) aus grünem Blattgemüse kann die Gefäßgesundheit verbessern – natürlich nicht nur jene der Augen.
Nitrat bessert den Zustand der Gefäße im gesamten Herz-Kreislauf-System.
Nitrate halten die Sauerstoffsättigung des Blutes hoch, und sie verdünnen das Blut.
Nitrate senken überdies den Blutdruck und verhindern die Bildung gefährlicher Blutgerinnsel, die andernfalls zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen können.
Aufgrund dieser bekannten Wirkungen werden Nitrate schon lange als Medikamente eingesetzt. Sie sind dermaßen wirksam, dass sie in der Notfallmedizin, z. B. bei einem Angina pectoris Anfall, verabreicht werden. Ein solcher Anfall zeigt sich in Herzschmerzen und einem plötzlichen Engegefühl in der Herzgegend.
Nitrathaltige Medikamente setzen jetzt im Körper Stickstoffmonoxid (NO) frei. NO erweitert die Gefäße und entspannt die Muskulatur der Gefäßwände. Das Herz wird wieder gut durchblutet und die Schmerzen lassen nach. Auf diese Weise kann das Nitrat in kürzester Zeit den Anfall unterbrechen.
In nitratreichem Gemüse ist selbstverständlich nicht eine derart hohe Nitratdosis enthalten wie in den entsprechenden Herzmedikamenten. Doch genügt die Dosis laut der oben genannten Studie allemal, um ausreichend NO bilden zu können, dass jetzt die Augen vor Durchblutungsstörungen und damit vor dem Grünen Star zu schützen kann.
In der Bostoner Studie zeigte sich ein um bis zu 50 % reduziertes Glaukom-Risiko, wenn regelmäßig grünes Blattgemüse gegessen wurde.
Der Blatthohl (Grünkohl) konnte das Glaukomrisiko noch weiter senken als andere grüne Blattgemüse, nämlich um bis zu 70 %.
Dabei genügte schon eine einzige Portion pro Monat, um das Glaukomrisiko derart dramatisch zu reduzieren. Kaum auszudenken, was geschieht, wenn man den Kohl 2x wöchentlich isst.
Längst wird Rote-Bete Saft zur Blutdrucksenkung empfohlen, und grünes Blattgemüse wird gegen Diabetes und Alzheimer verspeist. Bei allen diesen Gesundheitsproblemen geht es um Durchblutungsstörungen, um Ablagerungen und um eine insgesamt in Mittleidenschaft gezogene Gefäßgesundheit.
Die Gefäße können sich nicht mehr weiten oder sind durch Ablagerungen und chronische Entzündungsprozesse verengt. Es geht also um dieselben Zustände wie beim Glaukom – die jetzt allesamt vom Nitrat bzw. NO wieder aufgehoben werden können, idealerweise bevor die Krankheit überhaupt erst ausbricht.
Gleichzeitig liefert kaum eine Lebensmittelgruppe so viel Folsäure und Lutein wie das grüne Blattgemüse. Je besser man aber mit Folsäure versorgt ist, umso seltener wird man Opfer eines Glaukoms – so weine weitere Studie der Harvard Medical School in Boston aus 2014.
Lutein ist ein antioxidativ wirksamer sekundärer Pflanzenstoff aus der Familie der Carotinoide. Er ist besonders für seine Wirkung bei der Makuladegeneration bekannt, einer anderen schweren Augenkrankheit, die ebenfalls zu massiven Sehbeeinträchtigungen führen kann. Da Lutein jedoch als Antioxidans mitten im Auge wirkt, kann der Stoff auch beim Grünen Star die vorhandenen chronischen Entzündungsprozesse eindämmen. Mehr zum Lutein lesen sie hier:
In Ostasien gibt es überdurchschnittlich viele Menschen, die an einem Glaukom leiden. Spätestens seit dem Jahr 2002 glaubt man auch, den Grund dafür zu kennen.
Professor Hiroshi Ohguro von der University of Hirosaki in Japan stellte damals fest, dass der Geschmackverstärker Mononatriumglutamat (Glutamat – der in jeden Fertiggericht zu finden ist) die Netzhaut schädigt und zu einer form der Grünen Stars führe, die ohne erhöhten Augendruck einhergeht. Gerade aber in Ostasien isst man meist tagtäglich mit Glutamat gewürzte Speisen. Und es tritt dort hauptsächlich Grüner Star ohne erhöhten augendruck auf.
Sowohl in einer italienischen (2014) als auch in einer chinesischen Studie (2013) zeigte sich, dass Kurkuma u. a. aufgrund seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften bei ganz unterschiedlichen Augenkrankheiten hilfreich sein kann. Dazu zählen nicht nur der Grüne Star, sondern auch die diabetische Retinopathie, die Makuladegeneration und as sog. Trockene Auge (Keratokonjunktivitis sicca).
