VITAMIN C BEI SEPSIS UND LUNGENENTZÜNDUNG, DOCH AUCH GEGEN VIEREN UND ENTZÜNDUNGEN
- orion-consult
- 29. Dez. 2021
- 2 Min. Lesezeit

Wenn es zu einer Sepsis kommt (systemische Infektion mit anschliessend überschiessender Immunreaktion), werden grosse Mengen an Zytokinen (entzündlichen Botenstoffen) ausgeschüttet. Gleichzeitig kommt es zu einer starken Anhäufung von bestimmten Abwehrzellen (neutrophilen Granulozyten) in den Lungen, was zu einer Zerstörung der Lungenkapillaren führt.
Vitamin C nun kann laut früherer Studien – so die Forscher rund um Dr. Peng in ihrer Studienbeschreibung genau diesem Prozess effektiv vorbeugen.
Auch hilft Vitamin C, die bei Lungenentzündungen auftretende Flüssigkeitsansammlung in den Lungen zu verhindern, indem das Vitamin die oben beschriebene Anhäufung der Granulozyten im Lungengewebe reduziert.
Bekannt ist ausserdem, dass Vitamin C (bei oraler Einnahme) die Dauer von Erkältungskrankheiten reduzieren und insbesondere bei sportlich aktiven Personen Erkältungen vorbeugen kann.
Bei Letzteren konnte die Zahl der Erkältungen dank Vitamin C halbiert werden. Die vorbeugende Wirkung war dabei mit 500 mg pro Tag besser als mit nur 50 mg Vitamin C.
In seiner Zusammenfassung zu Vitamin C und Infektionskrankheiten schreibt der finnische
Vitamin-C-Forscher Harri Hemilä, dass die Dauer von Erkältungen (laut zweier Studien) bevorzugt mit hohen Dosen von 6 bis 8 g Vitamin C pro Tag reduziert werden kann, so dass sich die immer wieder aufkommenden Aussagen, Vitamin C nütze bei Erkältungen nicht, vermutlich auf Studien beziehen, in denen zu niedrige Vitamin-C-Dosen (z. B. 200 mg) eingesetzt wurden.
Hemilä weist ausserdem auf drei kontrollierte Studien hin, in denen Vitamin C eine Lungenentzündung verhindern konnte und auf zwei weitere kontrollierte Studien, in denen eine Vitamin-C-Behandlung auch bei bestehender (grippebedingter) Lungenentzündung Linderung brachte, die Patienten beispielsweise statt 12 Tagen nur 9 Tage in der Klinik bleiben mussten.
Weitere Studien in Sachen Grippe zeigten, dass ein Vitamin-C-Mangel das Risiko für eine Grippeerkrankung erhöht und bei bestehender Grippe zu einem schwereren Verlauf führen kann.
Bei Sepsis oder dem Akuten Atemnotsyndrom (ARDS) liegen bislang uneinheitliche Studienergebnisse vor, so Hemilä in seiner Übersichtsarbeit.
Es lohnt sich also durchaus, in Krisenzeiten auf eine optimale Vitamin-C-Versorgung zu achten.
Dosen unter 1000 mg pro Tag haben keinen Sinn.
Überdosierung äussert sich in leichtem Durchfall, der Körper entsorgt auf diesem Weg den Überschuss von selbst.
Vitamin C wird – zumindest in China und den USA – offenbar in manchen Kliniken zur Behandlung schwerer Virus-Infektionen wie z. B. Covid-19 eingesetzt und könnte sich auch bei Grippewellen sehr gut dazu eignen, die Gesundheitssysteme zu entlasten.
Vitamin C kann bei nahezu allen Erkrankungen in die Therapie miteinbezogen werden, so auch in die Therapie einer Virus-Infektion – und zwar nicht nur bei milden Verläufen, sondern auch dann, wenn es zu einem schweren Verlauf kommt und ein Klinikaufenthalt nötig wird.
Von den meisten Schulmedizinern hingegen und auch von den offiziellen Ernährungsinstitutionen wird das Vitamin nach wie vor unterschätzt.
Quellen:
Zhang, J., Rao, X., Li, Y. et al. Pilot trial of high-dose vitamin C in critically ill COVID-19 patients 5 2021-12-29
Hemilä H, Vitamin C and SARS coronavirus, Journal of Antimicrobial Chemotherapy 52(6):1049-50, Januar 2003
Hemilä H et al., Vitamin C for preventing and treating the common cold, Cochrane Database Syst Rev. 2013 Jan 31;(1):CD000980. doi: 10.1002/14651858.CD000980.pub4
Kim H et al., Red ginseng and vitamin C increase immune cell activity and decrease lung inflammation induced by influenza A virus/H1N1 infection, J Pharm Pharmacol. 2016 Mar;68(3):406-20. doi: 10.1111/jphp.12529. Epub 2016 Feb 26
Hemilä H, Vitamin C and Infections, Nutrients. 2017 Apr; 9(4): 339
Medical Association, Shanghai 2019 Expert Corona Disease
Vitamin C, Fact Sheet for Health Professionals, abgerufen am 8.4.202
naturheilkunde-fachberatung.de
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