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MICROGREENS SCHÜTZEN DAS HERZ



Eine amerikanische Studie ergab, dass Rotkohl-Microgreens besonders für das Herz-Kreislauf-System gesund sind.

 

Studienautor Dr. Thomas T. Y. Wang vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium in Beltsville schrieb in der Dezemberausgabe des Fachmagazins Journal of Agricultural and Food Chemistry von den vorteilhaften Wirkunen der Microgreens aus Rothohlpflänzchen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit.

 

Die  sog. Microgreens sind kleine Pflänzchen, die 1 bis 2 Wochen nach der Aussaat geerntet werden, also lange bevor das eigentliche Gemüse erntereif ist und deutlich später als Sprossen. Microgreens können im Haus gezogen werden, genau wie Sprossen. Man genötigt dazu also weder Garten noch Balkon, ja nicht einmal Erde.

 

Einst wurden Microgreens nur in Gourmetrestaurants zum Garnieren verwendet. Inzwischen aber haben sich die dafür erforderlichen Mini „Gewächshäuser“ in Windeseile verbreitet und stehen in immer mehr Wohnungen.

 

Auch wenn die derzeitige Studienzahl noch klein ist, so haben die bisherigen Untersuchungen gezeigt, wie unglaublich nährstoffreich die Microgreens sind. In einer Studie beispielsweise stellte man fest, dass die winzigen Blättchen der Microgreens bis zu 40-mal mehr Vitalstoffe – Vitamin C, Vitamin E und Betacarotin – enthalten als die Blätter des jeweils reifen Gemüses!

 

Die Studie von Wang und Kollegenliefert nun einen Beweis dafür, dass die Microgreens wohl gerade aufgrund ihrer Nährstoffdichte auch ganz bedeutende gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.

 

Der reife Rotkohl gilt bereits als sehr gesund, u. a. da er das LDL-Cholesterin senken kann. Das LDL-Choldesterin gilt als „schlechtes“ Cholesterin, das zu einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können soll.

 

Also müssten Rotkohl-Microgreens, die ja viel mehr Wirkstoffe enthalten als der reife Rotkohl, für den Cholesterinspiegel noch wirkungsvoller sein.

Um dies abzuklären, forschte Wang mit Kollegen.

 

Die Forscher stellten fest, dass sowohl die Nahrungsergänzung mit Rotkohl-Microgreens als auch das Rotkohlgemüse das Gewicht reduzierten und die Lebercholesterinwerte senkten.

 

Allerdings entdeckte man in denMicrogreens höhere Polyphenolgehalte und höhere Glucosinolatgehalte als im reifen Rotkohl. Bei beiden Substanzen handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe mit herausragender Wirkung auf die Gesundheit. Es ist also davon auszugehen, dass es sicher nicht allein der Einfluss auf den Cholesterinspiegel ist, der die Herz-Kreislauf-Gesundheit so gut schützen kann.

 

Polyphenole wirken antioxidativ, entzündungshemmend und schützen vor Krebs. Schon allein die beiden ersten Eigenschaften sorgen dafür, dass Polyphenole bei nahezu jeder chronischen Krankheit angezeigt sind bzw. eine solche vorbeugen helfen können.

 

Glucosinolate (auch Senfölglykoside genannt) sind jene Pflanzenstoffe, die sich in allen Kreuzblütengewächsen finden lassen, also in allen Kohlarten, aber auch in Radieschen, Rettich, Senf, Rucola, Kresse und vielen anderen Pflanzen mehr. Glucosinolate sind verantwortlich für die antibakterielle und krebsbekämpfende Wirkung dieser Gemüse. Zu den Glucosinolaen gehört beispielsweise das Sulforaphan aus Brokkoli, das nicht nur gegen Krebs kämpft, sondern auch gegen Arthritis und andere chronische Gesunheitsprobleme.

 

Beide stoffgruppen wirken sich natürlich auch positiv auf die 

Gefäß- und Herzgesundheit aus. Ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften schützen die Gefäßwände vor oxidativem Stress und verhindern dort Ablagerungen. Auch scheinen sie den Cholesterinspiegel regulieren zu können.

 

Quellen:

 

Whiteman H, Red cabbage microgreens could reduce risk of cardiovascular disease, 30.12.2016,Medical News Today

 

Wang TY et al, Red cabbage microgreens lower circulating low-density lipoprotein, liver cholesterol, and inflammatory cytokines in mice fed a high-fat diet, Journal of Agricultural and Food Chemistry, 12 Niv 2016

 

Duchnowicz P et al, effect of polyphenols extracts from Brassica vegetables on erythroxcyte membranes in vitro study, Environmental Toxicology and Pharmacology, Sept 2012

 

 

 

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