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NIEDRIGER BLUTDRUCK - URSACHEN UND NATÜRLICHE LÖSUNGEN




Der niedrige Blutdruck macht schlapp und müde, er geht mit Schwindel und schlechter Konzentrationsfähigkeit einher und kann massiv das Befinden beeinträchtigen.

 

Der Blutdruck bleibt nie gleich.

Allerdings schwankt der Blutdruck und kann sich daher innerhalb kurzer Zeit – sogar vom einen zum nächsten Herzschlag – stark ändern. Denn der Blutdruck hängt von vielen Faktoren ab:

 

Von der Körperposition, der körperlichen Aktivität, dem Atemrhytmus, dem Stresslevel, dem Gesundheitszustand, der Ernährung, den Medikamenten, die man nimmt und auch von der Uhrzeit.

 

Ein niedriger Blutdruck kann sich durch diese Symptome bemerkbar machen:

 

Schwindel bis hin zur Ohnmacht

Schwarzwerden vor den Augen beim Aufstehen

Sehstörungen

Ohrensausen

Kopfschmerzen

Müdigkeit und Konzentrationsprobleme

Atemnot

Blässe

Kalte Füße und Hände

 

Ein plötzlicher Abfall des Blutdruckes kann gefährlich sein. Schon das Absinken von nur 20 mmHg innerhalb kurzer Zeit kann zu Schwindel und Ohnmacht führen, denn dann wird das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt.

 

Im Allgemeinen wird der niedrige Blutdruck in die 3 folgenden Kategorien eingeteilt:

 

1.  Primäre Hypotonie

Hier kennt man die Ursachen der Hypotonie nicht.

 

2.  Sekundäre Hypotonie

Eine Folgeerscheinung einer anderen Krankheit oder sonstiger bekannter Faktoren.

Das kann eine Hormonstörung sein (Morbus Addison, Schilddrüsenunterfunktion o. a.), eine Nebenwirkung der weiter unten genannten Medikamente, eine Herzerkrankung oder auch die Begleiterscheinung einer Infektionskrankheit.

 

Der Vorteil der sekundären Hypotonie ist, dass man die Ursache des niedrigen Blutdrucks kennt und daher auch leichter eine Lösung dafür finden kann.

 

3.  Orthostatische Hypotonie

Diese Form des niedrigen Blutdrucks macht sich insbesondere dann bemerkbar, wenn man aus einer liegenden oder sitzenden Position aufsteht und einen Schwindel, es schwarz vor den Augen wird und man glaubt, sich irgendwo festhalten zu müssen, um nicht umzufallen.

 

Diese Form des niedrigen Blutdrucks kann unterschiedliche Gründe haben. Er muss auch nicht immer vorhanden sein, sondern kann nur tage- oder phasenweise in Erscheinung treten, z. B. während einer Schwangerschaft, bei großer Hitze oder wenn man mal zu lange im Bett liegen geblieben ist.

Aber auch Diabetes, Herzprobleme, manche neurologischen Störungen oder auch Krampfadern erhöhen genauso das Risiko für eine orthostatische Hypotonie wie die weiter unten genannten Medikamente.

 

Liegt eine orthosttische Hypotonie vor, sollte man in aller Ruhe aufstehen. Aus dem Liegen sollte man überhaupt nicht aufstehen, sondern sich erst einmal hinsetzen und auch eine oder zwei Minuten sitzen bleiben, bevor man langsam aufsteht.

 

Manchmal kann auch direkt nach dem essen ein niedriger Blutdruck auftreten. Diese Form der Hypotonie nennt man dann postprandiale Hypotonie:

 

Wenn diese Form der Hypotonie vorliegt, dann fließt nach dem Essen zu viel Blut zum Verdauungssystem. Die Kompensationsmechanismen, die normalerweise jetzt dafür sorgen würden, dass trotz Verdauungsarbeit das Gehirn weiterhin mit Blut versorgt wird, fallen bei der postprandialen Hypotonie aus.

 

Oft leiden Personen, die eigentlich Bluthochdruck haben, nach dem Essen an einer postprandialen Hypotonie, was natürlich auch an einer unpassenden Dosierung der Blutdrucksenker liegen kann.

 

Bei der postprandialen Hypotonie sollte man in jedem Fall nur kleine Portionen essen sowie auf eine gesunde und vitalstoffreiche Ernährung ohne isolierte Kohlenhydrate achten.

