SCHWERMETALLE MIT ERNÄHRUNG ENTGIFTEN
- orion-consult
- 30. Nov. 2021
- 14 Min. Lesezeit

Die Belastung mit Schwermetallen ist eines der ältesten Umweltprobleme der Menschheit.
Schwermetalle belasten jedoch nicht nur die Umwelt, sondern auch den Menschen, der in dieser Umwelt lebt.
Er atmet Schwermetalle zumeist mit der Atemluft ein, verspeist sie mit seiner Nahrung oder nimmt sie mit Getränken aus belastetem Wasser auf.
Mit einer gezielten Ernährung kann man sich vor der Giftigkeit dieser Stoffe schützen und ihre Entgiftung fördern.
Allerdings sind nicht alle Schwermetalle ausnahmslos schlecht.
Manche gelten gar als essentielle Spurenelemente, werden also in winzigen Mengen vom Körper benötigt, etwa Zink, Mangan, Kupfer und Chrom. Doch können auch diese – sobald man sie in etwas höherer Dosierung als der benötigten zu sich nimmt – ziemlich giftig sein. Andere Schwermetalle benötigt der Mensch nach aktuellem Wissensstand nicht einmal in Spuren, so dass diese schon in Kleinstmengen toxische Auswirkungen haben können, wie z. B. Quecksilber, Cadmium und Blei.
In den 1960er Jahren dachte man noch, dass Blei bei Kindern erst ab Blutwerten von etwa 60 μg/dL toxische Auswirkungen haben könne. 1991 wurde dieser Wert auf 10 μg/dL reduziert.
Gleichzeitig schrieb die Gesundheitsbehörde der USA, dass es keinen Bleiwert gäbe, der für Kinder noch als sicher bezeichnet werden könnte, da das Schwermetall schon in geringsten Dosen stark toxisch sei.
Allerdings wird Blei wie selbst Quecksilber und Cadmium inzwischen zu den sog. Ultraspurenelementen gezählt. In Tierexperimenten hätten sich Mängel gezeigt, wenn über mehrere Generationen hinweg die einzelnen Schwermetalle vollkommen gefehlt hätten.
Sie seien daher offenbar in Ultraspuren erforderlich, ohne dass man ihre Funktion im Körper kennen würde. Da diese Elemente in der Umwelt jedoch meist in höheren Dosen als in Ultraspuren vorkommen, müssen keine Mängel befürchtet werden. Wir kämpfen stattdessen gegen eine permanente Überdosierung an.
Natürlich ist die Schwermetallbelastung in den Industrienationen heute nicht mehr so hoch wie früher und auch nicht so hoch wie es nach wie vor in vielen Entwicklungsländern oder in ländlichen Regionen in Fernost der Fall ist. Aufgrund des extremen Giftpotentials aber gelten mittlerweile schon geringste Schwermetallmengen als hochgiftig und damit als vermeidenswert.
Es lohnt sich daher enorm, Massnahmen zu kennen, die einer Schwermetallbelastung vorbeugen können, die eine vorhandene Schwermetallbelastung reduzieren oder deren Giftpotential abschwächen können.
Eine chronische Cadmium- und/oder Bleibelastung beispielsweise kann sehr viele unterschiedliche Gesundheitsbeschwerden verursachen.
So steht Cadmium jmit Funktionsstörungen der Lungen, Nieren, Leber, Knochen, Fortpflanzungsorgane und des Herz-Kreislauf-Systems in Verbindung. Insbesondere Nierenschäden, eine schwere Osteoporose und Knochenbrüche sind die Folgen einer starken Cadmiumbelastung.
Cadmium befindet sich ferner in der Gruppe 1 der für den Menschen als krebserregend eingestuften Stoffe, so dass auch Krebs das Ergebnis einer chronischen Cadmiumbelastung sein kann.
Blei führt hingegen zu neurologischen Schäden und Funktionsstörungen des Blutes, aber ebenfalls zu Nieren- und Leberschäden sowie Fruchtbarkeitsstörungen.
