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HEILPFLANZEN FÜR STARKE ZÄHNE UND GESUNDE KNOCHEN

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Für viele Magen-, Leber- und Gallenprobleme sind Bitterstoffe ein regelrechtes Wundermittel. Sie regulieren die Konzentration der Magensäfte, stärken die Leber und verbessern den Gallenfluss.

 

Schon der erste Punkt weist auf die Knochen- und Zahn-Wirksamkeit von Bitterstoffen hin, da nur mit einer ausreichenden Magensaftproduktion jene Mineralstoffe und Spurenelemente, die für gesunde Knochen und Zähne essentiell sind, überhaupt erst resorbiert werden können, wie z. B. Calcium, Magnesium, Kalium, Bor, Silizium etc.

 

Aus diesem Grund gelten alle Medikamente (z. B. Säureblocker), die zu einer ungesunden Reduzierung der Magensäurebildung führen, als echte Knochen- und Zahnfeinde. Sie sollten wirklich nur im allerhöchsten Notfall und nur kurzzeitig eingenommen werden, bis man sich über ganzheitliche Maßnahmen zur Gesundung des Verdauungssystems informiert hat.

 

Diese werden die Magen-Darm-Situation verbessern, die Magensaftbildung regulieren und auf diese Weise für eine optimale Aufnahme der Mineralstoffe aus der Nahrung sorgen.

 

Knochen und Zähne können jetzt wieder aus dem Vollen schöpfen.

 

Löwenzahn

 

Zu den bitterstoffreichen Heilpflanzen gehört der Löwenzahn. Sehr viel bitterstoffreicher als die Blätter ist jedoch die Löwenzahnwurzel, die es als Extrakt im Handel gibt und messerspitzenweise eingenommen wird.

 

Weitere Bitterstoff-Heilpflanzen sind die Bibernelle, der Kümmel, der Bitter-Fenchel, die Wacholderbeeren, der Beifuß, der Anis und die Schafgarbe. Viele bittere Basenpulver bestehen aus genau dieser Zusammenstellung.

 

Auch Kräuterbitter versorgen mit reichlich Bitterstoffen, z. B. aus Wermut, Engelwurz, Pomeranze, Kalmus, Kardamom, Kümmel, Gewürznelken, Zimt, Koriander, Galgant, Enzian, Ingwer etc.

 

Neben den typischen Bitterstoff-Heilpflanzen gibt es jedoch noch einige andere Spezialisten unter den Heilkräutern, die ganz konkret auf die Gesundheit der Knochen und Zähne einwirken.

 

Beinwell – ist eine Heilpflanze für Knochen und Zähne.

 

Der Beinwell ist wohl die bekannteste Heilpflanze für Knochen und Zähne. Der Beinwell wurde schon von Hildegard von Bingen und Paracelsus als Heilpflanze für die Knochen eingesetzt.

 

Man sagt der rau behaarten Pflanze viele Wirkungen nach. So hemmt sie Entzündungen, nimmt Schwellungen die Kraft, heilt Wunden, stillt Schmerzen und fördert die Heilung von Knochenbrüchen und deren Kallusbildung. Als Kallus bezeichnet man das neu gebildete Knochengewebe, das nach Knochenbrüchen rund um die Bruchstelle entsteht.

 

Früher wurde der Beinwell als Breiumschlag um Wunden und gebrochene Knochen gelegt. Auch Wundtees waren gang und gäbe.

 

Und obwohl einst der Beinwell sogar häufig als spinatähnliches Gemüse verzehrt wurde, wird heute immer wieder vor der innerlichen Anwendung des Beinwells gewarnt. Er enthalte bedenkliche Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden, so heißt es. Dabei handelt es sich um eine Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, die sich in Tierexperimenten als leberschädlich und krebserregend herausgestellt hätten.

 

Als Alternative werden heutzutage für die kurweise Beinwell-Anwendung gerne Beinwellzubereitungen in homöopathischer Dosierung (z. B. als D4 bis C30) empfohlen.

 

Allgemein gebräuchlich ist die niedrige Potenz jedenfalls für mehrwöchige Kuren (z. B. zur Osteoporose- oder Parodontose-Behandlung), während die Hochpotenz als einmalige Gabe z. B. nach Operationen eingesetzt wird, um die Wundheilung zu fördern.

 

Sanikel – Heilpflanze für Knochen und Zähne

 

Der Sanikel (Sanicula europaea) ist optisch eine unscheinbare Wildpflanze, die gerne in Bergwäldern wächst. Ihr intensiver Geschmack weist auf eine starke Heilkraft hin. Dass der Sanikel offenbar besonders gut auf die Knochen einwirken kann, zeigt sein Zweitname aus alten Zeiten: Bruchkraut wurde er damals genannt.

 

Paracelsus soll im Hinblick auf Knochenbrüche gerne einen Trank aus Frauenmantel, Beinwell und Sanikel verabreicht haben. Und auch Margret Madejsky, Kräuterfachfrau aus heutiger Zeit, empfiehlt den Sanikel in ihrem Buch „Lexikon der Frauenkräuter“ in Teeform oder Weinabkochung – „insbesondere bei nicht mehr heilen wollenden Knochenbrüchen alter Frauen“.

