VITAMIN A UND WAS SIE DARÜBER NICHT WISSEN
- orion-consult
- 9. Nov. 2021
- 5 Min. Lesezeit

Wenn man über Vitamin D und K2 schon gesprochen hat, muss man auch Vitamin A erwähnen.
Scheinbar wissen wir viel über dieses Vitamin, aber ist es wirklich so?
Der Durchschnittsmensch weiß, dass Möhren reich an Vitamin A sind, obwohl es in Wirklichkeit kein Vitamin A in Möhren gibt.
Es gibt dafür eine Substanz, die Beta-Karotin.
Es ist ein Provitamin.
Erst nachdem es vom Körper aufgenommen wird, bildet die Leber Vitamin A daraus.
Vitamin A selbst heißt Retinol, obwohl es in Wirklichkeit drei Substanzen aus der Gruppe der Retinole sind und jede spielt eine etwas andere Rolle. Zum Glück ist Vitamin A leicht erhältlich, man kann es in jeder Apotheke kaufen.
Gemüse wie Möhren oder Tomaten enthält kein Vitamin A. Das darin enthaltene Beta-Karotin muss durch die Leber in Vitamin A umgewandelt werden. Das passiert nach der Aufnahme durch den Körper, und um diese Aufnahme steht es nicht so gut.
Im Vergleich zu Vitamin A, wird Beta-Karotin nur zu 20 bis 50% aufgenommen.
Außerdem ist es so, dass die Aufnahmefähigkeit sinkt, je mehr Beta-Karotin wir verzehren. Selbst nach der Aufnahme von Beta-Karotin verläuft der Umwandlungsprozess in Vitamin A nicht 1:1.
Studien weisen darauf hin, dass der Körper aus einer Einheit Beta-Karotin lediglich 1/6 bis 1/48 einer Einheit Vitamin A bilden kann.
Außerdem verläuft die Umwandlung von Beta-Karotin in Vitamin A selten unter optimalen Umständen.
Der Körper einer Person, die an Diabetes oder an einer Schilddrüsen-Unterfunktion leidet, ist überhaupt nicht imstande, diese Umwandlung zu vollziehen.
Diese kranken Menschen, und es gibt Hunderttausende von Ihnen, haben ein ernstes Problem.
Womöglich wissen sie überhaupt nicht davon.
Das Fehlen der gallenblasse kann ebenfalls ein Problem sein, weil ohne die Gallenblase nicht die nötige Menge an Gallensaft im Zwölffingerdarm vorhanden sein wird, wo er notwendig ist, um für die richtige Aufnahme von Beta-Karotin zu sorgen.
Die Gallenblase in 90% der Fälle wird auch unnötig entfernt, weil es deutlich bessere und einfachere Methoden gibt, Gallensteine loszuwerden.
Es ist weder eine risikoreiche Operation noch eine Laparoskopie notwendig, die ebenfalls nicht risikofrei ist.
Wie man sich einfach der Gallensteine entledigt, darüber werden wir noch zu sprechen kommen.
Damit die Schilddrüse korrekt arbeitet, ist nicht nur Jod nötig, sondern auch Vitamin A.
Ohne dieses Vitamin kann die Schilddrüse nicht richtig funktionieren.
Eine Diät die reich an Vitamin A ist, hilft ebenfalls Diabeteskranken, weil sie die Wundheilung unterstützt, insbesondere an den Füßen, sowie für das korrekte Funktionieren der Augen sorgt.
Der Körper eines Kindes wandelt Beta-Karotin in Vitamin A recht schwach um.
Bei Neugeborenen findet diese Umwandlung gar nicht statt.
Denken wir deshalb daran, dass Kleinkinder Vitamin A in Form von Z.B. Butter, Eigelb oder anderen tierischen Fetten erhalten müssen.
Wenn auf der Verpackung eines Produkts geschrieben steht, dass z.B. Möhrensaft Vitamin A enthält, dass ist es nicht wahr, und wenn es in der Tat so ist, handelt es sich um künstlich hinzugefügtes Vitamin A.
Um minimale Anforderungen oder Empfehlungen bezüglich der täglichen Vitamin A-Dosis zu erfüllen, muss man sehr viel Gemüse essen, das reich an Beta-Karotin ist.
Daher sind Produkte wie Butter oder Eigelb die beste Vitamin A-Quelle.
Aber...
Man verbietet uns doch solche Produkte zu verzehren, weil...
Sie Cholesterin enthalten.
Demnächst werde ich Ihnen erklären, dass solche Ratschläge reine Dummheit sind und auf keinerlei Fakten basieren.
Ein übermässiger Konsum von vielfach ungesättigten pflanzlichen Fetten hat negative Konsequenzen, die u.a. darin bestehen, dass die Umwandlung von Beta-Karotin in Vitamin A gestört wird. Die Verleumdungskampagne gegen tierische Fette hat tragische und praktisch unbeschreibliche Auswirkungen in vielen Gesellschaftern auf der ganzen Welt.