Kinder sind hier besonders betroffen, da bei ihnen eine höhere Bleiresorption über den Darm stattfindet als bei Erwachsenen und gleichzeitig ihr Nervensystem, das sich noch in der Entwicklung befindet, viel verwundbarer ist.
Bei Kindern kann Blei bereits in Konzentrationen unter 100 µg/l das Nervensystem beeinträchtigen und zu Verhaltensauffälligkeiten sowie Intelligenzdefiziten führen.
Im Jahr 2012 stellte die Pharmazeutische Zeitung eine Studie der Stanford University Kalifornien vor, in der sich gezeigt hatte, dass schon geringe Bleiwerte im Blut zu einem erhöhten Gichtrisiko führen können.
Bei Tausenden von Teilnehmern verhielt es sich stets so, dass jene mit der höchsten Bleibelastung (durchschnittlich 39,5 µg/l Blei im Blut und damit weniger als ein Sechstel des einst als sicher angesehenen Grenzwerts (250 µg/l)) eher eine Gicht entwickelten als Probanden die im Schnitt nur 8,9 µg/l Blei im Blut hatten.
Die Forscher schlussfolgerten damals, dass es keinen Bleiwert gäbe, der ungefährlich sei, ganz gleich wie niedrig er auch sein mag. Sie forderten, die nationalen Grenzwerte zu senken.
Da sich Blei im Körper ferner überall dort ablagert, wo Calcium vorhanden ist, findet sich die stärkste Bleibelastung beim Menschen (90 Prozent seiner Bleibelastung) stets in den Knochen. Leider bleibt das Blei nicht einfach im Skelett, sondern vergiftet von dort aus immer wieder das Blut.
Selbst wenn der Mensch von aussen kein Blei mehr aufnehmen würde, bliebe sein Blut bleibelastet, da aus den Knochen permanent Blei ins Blut freigesetzt wird.
Wenn sich Blei im Knochen ablagert, dann nicht zusätzlich zum vorhandenen Calcium.
Stattdessen verdrängt es Calcium. Auch für Cadmium sind derartige Interaktionen mit lebenswichtigen Stoffen, wie Zink oder Selen bekannt. Die essentiellen Spurenelemente werden nun von den giftigen Schwermetallen an der Ausübung ihrer Funktionen gehindert.
Die toxischen Schwermetalle wirken also nicht einfach "nur" toxisch, was massiven oxidativen Stress verursacht. Sie führen ausserdem zu jenen Symptomen, die ein Mangel an essentiellen Stoffen (z. B. Zink- und Selenmangel) mit sich bringt.
Da gerade Zink und Selen an der Funktion und Bildung körpereigener Antioxidantien beteiligt sind, führt eine Schwermetallbelastung zu einem echten Teufelskreis, denn der schwermetallbedingte oxidative Stress kann jetzt mangels Antioxidantien nicht einmal mehr bekämpft werden.
Der Ernährung wird offiziell nicht besonders viel zugetraut. Noch heute gibt es Schulmediziner, die einer gesunden Ernährung nicht nur Heilwirkungen, sondern auch jegliches präventive Potential absprechen. Schaut man sich jedoch die Eigenschaften und Wirkmechanismen der einzelnen Nähr- und Vitalstoffe an, wird schnell klar, dass eine solche Einschätzung ausschliesslich auf eine mangelhafte Kenntnis längst bekannter Fakten zurückgeführt werden kann.
Denn die richtige Ernährung ist ein sehr machtvolles Instrument, wenn es darum geht, den Körper zu unterstützen, zu schützen und zu entlasten.
Die richtige Ernährung kann daher auch bei der Entgiftung helfen. Ja, selbst wenn mit der Ernährung auch Schwermetalle und Schadstoffe im Körper landen, so verfügt genau diese Ernährung auch über zahlreiche Stoffe, die zu einer Ausleitung der aufgenommenen Schadstoffe führen oder deren Schadwirkungen blockieren können.