Wer Kurkuma nicht jeden Tag essen mag, kann auch auf Kurkuma in Kapseln zurückgreifen (z. B. Curcuperin Kapseln), https://www.myfairtrade.com/?sPartner=AFFKAHETER
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Mindestens 2 Studien (2014 und 2015) stellten fest, dass der Grüne Star umso eher auftritt, je niedriger der Vitamin-D-Spiegel einer Person ist. Der Spiegel sollte mindestens 70 betragen. Einen Vitamin-D-Bluttest für zuhause können sie bequem über den oben genannten Link ebenfalls bestellen, und zuhause den Spiegel prüfen lassen.
Ist ihr Spiegel niedriger als 70, und sie Interesse haben, den auf gesunde Weise ihrem Körpergewicht und gesundheitlicher Situation angepasst anzuheben, schreiben sie mir gerne über die Webseite, damit ich sie begleitend beraten kann.
Denken sie überdies an die obligatorischen Omega 3-Fettsäuren. Diese können laut einer Studie der deutschen Universität in Erlangen (2012) oxidative Sterssreaktionen im sog. Trabekelmaschenwerd des Kammerwinkels verhindern. Der Kammerwinkel ist im Auge jene Struktur, durch die eigentlich das Kammerwasser abfließen sollte.
Beim Grünen Star klappt aber genau das nicht mehr – und zwar u. a. aufgrund von Schäden im Trabekelmaschenwerk, die infolge oxidativen Stresses entstanden sind.
Weitere mögliche Nahrungsergänzungen beim Glaukom oder zu seiner Prävention sind Ginkgo Biloba, Ginseng, Quercetin, Resveratrol und Zeaxanthin, Astaxantin. Sie alle wirken entzündungshemmend, entgiftend und/oder durchblutungsfördernd und stellen daher vielversprechende Nahrungsergänzungsmittel bei sogar sehr schweren augenkrankehiten dar – wie Forscher im Jahr 2013 im Fachmagazin Botanical Compounds berichtet hatten.
Wer viel Kaffee trinkt, bekommt häufiger Grünen Star, so weiß man.
Besser man steigt auf Grüntee um – zumal dieser auch nachweislich vor dem Glaukom schützen kann.
Grüntee enthält die sog. Catechine, eine antioxidativ wirksame Stoffgruppe.
Hier können sie über die Nährstoffe für Auge lesen:
Quellen:
Kang JH et al, association of die etary nitrate intake with primary open-angle glaucoma: a prospective analysis from the Nurses Health Study and Health Professionals Follow-up Study, Januar 2016, JAMA Opthalmology, dol: 10.1001/jamaophthalmol.2015.5601
Tang Y et al, nitrite and nitrate: cardiovascular risk-benefit and metabolic effect, Febr 2011, Current Opinion in Lipidology. 10.1097/MOL.ob013e328341942c
Newman T, Eating your gereensw might stave off glaucoma, medical news today, 16. Januar 2016
Yoo TK et al, Is vitamin D status associated with open-angle glaucoma? A cross-sectional study from South Korea. Public Health Nutrition, April 2014
Goncalves A et al. serum vitamin D status is associated with the presence but not the severity of primary open angle glaucoma. August 2015, Maturitas,
Tourtas t et al, Preventive effects of omega-3 and omega-6 Fatty acids on peroxide mediated oxidative stress responses in primary human trabecular meshwork cells. 2012, PloS one
Pescosolido N, Curcumin: therapeutical potential in ophthalmology. Mrz 2014, Planta medica,
Wang LL et al, Curcumin a potential therapeutic candidate für retinal diseases. Sept 2013, Molecular nutrition % Amp, food research
Brauser Deborah, Antidepressants Linked to Glaucoma in Elderly, Mrz 2011, Medscape Midical News
Ohguro H et al, A hight dietary intake of sodium glutamate as flavouring causes gross changes in retinal morphology and function. Sept 2002, Experimental eye research
Pasquale LR. The Relationship between caddeine and coffee consumption and exfoliation glaucoma or glaucoma suspect: a prospective study in two cohorts. Sept 2012, investigative ophthalmology % amp, visucal science,
Jae H. Kang et al, a prospective Study of Folate vitamin B6 and Vitamin B12 intake in Relation to Exfoliation Glaucoma or Suspected Exfoliation Glaucoma, JAMA Ophthalmology, Mai 2014
Chu et al, green Tea Catechins and Their oxidative Protection in the Rat Eye. Jorrnal of agricultural and Food Chemistry, 2010
Deepa Abraham MD, Steroid induced glaucoma, American academy of Ophthalmology, 23. Januar 2015
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