SÄUREBLOCKER SCHADEN DEN NIEREN
- agneskalaitzis
- 8. Nov. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Sodbrennen, Reflux und andere Magenprobleme, wie Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre sind so weit verbreitet, dass sie schon fast wieder normal sind.
Entsprechend häufig werden Medikamente gegen diese Beschwerden verordnet.
Besonders beliebt sind dazu die sog. Säureblocker, auch Protonenpumpeninhibitoren genannt (PPI).
Sie reduzieren in den Zellen der Magenschleimhaut die Produktion der Magensäure.
Antazida neutralisieren hingegen die bereits gebildete Magensäure.
Auch die Histaminrezeptorblocker werden nicht nur bei Allergien, sondern gerne auch bei krankem Magen gegeben, etwa wenn eine Magenschleimhautentzündung vorliegt. Denn Histaminrezeptoren finden sich bevorzugt in der Magenschleimhaut, wo sie ebenfalls an der Magensäureproduktion beteiligt sind.
Da beide Medikamente meist langfristig, teilweise über Jahre oder sogar dauerhaft eingenommen werden, haben sie ausreichend Zeit, um gravierende Nebenwirkungen zu verursachen.
Gerade die Protonenpumpeninhibitoren sind für ihre zahlreichen unerwünschten Wirkungen bekannt. Dazu gehören Übelkeit, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ein chronischer Vitamin-B12-Mangel, Mineralstoffmangel, eine abnehmende knochendichte sowie Leberschäden – wie ich es schon in diesem Bericht beschrieben habe:
Immer mehr Untersuchungen weisen ferner auf ein gehäuftes Auftreten von Nierenschäden hin, wenn die genannten Magenmedikamente eingenommen werden.
PPIs verhindern u. a. die ordnungsgemäße Ausscheidung überschüssiger Mineralstoffe über den Urin. Gleichzeitig hat der Körper auch Probleme, Oxalate und Citrate auszuleiten. Verbleiben dies Stoffe im Übermaß im Körper bzw. sind sie dort an der falschen Stelle und der falschen Form vorhanden, dann bilden sich daraus Nierensteine – denn die genannten Stoffe sind die Zutaten, aus denen im Allgemeinen Nierensteine zusammengebaut sind.
Die Forscher untersuchten Daten von über 152 000 Personen, die PPIs oder Histaminrezeptorblocker einnahmen. Ihr Risiko war um 30% höher, eine chronische Nierenkrankheit bis hin zu chronischem Nierenversagen zu bekommen als dies bei Nierenkranken der Fall war, die keine Magenmedikamente nehmen mussten.
Schon im Januar 2016 las man in JAMA International Medicine, dass die Gefahr für chronische Nierenerkrankungen ganz deutlich steige, wenn langfristig Säureblocker geschluckt werden.
Bei kranken Nieren leidet man nicht „nur“ an den typischen Nierenbeschwerden. Inzwischen weiß man, dass Menschen mit chronischen Nierenkrankheiten auch viel anfälliger für die Entwicklung einer Demenz mit kognitiven Beeinträchtigungen sind.
Denn je schlechter die Nieren Stoffwechselabfallprodukte ausleiten können, umso höher die Gefahr, dass sich im Gehirn Ablagerungen bilden – wie Dr. Daniel Weiner vom Tufts Medical Center bei der Kidney Week 2016 berichtete.
Dabei gibt es Ernährungsformen und natürliche nebenwirkungsfreie Mitteln, die Magensäureproduktion regulieren und den Körper ganzheitlich heilen lassen.
Quellen:
American society of Nephrology Reflux and ulcer medications linked to kidney stones and chronic kidney disease. ScienceDaily, 18. Nov. 2016
Grams ME et al,. Proton Pump Inhibitor Use and the Rist of Chronic Kidney Disease, JAMA International Medicine, Jan. 2016, See comment in PubMed Commons belos11:238-246. Doi: 10.1001/jamainternmel.2015.7193
American Society of Nephrology “Insights on the link between kidney damage and cognitive impairment” SocienceDaily, 17 Noc. 2016
www.naturheilkunde-fachberatung.de
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