SÜSSSTOFFE SCHADEN NICHT NUR DEN BLUTGEFÄSSEN
- orion-consult
- 17. Feb. 2022
- 2 Min. Lesezeit

Immer mehr Studien zeigen, dass Süssstoffe keineswegs eine Übergewicht und Stoffwechselstörungen, wie etwa Diabetes.
Selbst das Risiko für eine Demenz steigt, wenn man regelmässig mit Süssstoffen süsst.
Beim jährlichen Experimental Biology 2018 in San Diego (einer Konferenz, bei der sich die Mitglieder verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften treffen) stellte Dr. Brian Hoffmann, Assistenzprofessor für biomedizinisches Ingenieurswesen an der Marquette University und dem Medical College of Wiscconsin in Milwaukee neue Erkenntnisse in Sachen Süssstoff vor.
Obwohl so viele Menschen diese kalorienfreien künstlichen Süssstoffe statt Zucker verwenden, haben wir heute extrem viele Übergewichtige und Diabetiker.
Süssstoffe scheinen daher keine Lösung zu bieten, wenn man schlank und gesund bleiben will.
Hoffmanns Studie ist bislang die erste Untersuchung, die sich in dieser Intensität den biochemischen Einflüssen von künstlichen Süssstoffen auf den Körper widmete. Das Ziel war herauszufinden, wie genau sich einerseits Zucker und andererseits Süssstoffe (Aspartam und Acesulfam-K) auf die Blutgefässwände auswirkten.
Es zeigte sich, dass alle Süssungsmittel gleichermassen die Funktionsfähigkeit der Blutgefässe beeinträchtigten. Allerdings geschah dies auf ganz unterschiedliche Weise. Hoffmann sagte:
„In unseren Untersuchungen hatten sowohl Zucker als auch Süssstoffe negative Auswirkungen, die langfristig zu Übergewicht und Diabetes führen können, jedoch über ganz verschiedene Mechanismen.“
Im Blut kam es durch beide Süssungsmittelgruppen zu Änderungen unter anderem im Fettspiegel und auch im Aminosäurespiegel. Besonders Süssstoffe änderten die Art der Fettverstoffwechslung genauso wie die Art der Energiegewinnung. Acesulfam-K schien sich gar über kurz oder lang im Körper abzulagern und führte zu stärkeren Schäden an den Blutgefässwänden als die übrigen Süssungsmittel.
„Der Organismus verfügt zwar über Mechanismen, wie er kleine Zuckermengen verarbeiten kann. Wird jedoch über einen längeren Zeitraum zu viel Zucker verzehrt, dann brechen diese Mechanismen zusammen”, so Hoffmann. „Ersetzt man den Zucker nun aber mit künstlichen Süssstoffen, dann ergeben sich negative Änderungen im Fett- und Energiestoffwechsel.“
Leider sinkt das Risiko für Übergewicht und Diabetes nun aber nicht allein dadurch, indem man sofort künstliche Süssstoffe oder Zucker vom Speiseplan streicht. Denn die beiden Problematiken entstehen meist durch eine Kombination mehrere Risikofaktoren, zu denen u. a. auch Bewegungsmangel, Stress und eine insgesamt ungesunde Ernährung gehören.
Wer jedoch zu den üblichen Risikofaktoren zusätzlich künstliche Süssstoffe oder Zucker konsumiert, erhöht sein Risiko für Übergewicht und Diabetes noch weiter.
Quellen:
Newman T, Artificial sweeteners may damage blood vessels, 23.4.2018, MedicalNewsToday
Hoffmann B, The Influence of Sugar and Artificial Sweeteners on Vascular Health during the Onset and Progression of Diabetes, Experimental Biology 2018, April 2018
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