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VITAMIN B12 MANGEL HÄUFIG ÜBERSEHENE URSACHE VIELER KRANKHEITEN

Aktualisiert: 16. Jan. 2024


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Vitamin B12 ist ein äusserst wichtiges Vitamin.

Es ist an der Blutbildung und Zellbildung, am Energiestoffwechsel und der körpereigenen Entgiftung beteiligt; es schützt ausserdem das Herz-Kreislauf-System und ist für das Gehirn und das Nervensystem unverzichtbar.


Zu den wichtigsten Aufgaben und Funktionen des Vitamin B12 zählen die folgenden.


Zellteilung und DNA Bildung

Schutzn von Blutgefässschäden bei Diabetes

Bildung und Regeneration der Nerven

Alzheimer-Prävention

Hilft bei Schlafstörungen

Abbau von Homocystein

Blutbildung

Nötig bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Und vieles mehr.


Ein Vitamin-B12-Mangel kann lange Jahre ohne Symptomatik bleiben, was daran liegt, dass die körpereigenen Vorräte sehr lange ausreichen.

In der Leber und der Muskulatur eines Erwachsenen sind um die 4000 Mikrogramm Vitamin B12 gespeichert.

Diese Vorräte werden bei einer fehlenden Zufuhr des Vitamins langsam aufgebraucht, so dass ein Mangel auch erst nach drei oder sogar mehr Jahren symptomatisch werden kann.


Zu den ersten unspezifischen Symptome eines Vitamin-B12-Mangels gehören die folgenden:


Taubheitsgefühl auf der Haut

Kribbeln in Armen und/oder Beinen

Appetitlosigkeit

Brennen auf der Zunga

Eingerissene Mundwinkel

Eine spürbare Leistungsschwäche und Gedächtnissschwäche

Häufige Stimmungstiefs ohne ersichtlichen Grund

Schwindel

Konzentrationsstörungen

Schlöafstörungen

Müdigkeit und Erschöpfung ohne ersichtlichen Grung.


Später kommt es zu handfesten Erkrankungen wie z. B.:


Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Hämatologische Erkrankungen (= Erkrankungen/Störungen der Blutbildung), wie Anämien,

z. B. die perniziöse Anämie. Eine Anämie ist eine Blutarmut


Demenz oder demenzähnliche Symptome

Krankheiten des Nervensystems: Neuropathien (Nervenkrankheiten), z. B. die funikuläre Myelose mit Gangunsicherheit und Lähmungen; Aufmerksamkeitsdefizitstörungen; Depressionen


Bei der perniziösen Anämie sind die roten Blutkörperchen vergrössert.

Sie enthalten auch mehr Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) als normale Blutkörperchen. Man nennt diese vergrösserten Blutkörperchen auch Megaloblasten, normale Blutkörperchen heissen Normoblasten.

Die perniziöse Anämie zählt man folglich zu den megaloblastären Anämien, wozu auch die Folsäuremangelanämie gehört.


Die Symptomatik der megaloblastären Anämie ähnelt der anderer Anämien und besteht aus Müdigkeit, schneller Erschöpfung, verminderter Leistung, Herzrasen, Blässe sowie u. U. eine Hunter-Glossitis.

Die Hunter-Glossitis ist eine krankhafte Veränderung der Zunge mit Zungenbrennen, glatter Zungenoberfläche, anfänglich blasser Zunge, später feuerrot gefärbter Zunge. Im Extremfall kann sich aus der perniziösen Anämie eine funikuläre Myelose entwickeln.


Bei der funikulären Myelose handelt es sich um eine Erkrankung, die der Multiplen Sklerose ähnelt, im Gegensatz zu dieser aber mit der Gabe von Vitamin B12 therapierbar ist. Auch bei der funikulären Myelose kommt es im Gehirn und Rückenmark zu einer Degeneration der Myelinscheiden der Nerven.

(Als Myelinscheiden bezeichnet man eine Art Schutzschicht, die die Nervenfasern umgibt).

Meist kommt es erst zu Missempfindungen wie Kribbeln oder Schmerzen, im späteren Verlauf zu Gangunsicherheiten, Muskelschwäche und (spastische) Lähmungen. Ist das Gehirn betroffen, zeigen sich kognitive Störungen, Müdigkeit und Psychosen.


Oft wird gefragt, wie schnell eine Besserung der Vitamin-B12-Mangel-Symptome ein, wenn man beginnt, Vitamin B12 als Nahrungsergänzung einzunehmen. Nimmt man bei Vitamin-B12-Mangel-Erscheinungen Vitamin B12 ein, dann bessert sich die hämatologische Symptomatik meist binnen einer Woche, die neurologische Symptomatik innerhalb von drei Monaten – natürlich abhängig vom Schweregrad.


