HUFLATTICH - DER OBERARZT FÜR UNSERE ATEMWEGE (NEBEN WEGERICH)
- orion-consult
- 11. Jan. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Wenn unsere Wiesen und Hänge noch kein bisschen Frühlingsgrün aufweisen, das Auge kaum ein zaghaftes Schwellen der Weidenkätzchen erkennt, streckt der Huflattich als erster im Vorfrühling seine gelben Blütenkelche hervor.
Auf feuchten Böden, nackten Böschungen, Kiesgruben, Bachland und Schutthalden findet man ganze Polster von Huflattichblüten, die lang vor den Blättern aus der Erde hervorkommen. Huflattich gedeiht nur auf toniger, lehmiger Erde, er ist sozusagen das Kennzeichen für Ton- und Lehmböden.
Es sind die ersten Blüten, die wir uns für den Wintervorrat sammeln können.
Mit ihren schleimlösenden und entzündungswidrigen Eigenschaften können wir sie bei Bronchitis, Kehlkopf- und Rachenkatarrh, Bronchialasthma und Brustfellentzündung, ja sogar bei beginnender Lungentuberkulose mit bestem Erfolg anwenden.
Bei langwierigem Husten und quälender Heiserkeit sollte man öfters am Tag Huflattiche mit Honig vermischen sehr heiß trinken.
Später im Mai, wenn die oben grünen, auf der Unterseite jedoch silberweißen, filzigen Blätter nachkommen, verwenden wir sie wegen ihres Vitamin C-Gehaltes zu Suppengrün und Frühlingssalaten.
Nachdem die Blätter mehr Wirkstoffe als die Blüten enthalten, sammelt man sie auch noch deshalb, um bei der Teebereitung eine Mischung von Blüten und Blättern verwenden zu können.
Von den Naturärzten des Altertums bis zu Pfarrer Kneipp herrscht über den Huflattich einhelliges Lob.
Die frischen Blätter gewaschen und als zerdrückten Blätterbrei auf die Brust gelegt, helfen bei jeder schweren Lungenerkrankung, bei Rotlauf, bei Gewebeverletzungen, die blaurote Anschwellungen haben und sogar bei Schleimbeiutelentzündungen. Die Wirkungen dieser Breiumschläge sind verblüffend.
Umschläge mit starkem Absud von Huflattichblättern werden bei skrupulösen Geschwüren angewendet.
Huflattichdämpfe, sowohl von Blüten als auch von Blättern, sollen bei chronischer Bronchitis mit einhergehenden Anfällen und erstickender Atemnot mehrmals am Tag eingeatmet werden. In kürzester Zeit stellt sich eine große Erleichterung ein.
Geschwollene Füße sollten Sie öfters in einem Absuchen aus Huflattichblättern baden.
Beim Asthmaleiden, dauernden Bronchial- und Raucherschäden leisten im Frühjahr 2-3 TL vom frischausgepressten Saft der Blätter in einer Tasse Fleischbrühe.
Bei Venenentzündung kann man aus frischen, zerstossenen Blättern und frischem Sahne eine salbenartige Masse bereiten, die man auf die entzündeten stellen legt und mit einem Tuch leicht abbindet.
Frisch gepresster Saft aus den Huflattichblättern ins Ohr geträufelt hilft bei Ohrenschmerzen.
Wollen Sie einen schleimlösenden Hustentee, dann mischen Sie Huflattichblüten und -blätter, Königskerzenblüten, Lungenkraut und Spitzwegerichblätter zu gleichen Teilen.
Von dieser Kräutermischung nehmen Sie 2 TL pro Tasse Wasser und brühen ab. Täglich mit Honig süßen und schluckweise warm trinken.
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