 

Eine häufige Ursache von niedrigem Blutdruck, an die vielleicht oft gar nicht gedacht wird, sind Medikamente. Denn viele Menschen hatten einmal in der Vergangenheit einen hohen Blutdruck, als sie beim Arzt waren, bekamen daraufhin Blutdrucksenker verschrieben und nehmen seither treu und brav ihre Pillen ein, ohne dass irgendwann noch einmal daran gedacht worden wäre zu überprüfen, ob die Mittel überhaupt noch notwendig sind.

 

Im Sommer 2016 wurde genau zu diesem Thema eine Studie veröffentlicht.

Man hatte mehr als 11 000 Patienten im Alter von über 70 Jahren untersucht und festgestellt, dass 1 900 Personen an einem niedrigen Blutdruck litten. Davon wiederum nahmen 1246 Blutdrucksenker ein! Von jenen, die den allerniedrigsten Blutdruck hatten, nahmen gar 70 % Blutdrucksenker.

 

Blutdrucksenkende Medikamente sind also bei älteren Menschen die wichtigste Ursache für einen zu niedrigen Blutdruck.

 

Zu den bekanntesten Blutdrucksenkern gehören:

-      Diuretika (Wassertabletten), wie Furosemid und Hydrochlorothiazid, die zwar bei Bluthochdruck, doch genauso bei Ödemen, Herzinsuffizienz, Hyperkaliämie oder Nierenversagen gegeben wrden

-      Betablocker, wie Metoprolol, Atenolol etc. (Medikamente, die auf „olol“ enden)

-      Calciumkanalblocker, wie Anlodipin

-      Alphablocker, wie Prazosin

 

 Medikamente

 

Neben den Blutdrucksenkern können auch die folgenden Medikamente den Blutdruck senken und die Ursache einer Hypotonie sein, obwohl sie häufig für ganz andere Beschwerden entwickelt und verschrieben wurden:

 

-      Arzneimittel gegen Parkinson, wie Pramipexol oder Mittel, die Levodopa enthalten

-      Manche Antidepressiva, wie z. B. Doxepin, Imipramin etc.

-      Viagra, Cialis, LeVitra und andere Mittel gegen Erektionsstörungen, besonders wenn gleichzeitig auch Nitroglycerin fürs Herz eingenommen wird

-      Beruhigungsmittel

-      Antihistaminika

 

Während der Schwangerschaft kann es aufgrund der erhöhten Belastung zu einem sehr niedrigen Blutdruck kommen. Spätestens nach der Geburt reguliert sich dieser jedoch wieder.

 

Herzprobleme

 

Wenn Herzprobleme die Ursache von einem zu niedrigen Blutdruck sind, dann ist einem nicht mehr nur ein bisschen schwindelig. Hier kommen dann noch viele andere Beschwerden dazu. Herzprobleme, die den Blutdruck senken können, sind z. B. eine Bradykardie (extrem langsamer Herzschlag(, Herzklappenfehler, Herzinfarkte oder eine Herzinsuffizienz.

 

Schilddrüsenfunktionsstörungen

 

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann ebenfalls einen zu niedrigen Blutdruck verursachen. Da beide Zustände ähnliche Symptome mit sich bringen, kann es sein, dass Betroffene glauben, nur an einem niedrigen Blutdruck zu leiden. In Wirklichkeit könnte jedoch eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegen.

 

Nebennierenschwäche

 

Nimmt die Funktion der Nebennieren ab, dann kann sich daraus auch ein niedriger Blutdruck entwickeln – neben weiteren Symptomen. Die Nebennieren liegen direkt auf den Nieren und produzieren etliche Hormone, unter anderem Adrenalin und Noradrenalin.

Beide Hormone haben eine anregende Wirkung auf den Organismus.

Wenn es erforderlich ist, führen sie zu einer Beschleunigung des Herzschlags, einer besseren Durchblutung der Muskeln, zu einer Freisetzung von Glucose und auch zu einer Steigerung des Blutdrucks.

 

Kommt es zu einer chronischen Nebennierenschwäche, dann fehlt dieser aktivierende Einfluss auf den Blutdruck, so dass der Blutdruck chronisch niedrig bleibt und man sich insgesamt schwach und kein bisschen leistungsfähig fühlt.

