ATEMWEGSERKRANKUNGEN UND VITAMIN D3
- orion-consult
- 11. Jan. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Dass die UVB Strahlen der Sonne gegen Atemwegserkrankungen helfen und die Lungenfunktion verbessern, ist seit mehr als 100 Jahren bekannt.
Dass dahinter das "Sonnenvitamin D" steckt, ist eine Entdeckung aus jüngerer Zeit. Doch der immer kürzer gewordene Aufenthalt in der Sonne und die zusätzlichen Negativkampagnen über Vitamin D-Präparate führen zu Vitamin D-Mangelversorgung.
So konnte seit mehreren Jahren der Zusammenhang zw. dem zunehmenden Vitamin D-Mangel von Oktober bis März und Infektionen aller Art, mehrmals schlüssig nachgewiesen werden.
Forscher aus Großbritannien sind in einer Untersuchung mit 6789 Teilnehmern der Frage nachgegangen, ob und in welchem Ausmass sich die Versorgung mit Vitamin D auf Infektionen der Atemwege und der Lunge auswirkt.
Das Ergebnis war eindeutig: Je höher der Vitamin D-Wert im Blut der Probanden, desto geringer die Wahrscheinlichkeit einer Atemwegsinfektion. Jeder Anstieg von nur 10 nmlo/l senkte das Krankheitsrisiko jeweils um 7 %!
Ein Beispiel ist das immer häufiger schon bei Kindern auftretende Asthma.
Eine Gruppe von britischen Wissenschaftlern am Imperial College and Kings College in London unter Leitung von Prof. Atoll Gupta bestätigte frühere Studienergebnisse, nach denen ein Mangel am Sonnenschein-Vitamin die Lungenfunktion bei Kindern und Jugendlichen einschränkt und die Symptome der Asthmaerkrankung deutlich verschlimmert.
Das gilt vor allem für die schwere form von Asthma, die mit Kortison kaum oder gar nicht zu behandeln ist.
Die Forscher vom Kings College untersuchten 86 Kinder, von denen 36 ein schweres und 26 ein "normales" Asthma aufwiesen. Die Kontrollgruppe von 24 Kindern war frei von Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen. Vor allem die Kinder mit schwerem Asthma und niedrigen Vitamin D-Werten hatten häufiger und heftigere Asthma-Anfälle, als die Kinder, die zwar ebenso schwer erkrankt waren, aber deren Vitamin D-Spielel im normalen Bereich lag.
Je höher die Vitamin D-Werte, desto weniger häufig und weniger schwerwiegend die Anfälle.
Im Jahr 2009 wurde in den USA die bis zu diesem Zeitpunkt größte Studie (Finde) dieser Art mit über
18 000 Probanden veröffentlicht, die einen niedrigen Vitamin D-Spiegel ebenso mit Erkältungen und Grippefällen in Verbindung bringt.
Epidemiologische Daten belegen, dass veränderbare Umweltfaktoren wie der Vitamin D-Mangel einen signifikanten negativen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen bei Asthma und COPD sowie bei banalen Atemwegsinfekten haben.
Ergänzende Laboruntersuchungen zeigen die Mechanismen, die Vitamin D befähigen, exazerbationen der Krankheiten zu reduzieren. Dabei ist von besonderer Bedeutung die Eigenschaft von Vitamin D, Steroide-sensitive, regulatorische T-Zellen zu fördern und Entzündungen zu verhindern.
Neuere metaanalysen von klinischen Studien haben eine signifikante Evidenz dafür ergeben, dass eine Korrektur des Vitamin D-Mangels bei akuten Infekten und chronischen Lungenerkrankungen einen positiven Effekt hat
Eine tägliche Supplementation mit Vitamin D ist daher eine sichere sowie effektive und darüber hinaus noch kostengünstige Maßnahme bei diesen Patienten
Quellen: Hyppönen et al., Vitamin D status has a linear association with seasonal infections and lung function in British adults, British Journal of Nutrition, 2011
Atul Gupta et al., Relationship Between Serum Vitamin D , Disease severity and Airway Remodeling in children with Asthma, Journal of Reaspríratory and Critical Care Medicine, September 8, 2011
Teutemacher H, Trötschler H, Reimling A, FÄ Pneumologie Substitution von Vitamin D bei Patienten mit Asthma und COPD Vitamin D- Update 2011, Berlin
Cannell JJ, Vieth R., Umhau JC, Holk MF, Grant WB, Madronich S, Garland CF, Giovannucci E. Epidemic influenza and vitamin D. Epidemiology and infection 2006; 134(6): 1129-40.
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