 

Natürlich darf der Sanikel bei dieser Wirkung auf die Knochen auch in typischen Osteoporosetees nicht fehlen. Gemeinsam taucht er dort auf mit dem Färberginster, dem Frauenmantel, den Rotkleeblüten und vielen anderen Knochen-Heilpflanzen an seiner Seite.

 

Ackerschachtelhalm- Heilpflanze für Knochen und Zähne

 

Der Ackerschachtelhalm (auch Zinnkraut, Equisetum arvense) bringt einen ganz anderen Aspekt in die pflanzenheilkundliche Therapie von Knochen- und Zahnproblemen, liefert er doch insbesondere Silizium in Form von Kieselsäure.

 

Silizium jedoch ist ein wichtiger Bestandteil des Knochens, ja, man fand an jenen stellen im Knochen besonders viel Silizium, wo neues Gewebe am Entstehen war. Und so gilt der Schachtelhalm ganz allgemein als Anregungsmittel für den Knochenaufbau sowie als DAS Stärkungsmittel für Bindegewebe aller Art – zu denen auch als härtestes Bindegewebe die Knochen und Zähne gehören.

 

Oft werden der Schachtelhalm und sein Silizium gar als „Kraftfutter“ für die Knochen bezeichnet, da er ihnen die nötige Elastizität, Struktur und Festigkeit verleiht. Aus der Osteoporose-Prävention oder –Therapie ist er jedenfalls nicht mehr wegzudenken.

 

Der Schachtelhalm und das Silizium wirken überdies entzündungshemmend (auch bei Rheuma) und helfen gegen immer wieder auftauchende Blasenentzündungen oder Scheidenpilzinfektionen.

 

Da sich das Silizium gerade in Teezubereitungen nur schwer aus dem Schachtelhalm löst, sind zusätzliche Siliziumeinnehmen über ein Siliziumpräparat sehr empfehlenswert.

 

Färberginster – Heilpflanze für gesunde Knochen

 

Der Färberginster (Genista tinctora) rückt immer mehr in den Fokus der Wissenschaft, da man in ihm den sekundären Pflanzenstoff Genistein fand, ein so genanntes Phytoöstrogen aus der Familie der Isoflavone. Man vermutet, dass der in der Volkskunde übliche Einsatz des Färberginsterrs zur Vorbeugung von Knochenleiden absolut korrekt war.

 

Genistein wirkt einem übermäßigen Östrogeneinfluss entgegen (z. B. bei Östrogendominaz), da es sich an die Östrogenrezeptoren bindet und soll daher hemmend u. a. auf die Entstehung von Brustkrebs wirken können.

 

Gleichzeitig reduziert Genistein den Knochenabbau und soll sogar – aufgrund seines Gehalts an Flavonoiden – auf die Schilddrüse regulierend wirken, so dass der Färberginster eine interessante Heilpflanze für die Wechseljahre darstellt (in denen nicht selten auch erstmals Schilddrüsenprobleme auftauchen).

 

Da der Färberginster jedoch zu den Giftpflanzen zählt, ist er sehr bedacht und in Absprache mit einem kundigen Phytotherapeuten zu dosieren.

 

Rotklee – Heilpflanze gegen Osteopirose

 

Auch der Rotklee (Trifolium pratense) wirkt – ähnlich wie der Färberginster – aufgrund seiner Isoflavone östrogenartig und somit dem Knochenabbau entgegen. Weitere hervorzuhebende Eigenschaften sind eine verjüngende sowie krebsfeinsliche Wirkung.

 

Verjüngend deshalb, weil die Isoflavone des Rotklees – z. B. in Gesichtswässern oder Hautcremes – die Fähigkeit der Hautzellen zur Wasserspeicherung verbessern.

 

Ihre östrogenähnliche Wirkung führt auch zu einer Besserung von Scheidentrockenheit sowie vielen anderen Problemen in den Wechseljahren, die auf einen Östrogenmangel zurück zu führen sein können.

 

Frauenmantel – Heilpflanze für die Knochen

 

Im Gegensatz zu den beiden obigen Heilpflanzen wirkt der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) nicht östrogenartig, sondern progesteronartig und kann daher überall dort Anwendung finden, wo eine Östrogendominanz gemeinsam mit einem Progesteronmangel vorliegt – was häufig bereits bei Frauen ab 30 der Fall ist und zu prämenstruellen Störungen mit Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Brustschmerzen etc. führen kann.

 

Der Frauenmantel gilt generell als Heilpflanze, die den Hormonhaushalt der Frau einpendeln kann und so auch in den Wechseljahren eine wichtige Helferin darstellt.

 

Darüber hinaus weiß man, dass die alleinige Gabe von Östrogen in den Wechseljahren zwar die Knochendichte erhöhen kann, die zusätzliche Gabe von Progesteron jedoch die Knochendichte noch weiter verbessern kann.

Progesteron soll außerdem die Bildung der Osteoblasten (knochenaufbauende Zellen) aktivieren, so dass es nicht wundert, dass die Knochendichte parallel zum Progesteronspiegel im Blut steigt.

 

Quellen:

 

u. a. Madejsky M, „Lexikon der Frauenkräuter“, AT Verlag, 4. Auflage 2012

 
 
 

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