Zu diesen schützenden Stoffen zählen keine besonderen Neuheiten, sondern in erster Linie die altbewährten Vitalstoffe: Mineralien, Spurenelemente, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie alle sind in einer optimalen Ernährung in grosser Menge enthalten.
Viele Studien zeigen, dass ein mangel an bestimmten Mineralstoffen (z. B. Zink), Calcium und Eisen dazu führt, dass mehr giftige Schwermetalle aufgenommen werden und diese ausserdem eine höhere Toxizität aufweisen als in einem Körper, der gut mit diesen Mineralien versorgt ist.
Zink zeigt ähnliche chemische und physikalische Eigenschaften wie Cadmium und Blei und konkurriert daher mit diesen beiden toxischen Schwermetallen um Bindestellen an Enzymen oder Zellen.
Ist genügend Zink im Körper vorhanden, verhindert es, dass sich giftige Schwermetalle Zutritt zu Zellen verschaffen oder an anderen Körperstrukturen Schäden verursachen.
Zink kann ausserdem in Gegenwart von Cadmium die Aktivität der Glutathionperoxidase, der Katalase und der Superoxiddismutase – drei körpereigene antioxidativ und entgiftend wirkende Enzyme – verstärken und wiederherstellen sowie Oxidationsprozesse abschwächen.
Zink fördert zudem die Bildung von Metallothionein
, einem Protein, das sich stark zu Cadmium (und auch zu Quecksilber) hingezogen fühlt, dieses bindet und so zu seiner Entgiftung beiträgt.
Eine kombinierte Nahrungsergänzung mit Calcium und Zink kann bei Bleibelastung das Gehirn vor der typischen bleibedingten Lipidperoxidation und Freie-Radikale-Bildung schützen und damit dem Gift seine toxische Wirkung auf das Gehirn (Neurotoxizität) nehmen oder diese zumindest reduzieren.
Die Calcium-Zink-Kombination half ausserdem bei der Regeneration der antioxidativen körpereigenen Enzyme, wenn diese durch die Anwesenheit von Blei stark in Mitleidenschaft gezogen waren.
Das bedeutet: Zinkreiche Ernährung ist in solchen Fall sehr wichtig.
Selen wirkt ähnlich wie Zink. Auch dieses Spurenelement kann u. a. laut einer Untersuchung von 2007 die nach einer Cadmiumbelastung eingeschränkte Aktivität der antioxidativen Enzyme wiederherstellen. Kein Wunder, es ist ein direkter Cofaktor der Glutathionperoxidase, was bedeutet, dass das entgiftende und antioxidative Enzym erst dann aktiv werden kann, wenn sich Selen an das Enzym gebunden hat.
Selen erhöht ferner den Vitamin-C-Spiegel im Gehirn (was zu einem besseren Schutz des Gehirns führt) und reduziert gleichzeitig die Lipidperoxidation. Lipide befinden sich insbesondere in den Zellmembranen. Werden diese Lipide durch freie Radikale oxidiert, spricht man von Lipidperoxidation, in deren Folge es zu Membranschäden und letztendlich zu Zellschäden kommt. Schwermetalle beschleunigen die Lipidperoxidation.
Auch kann Selen eine Cadmiumbelastung der Lungen reduzieren. Eine andere Studie zeigte, dass Selen den bleibedingten Nervenzelluntergang im Gehirn hemmt.
Man geht ausserdem davon aus, dass Selen Komplexe mit den Schwermetallen bildet und auf diese Weise deren Entgiftung erleichtert.
Fazit: auch Selenreicher Ernährung ist bei einer Schwrmetallenentgiftung unverzichtbar.
Ist der Organismus gut mit Eisen versorgt – so eine weitere Studie kann aus dem Darm nicht so viel Cadmium in den Blutkreislauf gelangen. Eisen hemmt also die Cadmiumbelastung und Cadmiumanreicherung im Gewebe.
