SALZ ERHÖHT DIABETES RISIKO
- orion-consult
- 5. Dez. 2021
- 2 Min. Lesezeit

Offenbar kann sich bei hohem Salzkonsum – so eine schwedische Studie vom Karolinska Institut in Stockholm – auch viel eher ein Typ-1-Diabetes entwickeln, nämlich der sog. LADA (Latenter Autoimmundiabetes).
Bei dieser Diabetesform kommt es zu einer autoimmunen Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse.
Im Vergleich zum herkömmlichen Typ-1-Diabetes entwickelt sich ein LADA jedoch sehr viel langsamer, oft über viele Jahre hinweg, weshalb er ausschliesslich bei Erwachsenen auftritt. Die Gefahr besteht daher auch, dass fälschlicherweise ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert wird.
Die schwedische Studie wurde von Dr. Bahareh Rasouli am Stockholmer Institute of Environmental Medicine durchgeführt.
Rasouli und Kollegen versuchten herauszufinden, wo genau die Verbindung zwischen Salzkonsum und Diabetes Typ 2 sowie LADA zu suchen ist.
Pro Gramm extra verzehrtes Natrium (also pro 2,5 Gramm Salz) stieg das Typ-2-Diabetes-Risiko um 43 Prozent und das LADA-Risiko um 73 Prozent.
Die Studienautoren schrieben: "Wir bestätigen den vermuteten Zusammenhang zwischen Natriumaufnahme und Typ-2-Diabetes.
Für genetisch prädisponierte Menschen liegt ferner ein Zusammenhang mit LADA vor." Sie schlugen vor, dass diese neuen Erkenntnisse in die Diabetesprävention einfliessen könnten, man also Erwachsenen – natürlich neben anderen Empfehlungen – auch zu einem nur gemässigten Salzverzehr raten sollte, wenn diese diabetesfrei bleiben wollen.
Gemässigt bedeutet offiziell, die oben genannten Empfehlungen von 5 bis 6 g Salz nicht zu überschreiten. In Wirklichkeit hätte der Organismus nichts gegen deutlich weniger Salz.
Denn eigentlich brauchen wir Natrium (und viele andere Mineralstoffe), aber nicht unbedingt Speisesalz.
Darüber habe ich schon ausführlich berichtet.
Wer nun auf seinen Salzkonsum achtet, also beispielsweise verstärkt die oben genannten Lebensmittel in seinen Speiseplan packt, beim Kauf von Fertigprodukten auf salzärmere Varianten achtet und bei selbst zubereiteten Mahlzeiten verstärkt auf frische Kräuter und Gewürze zurückgreift, kann seinen Salzverzehr sehr leicht auf die erwünschten 3,75 g senken und damit auch sein Risiko für Diabetes und viele andere Beschwerden reduzieren. Wenn Sie sich ferner bei der Salzwahl für ein Kräutersalz entscheiden, dann nehmen Sie aufgrund des Kräuteranteils automatisch weniger Salz zu sich.
Quellen:
Diabetologia. "Sodium (salt) intake is associated with a risk of developing type 2 diabetes." ScienceDaily, 14. September 2017
European Society of Cardiology. "High salt intake associated with doubled risk of heart failure." ScienceDaily, 27. August 2017
Comments