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PROLIN UND DARMFLORA FÖRDERN DEPRESSIONEN



Die Ursachen für Depressionen sind vielfältig und werden hauptsächlich mit Antidepressiva und Psychotherapie behandelt. Leider wirkt diese Therapie bei 50 % den Betroffenen nachhaltig.

Dabei gibt es natürliche Mitteln, die ohne Nebenwirkungen helfen.

Kaum jemand beachtet, dass es mit der Darmflora zusammen mit einer prolinreicher Ernährung die Entstehung von Depressionen fördern kann – wie Studienergebnisse es zeigen.


Eine Studie des Girona Biomedical Research Institute und der Universität Pompeu Fabra in Barcelona vom Mai 2022 ergab, dass die Aminosäure Prolin (gemeinsam mit der Darmflora) einen bedeutenden Einfluss auf die Entste3hung von Depressionen hat.


Studie zeigte, dass nicht jeder, der viel von der Aminosäure zu sich nahm, war depressiv. War die Darmflora im Gleichgewicht, störte prolinreiche Ernährung dem psychischen Gleichgewicht nicht.


Ein zu viel von Enterobacter-Bakterien(E. cloacae) verursacht Depressionen, was in der Studie bestättigt wurde.


Weitere Darmbakterien, die den Prolinspiegel erhöhen und so zu Depressionen beitrage3n, sind Parabacteriodes und Prevotella-Bakterien.

Die als nützlich geltenden Bifidobakterien sind hingegen bei Menschen mit einem hohen Spiegel der Aminosäure in der Minderheit.


Möglicherweise liegt es auch an der Fähigkeit der Bakterien, GABA zu bilden, ob sie nun depressiv oder antidepressiv wirken. Den Darmflora von Depressiven bildet zu wenig GABA.

E-cloacea kann eindeutig wenig GABA bilden, während L. plantarum reichlich GABA bildet.


GABA (Gamma-Aminobuttersäure) ist ein Neurotransmitter, der viele wichtige Funktionen im Körper erfüllt, beispielsweise beruhigend auf das Nervensystem wirkt und dadurch Angst und Unruhe reduziert.

Zu viel Prolin hingegen hemmt die Produktion von GABA.


GABA kann im Darm über die sog. Darm-Hirn-Achse (über die Nerven und Hormone) den GABA-Spiegel im Gehirn beeinflussen.


Welche Lebensmittel enthalten Prolin?


Lebensmitteln und Prolingehalt pro 100 g:


Emmentaler 3671 mg

Camembert 2160 mg

Weizenmehl 1610 mg

Erdnüsse 1455 mg

Tofu 1150 mg

Schweinefleisch 1070 mg

Linsen 1039 mg

Rindfleisch 936 mg

Garnelen 870 mg

Seelachs 710 mg

Hühnerei 590 mg

Butter 69 mg

Bananen 40 mg

Tomaten 16 mg

Äpfel 10 mg


Zur Therapei von Depressionen sollen somit zwei Aspekte eingesetzt werden:

Eine prolinarme Ernährung sowie Maßnahmen, die für eine gesunde Darmflora sorgen.

Ich kann diese Vorgehensweise in meiner Praxis nur bejahen. Die Erfolge sprechen für sich.


Quellen:


Mayneris-Perxachs J, Fernandez-Real JM et al,,. 2022, Microbiotaq alterations proline metabolism impact depression, Cell Metabolism 34, 681-701 May 3, Published by Elsevier Inc.


Schönherz et al., 2022, Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse, Aarhus University Department of Animal and Veterinary Sciences,


Naturheilkunde-fachberatung.de





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