Liegt hingegen ein Eisenmangel vor, dann versucht der Körper die Eisenresorption zu erhöhen, indem er möglichst viele Transportermoleküle aktiviert, die dann das Eisen in die Darmschleimhaut aufnehmen können. Da die Eisen-Transportermoleküle aber nicht nur Eisen transportieren können, sondern auch andere Metalle, wie z. B. Blei und Cadmium, fördert ein Eisenmangel ganz massiv eine entsprechende Schwermetallbelastung.
Eisen ist ferner ein wichtiger Bestandteil des Blutes. Fehlt Eisen, dann kann sich die Giftigkeit des Bleis auf das Blut viel stärker auswirken.
Ist der Körper sowieso schon grenzwertig mit Eisen versorgt, führt eine Belastung mit giftigen Schwermetallen dazu, dass sich die Eisenspeicher noch weiter und schneller leeren, so dass eine Anämie (eisenbedingte Blutarmut) auch ein Zeichen einer chronischen Vergiftung mit toxischen Schwermetallen darstellen kann.
Das bedeutet – Eisenmangel durch eisenreiche Ernährung vorbeugen.
Auch eine regelmässige Nahrungsergänzung mit Magnesium ist sinnvoll, um sich vor Schwermetallen zu schützen.
Denn Magnesium kann die Glutathionspiegel erhöhen - allerdings insbesondere dann, wenn beim Eintreffen der Schwermetalle bereits hohe Magnesiumspiegel vorhanden sind. Magnesium sorgt also für einen guten körpereigenen antioxidativen Schutz.
Wie Sie Magnesiummangel mit Ernährung decken können, habe ich bereits beschrieben.
Ein Mineralstoffmangel macht somit äusserst anfällig für Schwermetalle und ihre schädlichen Auswirkungen, so dass eine umfassende Mineralstoffversorgung zu den wichtigsten Massnahmen gehört, um den Organismus vor Schäden durch Schwermetalle zu schützen.
Denn essentielle Spurenelemente und Mineralstoffe:
- reduzieren die Aufnahme von toxischen Schwermetallenn wie Blei und Cadmium aus dem Darm,
- ühren zu einem ausgewogenen Mineralstoffhaushalt mit all seinen positiven Eigenschaften für den Organismus,
- reduzieren den schwermetallbedingten oxidativen Stress u. a. durch ihre Mitwirkung an der Aktivität körpereigener antioxidativ wirksamer Enzyme, und
- fördern konkret die Ausleitung durch Komplexbildung mit giftigen Schwermetallen oder durch Förderung von körpereigenen Stoffen (z. B. Metallothionein), die eine solche Komplexbildung vornehmen.
Wie schon ein Mineralstoffmangel, so verstärkt auch ein Vitaminmangel massgeblich die Giftigkeit von Schwermetallen wie Cadmium, Blei und Quecksilber. Bekannt ist dies für einen Vitamin-C-Mangel, einen Vitamin-B1-Mangel und einen Vitamin-B6-Mangel.
Nimmt man hingegen verstärkt Vitamine ein, dann mindert dies nachweislich das Giftpotential der genannten Metalle.
Vitamin C und Vitamin E sind weithin bekannt als starke Antioxidantien, die freie Radikale vernichten und die Lipidperoxidation hemmen. Sie können daher im Körper und auch im Gehirn oxidative Schäden verhindern, die andernfalls von Schwermetallen verursacht würden.
Es zeigte sich sogar, dass Vitamin C ausserdem in Bezug auf Blei chelatierende Eigenschaften aufweist – die vergleichbar mit dem komplexbildenden Potential von EDTA zu sein scheinen.
Wer gut mit Vitamin B1 versorgt ist, kann damit höchstwahrscheinlich seiner Leber, seinen Nieren, seinen Knochen und seinem Blut einen verbesserten Schutz gegen eine mögliche Bleibelastung bieten. Bei einer Bleibelastung ist u. a. die Aktivität eines Enzyms (ALAD) eingeschränkt, das an der Hämoglobinbildung und somit an der Blutbildung beteiligt ist (Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff).