 

Dehydrierung

 

Auch eine Dehydrierung kenn eine wichtige Ursache von einem zu niedrigen Blutdruck sein. Dies ist bei Personen der Fall, die zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen oder auch durch bestimmte Umstände zu viel Flüssigkeit verlieren (z. B. durch Diabetes, Fieber, Erbrechen, Missbrauch von Diuretika oder Extremsport ohne Wasserzufuhr). Schon eine geringfügige Dehydrierung kann zu Schwäche, Schwindel und Müdigkeit führen.

 

Vitalstoffmangel

 

Ein Mangel an Vitamin B12 und Folat (Folsäure) oder auch an Eisen kann zu einer Anämie führen.

Der Organismus ist nicht mehr in der Lage, genügend rote Blutzellen zu bilden. Die nun folgende Blutarmut lässt den Blutdruck sinken. Schwäche und Leistungseinbrüche stellen sich ein. Auch andere B-Vitamine sowie Vitamin C regen den Blutdruck an und können bei niedrigem Blutdruck wichtige Lösungsansätze sein.

 

Schon aus den zuvor vorgestellten möglichen Ursachen wird ersichtlich, dass e auch viele Lösungen dafür gibt, einen niedrigen Blutdruck wieder zu heben. Zunächst sollte daher die Ursache des niedrigen Blutdrucks abgeklärt werden. Wird eine solche gefunden, wird natürlich diese behandelt.

 

Das ist nicht immer einfach, denn schon bei der Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion oder Nebennierenschwäche beginnen die Probleme. Oft sagen die offiziellen Werte, dass alles in Ordnung ist, doch fühlt man sich so, als wäre gar nichts in Ordnung.

 

Die Nebennierenschwäche kann über einen Speicheltest diagnostiziert werden.

 

Wechselduschen und Kneipp-Güsse

 

Üben sie sich im Wechselduschen und machen sie Kneippsche Güsse.

Sie können sich sogar sog. Hydrotherpeutische Anwendungen verschreiben lassen.

 

Bei Wassergüssen gilt folgendes: Warmes Wasser entspannt und entkrampft, während kaltes Wasser anregend wirkt. Bei niedrigem Blutdruck sollten sie entweder kaltes Wasser anwenden oder wechselnde Temperaturen, denn dann kommt ihr Kreislauf in Schwung und ihr Blutdruck kann steigen.

 

Regelmäßig stilles Wasser trinken

 

Wasser hilft bei niedrigem Blutdruck nicht nur von außen, sondern auch von innen. Oft kann schon allein dies die Lösung sein.

 

Den Tag mit Solekur starten

 

Bekannt ist, dass manche Menschen bei einer salzreichen Kost mit Bluthochdruck reagieren. Diese Menschen nennt man salzsensitiv. Wenn es bei ihnen nun aber so ist, dass sie einen niedrigen Blutdruck haben und sie bisher eher salzarm gegessen haben, dann können sie ab sofort gerne etwas mehr Salz zu sich nehmen.

 

Wählen sie ein natürliches Salz, wie Meeressalz oder ein Steinsalz.

 

Mehr über heilende Kräfte der Sole lesen sie hier:

 

 

 

Vitalstoffstatus überprüfen

 

Lassen sie die wichtigsten Mineral- und Vitalstoffe checken (Vitamin B12, D3, Eisen, Zink, etc.). Sollten sich bei der Untersuchung konkrete Mängel ergeben, nehmen sie die passenden Nahrungsergänzungen ein. Haben sie Bedenken bei der Dosierung, können sie mich gerne kontaktieren.

 

Neben dem Vitamin B12, soll auch das Vitamin B5 bei niedrigem Blutdruck besonders wichtig sein, ja ein B5-Mangel soll eine Hypotonie begünstigen können.

Auch Vitamin C Mangel ist ursächlich an einem niedrigen Blutdruck beteiligt. Denn Vitamin C regt den Kreislauf und somit auch den Blutdruck an.

 

Besonders wichtig ist der Vitamin D3 Spiegel, da dieser in der heutigen Zeit und in der mitteleuropäischen Zone meist viel zu niedrig ist und als Mitursache vieler chronischer Krankheiten gilt.