Ein Vitamin-B12-Mangel lässt sich sehr leicht beim Arzt, bei einem Heilpraktiker oder auch über einen Heimtest feststellen. Falls bei Ihnen ein Vitamin-B12-Mangel vorliegt, können Sie diesen im Allgemeinen sehr leicht wieder beheben.


Da sich Vitamin B12 im Gegensatz zu all den anderen Vitaminen des B-Komplexes fast ausschliesslich in tierischen Lebensmitteln befindet, gelten Veganer als prädestiniert für einen Vitamin-B12-Mangel.

Doch auch Nicht-Veganer können einen Vitamin-B12-Mangel erleiden.


Denn manche Medikamente, eine ungesunde Ernährung oder Infektionen können zu Schäden an Magen und Darm führen, die dann wieder einen Vitamin-B12-Mangel sehr wahrscheinlich werden lassen.

Auch Alkoholmissbrauch, Magersucht und allgemeine Mangelernährungsformen (z. B. im Alter, wenn zu wenig oder einseitig gegessen wird), gelten als Ursachen eines Vitamin-B12-Mangels.


Es können also sowohl Veganer als auch Nicht-Veganer von einem Vitamin-B12-Mangel betroffen sein - lediglich die Ursache ist meist eine andere.


Bei Allesessern mit B12-Mangel liegt meist eine Magen-Darm-Erkrankung vor, während bei den Veganern einfach der Rohstoff fehlt, weil eine rein pflanzliche Ernährung nur wenig Vitamin B12 enthält, wenn überhaupt und nicht immer an die Einnahme eines Vitamin-B12-Präparates gedacht wird.


Vitamin B12 benötigt einen gesunden Magen-Darm-Trakt, um umfassend resorbiert werden zu können – und zwar aus dem folgenden Grund:


In den Belegzellen der Magenschleimhaut wird der sog. Intrinsic Factor produziert – ein Transporterprotein, an das sich das Vitamin B12 aus der Nahrung heften kann, um dann im Dünndarm (Ileum) resorbiert werden zu können.


Bei einer angeschlagenen Schleimhaut des Magens jedoch kommt es zunächst zu einem Intrinsic-Factor-Mangel und infolgedessen auch zu einem B12-Mangel. Einen angeschlagenen Magen aber haben sehr viele Menschen, und zwar eher Allesesser als Veganer.


Ähnlich verhält es sich bei Darmerkrankungen. Auch diese führen häufig zu einem Vitamin-B12-Mangel, wenn das Vitamin nicht mehr umfassend aufgenommen werden kann, z. B. bei einem Reizdarm mit häufigen Durchfällen oder aber bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder natürlich, wenn bereits Teile des Darms operativ entfernt wurden.


Bei Magenproblemen muss es nicht einmal eine schwerwiegende Magenerkrankung sein, wie z. B. eine Gastritis Typ A, die ebenfalls zu einem Vitamin-B12-Mangel führen kann.

Es genügt bereits Sodbrennen.

Omeprazol und ähnliche Säureblocker hemmen nicht nur die Bildung der Magensäure, sondern auch die Bildung des Intrinsic Factors, so dass kein Vitamin B12 mehr (oder zu wenig) aufgenommen werden kann (Malabsorption).


Denn viele Menschen nehmen aufgrund von Sodbrennen Säureblocker ein (Protonenpumpenhemmer, wie z. B. Omeprazol) – und genau diese Medikamente fördern die Entstehung eines B12-Mangels.


Omeprazol und ähnliche Säureblocker hemmen nicht nur die Bildung der Magensäure, sondern auch die Bildung des Intrinsic Factors, so dass kein Vitamin B12 mehr (oder zu wenig) aufgenommen werden kann (Malabsorption).


Neben Säureblocker kann auch Matformin zu einer Vitamin B12 Mangel führen.

Levodopa (Medikament gegen die Parkinsonkrankheit), Blutgerinnungshemmer (z. B. ASS), Manche Antibiotika (z. B. Neomycin, Chloramphenicol), Metformin, das bekannte Diabetesmedikament, führt zu einem B12 Mangel, da es die Resorption des Vitamins im Darm hemmt. Es kommt zu einer Malabsorption. Die Folge ist, dass 30 Prozent der Metformin-Konsumenten einen Vitamin-B12-Mangel haben.


Auch die Infektion mit einem Fischbandwurm kann zu einem Vitamin-B12-Mangel führen. Mit dem Fischbandwurm infiziert man sich insbesondere durch den Verzehr von rohem Fisch.