Vitamin B1 kann diese eingeschränkte ALAD-Aktivität wieder neu beleben und damit den bleibedingten Schäden auf die Blutbildung entgegenwirken.
Gleichzeitig beeinflusst das Vitamin B1 Mechanismen, die letztendlich zu einer verminderten Giftigkeit des Bleis und einer erhöhten Bleiausscheidung führen.
Vitamin B6 (Pyridoxin) hat ganz ähnliche Eigenschaften in Sachen Blei. Zusätzlich kann es aufgrund seiner Struktur Blei chelatieren, bevor es resorbiert wird.
Dies kann natürlich bei hoher Bleibelastung der Nahrung auch dazu führen, dass viel B6 für die Komplexbildung mit Blei verbraucht wird, was einen entsprechenden Mangel nach sich ziehen kann.
Eine Ernährung, die gut mit B-Vitaminen versorgt bzw. – je nach Beschwerdebild oder Giftbelastung – auch ein hochdosierter B-Komplex ist somit schon allein aufgrund der entgiftenden Wirkung dieser beiden B-Vitamine sinnvoll. Alle anderen B-Vitamine sind natürlich ebenfalls auf die eine oder andere Weise am Schutz des Körpers vor giftigen Schwermetallen und an deren Entgiftung beteiligt.
Gemüse, Früchte, Vollkornprodukte und Kräuter sind einerseits wichtige Quellen der genannten Mineralstoffe und Vitamine und können schon allein dadurch das Risiko für schwermetallbedingte Schäden reduzieren.
Andererseits liefern diese Lebensmittel sog. Phytochemikalien, die bekannten sekundären Pflanzenstoffe, die ebenfalls schützende Wirkung gegenüber giftigen Schwermetallen zeigen.
Es wird kaum einen Pflanzenstoff geben, der nicht auf die eine oder andere Weise dabei mithelfen würde, den Organismus vor toxischen Schwermetallen zu schützen oder zu befreien:
Quercetin in z. B. Zwiebeln, Tomaten, Kapern und Rettich
fördert viele entgiftende Prozesse im Körper und bildet mit Blei sogar Komplexe, die leicht ausgeschieden werden können.
Catechine in z. B. Grüntee, Kakao, Pfirsich und Beeren
verhindern die Cadmiumresorption und normalisieren den vom Cadmium gestörten Knochenstoffwechsel.
Sulforaphan in allen Kreuzblütlergemüsen wie Brokkoli, Kohl, Radieschen, Kresse, Rucola und viele mehr aktiviert die körpereigenen Entgiftungsenzyme.
Anthocyane in allen blauen Früchten und Gemüsearten (Beeren, Auberginen, blauen Trauben etc.) schützen vor oxidativem Stress durch Schwermetalle oder reduzieren diesen, falls Schwermetalle bereits zu oxidativem Stress geführt haben sollten.
Curcumin ist der Hauptwirkstoff in Curcuma (Gelbwurz). Curcumin schützt vor cadmiumbedingter Lipidperoxidation, reduziert die Neurotoxizität von Blei (schützt also die Nerven vor Blei) und bindet das Schwermetall, damit es leichter ausgeschieden werden kann.
Naringenin aus Zitrusfrüchten entschärft freie Radikale, chelatiert Cadmium und sorgt dafür, dass sich antioxidative Enzyme wieder rasch erholen können.
Gamma-Oryzanol ist ein Stoff, der ausschliesslich im Reis vorkommt, jedoch in relevanten Mengen nur im Vollkornreis, da er in den Randschichten des Reiskorns sitzt. Er reduziert die Cadmiumbelastung im Gewebe, verbessert die Blutqualität (über Steigerung der ALAD-Aktivität) und beugt der Lipidperoxidation vor.