 

Vitamin D ist unter anderem an der Regulation des Blutdrucks beteiligt. Ein Viamin D Mangel kann daher einen niedrigen Blutdruck begünstigen. Aus einer Studie aus dem Jahr 2014 weiß man, dass insbesondere bei älteren Menschen der Vitamin D Mangel zu einer Verstärkung der orthostatischen Hypotonie führt.

 

Ein Vitamin D Bluttest für Zuhause finden sie hier: (Gutscheincode für den Warenkorb lautet AKAHEt2)

 

 

Der Vitamin D3 Spiegel soll mindestens 70 sein.

Bei Einnahme von Vitamin D3 muss beachtet werden, dass das Vitamin immer mit der Vitamin K2 zusammen eingenommen wird! (damit es überhaupt eine Wirkung erreicht werden kann)

 

KPU ausschließen

 

Falls sie noch an weiteren Symptomen leiden, also nicht nur an niedrigem Blutdruck, sondern beispielsweise auch an depressiven Verstimmungen, Haarausfall, eingerissenen Mundwinkeln, Hautproblemen oder Hormonstörungen, denken sie an die Untersuchung auf Kryptopyrroluier (KPU) im Urin.

 

KPU ist eine Stoffwechselstörung, die ebenfalls zu niedrigem Blutdruck führen kann.

 

Auch Bewegung, Glas Sekt, Bier oder starker Kaffee kann bei niedrigem Blutdruck helfen. Doch Alkohol oder Koffein wirken nur kurzfristig, stellen also keine langfristige Lösung dar.

 

Bei niedrigem Blutdruck gibt es jedoch Methoden und Lösungen, die den Blutdruck nicht nur zuverlässig, sondern auch auf gesunde Weise heben:

 

Rosmarin gegen niedrigen Blutdruck

 

Das ätherische Rosmarinöl gilt als äußerst kreislaufanregend, blutruckhebend und belebend, ja als so belebend, dass Bluthochdruckpatienten es nicht nutzen sollten.

 

Sie können nach Bedarf das Fläschchen öffnen und intensiv daran riechen.

 

Süßholz gegen niedrigen Blutdruck

 

Süßholz enthält die sog. Glycyrrhizinsäure, die den Blutdruck steigern lässt.

Die Glycyrrhizinsäure aus der Süßholzwurzel hemmt bestimmte Enzyme, was zu einer Aktivierung des Stresshormons Cortisol und anschließend zu steigendem Blutdruck führt.

 

2 Tassen Süßholzwurzeltee pro Tag sind im Allgemeinen kein Problem und helfen dabei, den Blutdruck zu heben.

 

Tulsi Basilikum gegen niedrigen Blutdruck

 

Aus dem Jahr 2013 stammt eine Studie, in der man die Wirkung des sog. Heiligen Basilikums (Tulsi Basilikum) auf niedrigen Blutdruck getestet hat.

Nach 30 Tagen konnte man eine signifikante Steigerung des zuvor zu niedrigen Blutdrucks erkennen.

 

Quellen:

 

Yvonne Morrissey, Michael Bedford, Jean Irving, Chris K. Farmer. Older people remain on blood pressure agents despite being hypotensive resulting in increased mortality and hospital admission. Age and Ageing, 2016

 

Leskinen et al, Daily liquorice consumption for 2 weeks increases augmentation index and central systolic and diastolic blood pressure. PLoS One. 2014 Aug 25; 9(8):e105607

 

Allcoc E, Cowdery J. Hypertension induced by liquorice tea. British MedicL JOURNAL CASE STUDIES. 2015; 2015 PIL: BCR2015209926

 

COHEN MM TULSI OCIMUM SANCTUM: A HERB FOR ALL REASONS. JOURNAL OF AYURVEDA AND INTEGRATIVE MEDICINE. 2014; 5(4):251-9

 

FERNANDEZ LF, PALOMINO OM, FRUTOS G EFFECTIVENESS OF ROSMARINUS OFFICINALIS ESSENTIAL OIL AS ANTHIHYPOTENSIVE AGENT IN PRIMARY HYPOTENSIVE PATIENTS AND ITS INFLUENCE ON HEALTH-RELATED QUALITY OF LIFE. Jourlan of Ethnopharmacology. 2014; 151(1):509-16

 

Annweiler C et al, Viamin D deficiency is associated with orthostatic hypotension in oldest-old women. J Intern Med., September 2014

 

 

 

 

 

 

 

 

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