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JE MEHR KREUZBLÜTLERGEMÜSE, DESTO SELTENER PROSTATAKREBS



Eine Analyse von insgesamt 16 Studien, die bis September 2022 erschienen waren, bestätigte  es sich, dass in 7 Fall-Kontroll-Studien ergab sich anhand von weit über 1 Million Teilnehmern das folgende Ergebnis:

 

Je höher der Verzehr von Gemüse aus der Familie der Kreuzblütergewächse, desto geringer das Prostatakrebs-Risiko.

 

Als Geringverzehrer galten Teilnehmer, die weniger als 10-25 g Kreuzblütergemüse pro Tag zu sich nahmen. Vielverzehrer waren Teilnehmer, die täglich mehr als 125 g aßen.

 

125 g ist dabei relativ wenig. Denn der essbare Teil eines durchschnittlichen Blumenkohls wiegt ca. 500 g, was bedeutet, dass sie gerade einmal einen Viertel Blumenkohl essen müssen, um zu den Vielverzehrern zu gehören.

 

Zu den Gemüsearten aus der Familie der Kreuzblütergewächse gehören z. B.:

-      Blumenkohl

-      Rotkohl

-      Weißkohl

-      Rosenkohl

-      Grünkohl

-      Brokkoli

-      Kresse

-      Rettich

-      Radieschen

-      Kohlrabi

-      Rucola

-      Senf

-      Sowie die jeweiligen Sprossen daraus

 

Zahlreiche epidemiologische Studien zeigten in der Vergangenheit auch einen Schutzeffekt durch diese Gemüse bei anderen Krebsarten, etwa bei Gebärmutterkrebs, Lungenkrebs, Magenkrebs und Darmkrebs.

 

Generell sinkt das Risiko für Prostatakrebs mit einem gesunden Lebensstil.

Dazu gehört eine fettarme Ernährung, wenig Alkohol, ein gesundes Gewicht.

 

Nun könnte man sagen, dass Männer, die fettarm essen, Alkohol meiden sowie normalgewichtig sind, sowieso schon ein geringes Prostatakrebsrisiko haben und der Verzehr von Kreuzblütengemüse daher gar nicht entscheidend ist.

 

In vorliegender Analyse wurden jedoch genau diese anderen Faktoren berücksichtigt – und es zeigte sich, dass Kohl und Co auch unabhängig von übrigen Lebensstil das Risiko für Prostatakrebs zu senken scheint.

 

Aber warum?

 

Kreuzblütengewächse sind seit der Antike für ihren medizinischen Wert bekannt. Noch ist der genaue Wirkmechanismus, über den das Gemüse Krebs hemmen kann, nicht vollständig geklärt.

 

Die Hauptwirkstoffe sind jedoch die Glucosinolate.

Aus diesen sekundären Pflanzenstoffen entstehen durch das ebenfalls in den Pflanzen enthaltene Enzym Myrosinase zwei bioaktive Sucbstanzen: Sulforaphan und Indol-3-Carbinol.

 

Sulforaphan kann über verschiedene Wege den Zyklus der Krebszelle zum Stillstand bringen, den programmierten Tod der Krebszelle einleiten (Apoptose) und das sog. Nrf2 aktivieren.

 

 

Nrf2 ist ein körpereigener Stoff, der die Bildung körpereigener Antioxidantien fördert. Für einen hohen Nrf2-Spiegel sind nicht nur Kreuzblütlergemüse wichtig, sondern auch eine gute Omega-3-Versorgung.

Selbst Bewegung und Intervallfasten können den Nrf2-spiegel positiv beeinflussen.

 

Indol-3-Carbinol kann die beiden Proteine p21 und ß27 so regulieren (sog. Zellzyklusinhibitoren), dass diese das Krebswachstum hemmen.

 

Mehr über Heilkraft des Kohls lesen sie hier:

 

 

 

 

Sie sollten ein Teil der Gemüse immer auch roh essen, damit die Myrosinase aktiv bleiben kann und sich auch möglichst viele krebshemmenden Wirkstoffe bilden. Grüne Smoothies und Salate drängen sich da vor.

 

Quellen:

 

 

Long J, Liu Z, Linag S, Chen B. Cruciferous Vegetable Intake and Risk of Prostate Cancer: A Systematic Review and Meta-Analysis. Urol Int. 2023; 107(7):723-733

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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