LIGNANE GEGEN BRUST- UND PROSTATA-KREBS WISSENSCHAFTLICH BELEGTE WIRKUNG
- agneskalaitzis
- 1. Feb. 2024
- 4 Min. Lesezeit

Leinsaat ist jenes Lebensmittel mit dem höchsten Lignangehalt. Lignane sind sekundäre Pflanzenstoffe mit östrogenähnlicher Wirkung und Lignane wirken sich äußerst positiv bei hormonabhängigen brustkrebs aus. Wie wirken Lignane?
Und in welchen Mengen sollten sie eingenommen werden, um bei Brustkrebs auch tatsächlich Wirkung zu zeigen?
Das beschreibe ich für Sie jetzt:
Lignane sind sekundäre Pflanzenstoffe, die zur Gruppe der Polyphenole gehören und inzwischen als krebshemmend gelten.
Lignane befinden sich in den Zellen bestimmter Pflanzen und Lebensmittel, z. B. in Saaten, Hülsenfrüchten, Früchten und in vielen Gemüsearten.
Die Struktur der Lignane ähnelt in gewisser Weise dem Östrogen.
Daher können Lignane an die Östrogenrezeptoren der Körperzellen andocken. Dort aber wirken Lignane nicht wie das aggressivere Östrogen, sondern sehr viel schwächer.
Das heißt, die Östrogenrezeptoren sind jetzt von den Lignanen besetzt. Folglich kommt die krebsfördernde Frau das Aussehen einer Frau hat.
Während das Ötrogen im weiblichen Zyklus die Eireifung vorantreibt, sorgt es nebenher für glatte Haut, schönes Haar und festes Bindegewebe. Es macht außerdem wach, aktiv und gutgelaunt. All das jedoch nur, so lange die Östrogenmenge im Rahmen bleibt.
Heute aber verschiebt sich das Hormongleichgewicht oft zugunsten des Östrogens. Man spricht jetzt von einer sogenannten Östrogendominanz, was bedeutet, dass zu viel Östrogen im Vergleich zu anderen Hormonen im Blut zirkuliert, wie z. –B. dem Progesteron. Progesteron beruhigt eher und entspannt, weshalb es bei Progesteronmangel zu Schlafstörungen und emotionaler Unausgeglichenheit kommen kann. Auch schmerzende Brüste, häufige Blasenentzündungen, Beschwerden von der Menstruation, PMS, Herzrhytmusstörungen und nächtliches Schwitzen können auf eine Östrogendominanz und einen relativen Progesteronmangel hinweisen.
Die Östrogendominanz kann viele Ursachen haben.
Umwelteinflüße gehören in jedem Falle dazu, z. B. hormonwirksame Substanzen, die heute in Pestiziden, Arzneimitteln, Weichmachern (Bisphenole), Reinigungsmitteln, Kosmetika, Nahrungsmitteln aus Fertigprodukten, Kuhmilchprodukte (beinhalten u. a. Wachstiumshormone für das Kalb und Östrogene) und vieles mehr.
Diese hormonwirksamen Substanzen können nun das Hormonsystem folgendermaßen beeinflussen:
Sie imitieren die natürlichen Hormone und führen zu Symptomen, als liege im Körper ein Überschuss dieser Hormone vor
Sie blockieren die entsprechenden Rezeptoren in der Zellmembran und verhindern, dass die natürlichen Hormone dort andocken und wirken können
Sie stören die gesunde Hormonbildung, deren Transport durch den Körper oder den natürlichen Abbau der Hormone. So kann Beispielsweise der Einfluss künstlicher hormonwirksamer Stoffe dazu führen, dass sich sowohl größere Mengen als auch aggressivere Formen der körpereigenen Hormone bilden, z. BÖ. Beim Östrogen.
Die genannten Punkte führen zu einem Hormonungleichgewicht und damit zu eindeutigen Symptomen, die sich auch in bösartigem Brustkrebs zeigen können, insbesondere solchen, die sich hormonabhängig entwickeln, wie z. B. manche Brustkrebsformen, die vom Östrogen regelrecht zu mehr Wachstum und Ausbreitung angestachelt werden.