Die Wahrheit über Cholesterin hat Dr. Uffe Ravnskov in seinem Buch "Mythos Cholesterin" gründlich beschrieben.
Karotinoide werden also in Vitamin A mit Hilfe von Gallensalzen umgewandelt.
Es wird jedoch sehr wenig Galle produziert, wenn die Mahlzeit wenig Fett enthält.
Ohne Fett - kaum Umwandlung.
Wir wissen, dass Vitamin A hauptsächlich das Sehvermögen und den Zustand der Haut sowie der Schleimhaut beeinflusst.
Doch das ist nicht alles...
Es schützt den Körper ebenfalls vor Infektionen.
Vitamin A-Mangel verursacht, dass die Anzahl der Infektionen steigt.
Außerdem: Vitamin A regt die Wirkung von Osteoklasten an und dank dem Vitamin entstehen chemische Verbindungen, die dafür sorgen, dass Mineralien dem Knochen zugeführt werden.
Zusätzlich hilft Vitamin A beim Wirkungsmechanismus von Osteokalzin, das wiederum von Vitamin K2 aktiviert wird.
Deshalb können wir Vitamin A als eine Substanz bezeichnen, die mit Vitamin K2 "zusammenarbeitet".
Man hört manchmal, dass Vitamin A die Wirkung von Vitamin D stört.
Wir haben es oftmals mit dem Phänomen zu tun, wenn, bildlich dargestellt 1 + 1 = 3.
Mit anderen Worten, der Effekt von 2 Substanzen zusammen ist größer als jeder dieser Substanzen einzeln.
Wir nennen das Synergie.
Genau das trifft auf Vitamin A und D zu.
Es ist eine Frage dessen, ob das Gleichgewicht zw. diesen Vitaminen erhalten bleibt, wie es auch im Fall von Mineralien sein sollte.
Produkte, die reich an Vitamin A sind und in Skandinavien verzehrt werden, können zu einer größeren Anzahl von Brüchen des Oberschenkelknochens führen.
Wie ein Wissenschaftler festgestellt hat, kann ein hoher Vitamin A-Konsum in Skandinavien die Aufnahmefähigkeit von Calcium aufgrund geringer Sonnenstrahlung und Vitamin D-Mangel schwächen. Mit anderen Worten, zu viel A, zu wenig D.
Hier kommen wir zu einer sehr wichtigen Erkenntnis. In den allermeisten Studien bezüglich Vitamin A oder Vitamin D verwendete man nur Vitamin A oder nur Vitamin D.
Man verabreichte immer mehr und mehr davon, aber jedes Vitamin einzeln, was letztendlich dazu führte, dass ein toxischer Spiegel dieses Vitamin erreicht wurde.
Als man jedoch beide Vitamine zusammen verabreichte, stieg Ihre Toxizität nicht an, ungeachtet dessen, wie hoch die Vitamin A- und Vitamin D-Dosis war.
Das ist sehr wichtig und zwar aus dem Grund, dass wir immer bevor wir irgendetwas machen auf die Frage zurückkommen müssen, wie steht es um die Toxizität?
Die Antwort kennen wir.
Je mehr Vitamin D wir anwenden, desto mehr Vitamin K2 müssen wir einnehmen, doch nicht ohne Vitamin A dazu!
Personen, die an Schuppenflechte leiden, haben fast immer einen niedrigen Vitamin A-Spiegel, was vor fast 20 Jahren in der Acta Dermatologen Venereologica, Jul 1994 74(4): 298-301 beschrieben wurde.
The Lancet veröffentlichte eine Studie im März 1998, die darauf hinwies, dass es bei Personen mit einem hohen Vitamin A-Spiegel, die einen Schlaganfall erlitten hatten, viel wahrscheinlicher war, dass sie Gesund werden würden, und zwar ohne jegliche Nebenwirkungen.
Man könnte dem doch Aufmerksamkeit schenken.
Vitamin A schützt vor Lungen- und Blasenkrebs bei Männern.
In Deutschland wurden 14 von 20 Patienten mit Prostatakrebs komplett geheilt, bei 5 ging die Krankheit teilweise zurück.
Bei der Behandlung wurde Vitamin A als ein Element einer natürlichen Therapie angewandt.
Es wird jedoch vor dem Verzehr synthetisch hergestellter Beta-Karotin gewarnt.
Einige Studien haben bestätigt, dass sie die Entstehung von Krebs begünstigen können. Dies ist jedoch bei natürlichen Karolinen nicht der Fall.
Quellen:
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Oliva A, Ragione FC, Fratta M, et al. Effect of retinoic acid on osteocalcin gene expression in human osteoblasts. Biochen. Biophysik. Res. Commun. 1993, 191(3): 908-14.
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Metz AL, Walser MM, Olsen WG. The interaction of vitamins A and D related to skeletal development in the turkey poultry. J. Nur. 1985: 115(7): 929-35.
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