Der Parasit gibt täglich tausende Eier ab, die leicht im Stuhl nachgewiesen werden können, so dass eine Diagnose einfach ist.


Falls Ihr Arzt das Vitamin B12 im Serum misst und dieses zu niedrig ist, liegt eindeutig ein

Vitamin-B12-Mangel vor.

Ist es jedoch normal, aber im unteren Bereich der Normalwerteskala angesiedelt (niedrig-normal), sollten Sie noch weitere Werte bestimmen lassen, etwa den Holo-TC-Wert oder den MMA-Test.

Denn der Serum-Vitamin-B12-Spiegel kann noch normal sein, wenn in Wirklichkeit bereits ein Vitamin-B12-Mangel vorliegt, so dass sich die Serum-Messung nicht für die Diagnose eines beginnenden Mangels eignet:


Normal: 300 - 900 pg/ml (220 - 665 pmol/l)

Möglicher Mangel: 200 - 300 pg/ml (150 - 220 pmol/l)

Mangel: unter 200 pg/ml (150 pmol/l)

Starker4 Maqngel: unter 150 pg/ml (110 pmol/l)


Falls Ihr Vitamin-B12-Wert im Serum bestimmt wurde, aber Ihr Ergebnis mit einer anderen Einheit angegeben wurde, können Sie es folgendermassen umrechnen und dann wieder mit den obigen Referenzwerten vergleichen:


pmol/l x 1,355 = pg/ml = ng/l

ng/l x 1 = pg/ml


Berücksichtigen Sie aber, dass sich Referenzwerte oft je nach Analyseart und Labor auch unterscheiden können, so dass Sie sich vorsichtshalber an den Referenzwerten des jeweiligen Labors orientieren sollten.


Vitamin B12 kann über zwei Mechanismen vom Körper aufgenommen werden:


über die aktive Aufnahme mittels Transporterproteine (Intrinsic Factor) können pro Mahlzeit nicht mehr als 1,5 Mikrogramm Vitamin B12 aufgenommen werden


über die passive Aufnahme mittels Diffusion kann 1 Prozent der verzehrten Vitamin-B12-Menge aufgenommen werden (ohne Transporterproteine), was besonders bei der Einnahme hochdosierter Nahrungsergänzungen interessant ist. Denn wenn ein hochdosiertes Vitamin-B12-Präparat beispielsweise eine Tagesdosis 1000 Mikrogramm Vitamin B12 liefert, so kann man über die passive Diffusion damit immerhin 10 Mikrogramm Vitamin B12 aufnehmen, was den Bedarf somit gut decken kann


Steht nun fest, dass ein Vitamin-B12-Mangel vorhanden ist, dann stellt sich natürlich die Frage, wie man diesen wieder beheben kann. Die erforderlichen Massnahmen richten sich nach der Ursache des Mangels.


Wenn Sie an chronischen Magen-Darm-Beschwerden leiden, sollte die Optimierung Ihrer Magen-Darm-Gesundheit im Mittelpunkt des weiteren Vorgehens stehen.

Zeitgleich ist ein hochdosiertes Vitamin-B12-Präparat (Tagesdosis ab 1000 Mikrogramm) sinnvoll, da dieses per passive Diffusion aufgenommen werden kann, also oft auch bei angeschlagenem Magen-Darm-Trakt die bisherige Unterversorgung beheben kann.


Wenn Sie Medikamente einnehmen, die zu einem Vitamin-B12-Mangel beitragen können, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob diese noch erforderlich sind oder ob sie sie absetzen können.

Wenn Sie Ihre Medikamente weiter einnehmen müssen, fragen Sie Ihren Arzt, ob es ausreicht, wenn Sie regelmässig ein Vitamin-B12-Präparat einnehmen oder – wenn der Mangel ausgeprägt ist – ob Sie nicht besser zunächst eine B12-Spritzen-Kur erhalten sollten, da sich Ihr Vitamin-B12-Mangel andernfalls womöglich nicht oder nur langsam beheben lässt.


Hat sich der Vitamin-B12-Mangel infolge einer veganen Ernährung oder anderer unbekannter Ursachen entwickelt, können Sie den Mangel über eine regelmässige Zufuhr eines Vitamin-B12-Präparates beheben.


Vitamin B12 ist ein wichtiges Vitamin für Blut, Herz, Gehirn und Nerven. Auch an der Entgiftung ist das Vitamin beteiligt.


Deshalb vermeiden Sie unbedingt den Mangel, beim Verdacht – lassen Sie den Vitamin B12 Spiegel messen.


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Quellen:


Zhang Y. et al., "Decreased Brain Levels of Vitamin B12 in Aging, Autism and Schizophrenia.",PLOS ONE, 2016


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