In einer Studie, die im Fachmagazin Journal of Applied Toxicology veröffentlicht wurde, entdeckte man hohe Parabenkonzentrationen in den Brüsten von Brustkrebs-Patientinnen. Parabene sind Konservierungsstoffe, die in Kosmetika und pharmazeutischen Produkten eingesetzt werden.
Sie wirken wie aggressive Östrogene!
Die Wirkung der gefundenen Parabenkonzentration war bei den Brustkrebspatientinnen um ein Vielfaches höher als die Wirkung eines ausgeglichenen Östrogenspiegels bei gesunden Frauen.
Lignane wirken im Gegensatz dazu nur wie sehr milde Östrogene.
Wenn sie in ausreichenden Mengen im Körper vorhanden sind und die Östrogenreezeptoren blockieren, dann haben aggressive Östrogenformen, die zu Krebs führen können, das Nachsehen und werden vom Körper wieder abgebaut.
Die mit Abstand höchsten Lignankonzentrationen finden sich mit 370 mg pro 100 Gramm im Leinsamen.
An zweiter Stelle steht der Sesam mit 30 mg, gefolgt von den Kürbiskernen mit 21,4 mg.
Alle anderen Lebensmittel wie Getreide, Nüsse oder Brokkoli sind irgendwo zw. 50 und 400 Mikrogramm angesiedelt.
Da Lignane innerhalb von 24 Stunden im Körper abgebaut werden, ist es wichtig, jeden Tag lignanreiche Lebensmittel zu verzehren oder ein Leinöl, das lignane enthält.
Herkömmliches Leinöl hat hier kaum einen Nutzen, da es keinen Lignane enthält. Lignane sind an Ballaststoffe gebunden und verbleiben bei der Ölgewinnung daher in den Pressrückständen. Lediglich ungefiltertes Leinöl verfügt über einen gewissen Lignangehalt.
Eine randomisierte placebokontrollierte Doppelblind-Studie der University of Toronto stellte bereits im Jahr 2005 die erforderliche Lignandosis fest, die man am besten täglich zu sich nehmen sollte, um bei Brustkrebs bzw. dessen Vorbeugung Erfolge zu erzielen.
Leinsaat hat das Potential, das Tumorwachstum bei Patienten mit Brustkrebs zu reduzieren, wenn man täglich 25 Gramm davon zu sich nimmt.
Im Jahr 2011 bestätigte eine Metaanalyse des Deutschen Krebsforschungszentrums die krebshemmende Wirkung der Lignane.
Die Wissenschaftler rund um Dr. Chang-Claude analysierten Blutproben von postmenopausalen Frauen mit Brustkrebsdiagnose und begleiteten diese durchschnittlich 6 Jahre lang. Anschließend bestimmten sie den Enterolactospiegel der Frauen – und verglichen diesen mit dem Fortschreiten des Brustkrebses.
Es zeigte sich, dass die Frauen mit den höchsten Lignangehalten im Blut ein um 40 % geringeres Risiko hatten, Metastasen oder Zweittumore zu entwickeln und auch ein um 40 % geringeres Sterberisiko hatten als die Frauen mit niedrigen Lignanwerten
Seit Jahren weiß man überdies, dass Leinsaat bzw. deren Lignane – insbesondere in Verbindung mit einer fettarmen Ernährungsweise – auch bei Prostatakrebs hilfreich ist. Auch hier zeigte sich in einer nur einem Monat dauernden Studie, dass bei jenen Männern, die Leinsaat gegessen hatten, nicht nur der Cholesterinspiegel und die PSA-Werte sanken, sondern auch der Testosteronlevel stieg.
Gutes Leinöl mit Lignanen können sie unter dem Link finden:
Quellen:
Watzl B. Kuling S. Phytoöstrogene, 2003,
Pope GS et al. Concentrations of parabens in human breast tumours, Journal of Applied Toxicology, Januar 2004
Goss PE et al, Dietary flaxseed alters tumor biological markers in postmenopausal breast cancer, Mail 2005,
Chang-Claude j et al, Serum Enterolactone and Prognosis of Postmenopausal Breast Cancer, Journal of Clinical o<ncology, 2011
Duke University Medical Center, New Pilot Study Suggests Flaxseed And Low-Fat Diet Can be protective Against prostate Cancer, ScienceDaily, 12 Juli 2001
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