Außerdem:
Knoblauch
hemmt die schädliche Wirkung von Blei auf die Nerven, die Leber, die Nieren und das Blut. Ausserdem schützt er vor cadmiumbedingten Schäden an den Mitochondrien (den Energieproduzenten unserer Zellen).
Man geht davon aus, dass es die antioxidativen Eigenschaften der schwefelhaltigen Knoblauchstoffe sind und überdies seine chelatierenden Fähigkeiten, die ihn zu einem sehr guten Entgifter machen. Dazu kommt, dass der Knoblauch Stoffe enthält (S-Allylcystein, S-Allylmercaptocystein), die die Schwermetallresorption aus dem Darm hemmen.
In den entsprechenden Studien wird grundsätzlich kein frischer Knoblauch, sondern Knoblauchextrakt verwendet, so dass man davon ausgehen kann, dass Knoblauch in grösseren Mengen verzehrt werden sollte, um in den vollen Genuss seiner entgiftenden Wirkungen zu gelangen.
Da dies aber ohne Geruchsbelästigung der Mitwelt kaum möglich ist, raten wir zum kurweisen Einsatz z. B. in Form der Knoblauch-Kur oder Zitronen-Knoblauch-Kur.
Auch Ingwr und Zwiebeln weisen eine dem Knoblauch ähnliche antioxidative Kapazität auf und schützen daher vor toxischen Schwermetall-Auswirkungen auf den Körper.
Tomaten – dabei handelt sich um das Carotinoid Lycopin, das in Gegenwart von Schwermetallen die Nieren schützt, Krebs vorbeugt und oxidative Prozesse stoppt.
Auch chelatierende Eigenschaften sagt man der Tomate nach. Bei Ratten zeigte sich daher, dass die Fütterung von Tomaten zu einer signifikanten Reduktion der Schwermetallbelastung in der Leber führte.
Auch der rote Ginseng und die Süßholzwurzel gelten als entgiftende Lebensmittel und ollten daher in jede Ernährung integriert werden, die u. a. der Entgiftung dienen soll. Während der Ginseng als Nahrungsergänzung eingenommen wird, kann die Süssholzwurzel problemlos als köstlicher Tee genossen werden.
Trinken Sie ihn jedoch nicht länger als vier bis sechs Wochen. Machen Sie dann eine Süssholzpause von vier Wochen, bevor Sie erneut zum Süssholztee greifen. Wenn Sie ihn natürlich nur ab und zu trinken, z. B. dreimal pro Woche, müssen Sie keine Pausen einlegen.
Die Mikroalgen Spirulina und Chlorella schützen die Leber, die Nieren und das Gehirn vor Schadeinflüssen durch Schwermetalle.
Spirulina schützt auch das Ungeborene vor Schwermetallen, zumindest bei Nagetieren. Hohe Spirulinadosen konnten hier die Zahl der cadmiumbedingten Missbildungen signifikant reduzieren.
Beide Mikroalgen enthalten grosse Carotinoidmengen, Chlorophyll, zusätzlich die Vitamine C und E sowie spezifische Stoffe wie Phycocyanobilin – eine Kombination, die für eine gute antioxidative Kapazität spricht und die hilfreiche Wirkung bei Schwermetallbelastungen erklärt.
Die richtige Ernährung zur Entgiftung besteht also aus frischen und vitalstoffreichen vollwertigen Lebensmitteln und somit insbesondere aus Gemüse, Früchten, Salaten, Sprossen, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkorngetreide.
Idealerweise sollten Ihre Lebensmittel aus biologischer Erzeugung stammen, da Sie dann automatisch weniger Schadstoffe zu sich nehmen und Bio-Lebensmittel im Allgemeinen auch mehr antioxidativ wirksame Stoffe enthalten.
Auf diese Weise versorgen Sie sich mit grossen Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen, also genau mit jenen Vitalstoffen, die Ihr Organismus zur Entgiftung benötig.
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