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DER DARM UND DIE PSYCHE



Der Darm verfügt in den Darmwänden über ein eigenes, sehr großzügiges Nervensystem.

Es wird auch Bauchhirn genannt.


Die Nervenzellen unseres Bauchhirns führen ein Eigenleben und regulieren selbstständig die Ausschüttung vieler Hormone und Botenstoffe.


Der Darm besitzt somit eine Art Gehirn, das in einem bestimmten Rahmen völlig eigenständig agieren und reagieren kann.


Über die Nervenzellen dieses Bauchhirns steht der Darm in ständigem Kontakt mit dem Gefühlszentrum im Gehirn und leitet an dieses Informationen über die Situation im Verdauungssystem weiter.

Die Folge ist, dass unsere Ernährung, also alles was im Darm landet, unser Gefühlsleben beeinflussen kann.


Alle Substanzen, die in unserer Nahrung sind, geben individuelle Informationen an die Nervenzellen des Bauchhirns weiter und dieses wiederum leitet die Informationen an das Gehirn.


Werden also Gerichte verzehrt, die reich an synthetischen Lebensmittelzusatzstoffen sind, dann reizen diese Stoffe, die für den Organismus Gifte darstellen, die Nervenzellen des Bauchhirns auf eine bestimmte Weise.


Infolgedessen sind die Mitteilungen des Bauchhirns an das Gefühlszentrum im Gehirn in diesem Falle nicht gerade positiv.


Folglich können plötzliche Aggressionen, Konzentrationsstörungen, Überaktivitäten, aber auch Stimmungstiefs ohne weiteres auch mit der Ernährung bzw. mit dem Zustand des Darmes, dem Zustand des Immunsystems (das sich größtenteils im Darm befindet), und dem Zustand der Darmflora in Verbindung gebracht werden.


Es ist also kein Wunder, wenn Wissenschaftler bei Menschen mit psychischen Erkrankungen wie z. B. Depressionen oder auch bei autistischen Kindern extreme Störungen in der Zusammensetzung der Darmflora feststellen können, so dasss eine Behebung dieser Störungen zur Basis-Therapie einer jeden psychischen Problematik gehören sollte.


Quelle: Emeran A. Mayer "Gut feelings: the emerging biology of gut-brain communication" Nature Reviews neuroscience 12, 453-466 August 2011.


Adams JB et al., "Gastrointestinal flora and gastrointestinal status in chilodren with autism- comparisons to typical children and correlation with autism severity". BMC Gastroenterologie. 2011 Mar 16; 11:22

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