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LEAKY-GUT-SYNDROM IST HEILBAR




Naturheikundliche Massnahmen:


1. Massnahmen zum Schutz der Schleimschicht

2. Massnahmen zum Aufbau der Darmflora

3. Maßnahmen, die zur Regeneration der Darmschleimhaut beitragen

4. Massnahmen, die Entzündungen hemmen


1. Schutz der Schleimschicht

Die Schleimschicht im Magen-Darm-System wird natürlich am allerbesten dann geschützt, wenn erstens keine schädigenden Lebensmittel und Getränke mehr im Körper eintreffen und wenn zweitens die Darmflora ausgeglichen ist.


Bis sich dann aber wieder eine gesunde Schleimschicht bildet, dauert es ein bisschen.

Sie können jedoch übergangsweise für einen natürlichen Ersatz der Schlemschicht sorgen, nämlich indem Sie schleimhaltige oder schleimbildende Lebensmittel verzehren:

Natürlicher Schleim aus Leinsamen.


Schleim liefern zum Beispiel Leinsamen, Flohsamen oder Chiasamen. (Goldener Leinsamen liefert mehr Schleimstoffe als der braune.) Geben Sie am Vortag 2-3 EL Leinsamen mit 250-500 ml Wasser in ein Schüsselchen.

Geschrotete Leinsamen ergeben mehr Schleim.

Am Morgen kochen Sie den Leinsamenschleim kurz auf und giessen ihn anschliessend durch ein feines Sieb.

Füllen Sie den Schleim in eine Thermioskanne und trinken ihn lauwarm über den Tag verteilt.

Schleim aus Eibischwurzeltee

Auch schleimbildende Heilpflanzen können eingesetzt werden, wie die Eibischwurzel.

Sie wirkt schleimhautschützend und reizlindernd. Damit sich der Schleim aus der Wurzel löst, ist ein kalter Ansatz erforderlich.

Hitze würde den Schleim abbauen und die Wirkung vermindert:

Übergiessen Sie 1 TL zerkleinerte Eibischwurzel oder 1 TL Eibi8schbläter mit einer Tasse kaltem Wassr. Lassen Sie den Ansatz 1-2 St stehen und rühren Sei immer wieder um. Dann giessen Sie den Ansatz ab und trinken ihn schluckweise. Aufbewahren sollten Sie den Eibischkalttee nicht.


Süßholzwurzeltee fördert eine gesunde Schleimbildung.

Bringen Sie 1 TL Süßholzwurzel mit 150 ml kaltem Wasser44 zum Kochen, lassen Sie es kurz weitermachen und giessen Sie den Tee dann ab. Sie können davon 3-5 Tassen täglich trinken. Nach 4-6 Wochen aber sollten Sie eine mehrwöchige Pause einlegen.


2. Aufbau der Darmflora

Probiotika sind für den Aufbau der Darmflora das A und O.

Begleitend können aber auch probiotische Lebensmittel, wie rohes Sauerkraut und Kimchi oder andere fermentierte Speisen sowie fermentierte Getränke wie Kanne Brottrunk eingesetzt werden.

Probiotika sind auch Bestandteil einer Darmsanierung, die auf dreierlei Wegen das Leaky-Gut-Syndrom bessern kann:


Erstens über die eben beschriebenen Vorteile der probiotischen Bakerien.


Zweitens über das enthaltene Flohsamenschalenpulver, das einen gut gleitenden Schleim bildet, der die Darmwände sehr schonend reinigt und den noch fehlenden oder nur dünn vorhandenen körpereigenen Schleim ersetzen kann.


Drittens enthält eine Darmreinigung auch Heilerde.

Es handelt sich hier um Mineralerde, die auf die starke Absorption von Giften aller Art spezialisiert ist und daher die Darmschleimhaut enorm entlasten.


Zudem verhindern sie, dass die Gifte in die Blutbahn gelangen. Gebunden an Heilerde werden diese jetzt mit dem Stuhl ausgeschieden.


Eine Darmsanierung dauert - je nach Darmsituation - etwa 1 bis 3 Monate. Probiotika sollten hingegen generell etwa 3 Monate lang eingenommen werden.

Versorgen Sei Ihre Darmflora mit Präbiotika

Während Probiotika aus probiotischen Bakterien bestehen, handelt es sich bei Präbiotika um Stoffe, die den probiotischen Bakterien als Nahrung dienen, wie z. B. Inulin oder FOS (Fructooligosaccharide), die z. B. im Yaconsirup oder -pulvr zu finden sind.


Präbiotika sind auch in der brauner Mandelschale.

Eine Handvoll Mandeln am Tag liefert wunderbare präbiotische Darm Versorgung.

Präbiotika sind deshalb so wichtig, weil sich in einem angeschlagenen Darm die positiven Bakterien nur sehr zögerlich ansiedeln. Stellt man ihnen jedoch ausreichend hochwertige Nahrung (Präbiotika) zur Verfügung, dann kann sich die Darmflora viel schneller erholen - was beim Leaky-Gut-Syndrom ganz besonders wichtig ist.


Eliminieren Sie Candida-Infektionen

Bei einem Leaky-Gut-Syndrom liegt oft gleichzeitig eine Infektion mit Candida-Pilzen vor, die verhindert, dass sich eine gesunde Darmflora aufbauen kann.


Eine Candida-Infektion kann sich in vielen Symptomen zeigen.

Dazu können Darmbeschwerden gehören, Kopfschemrzen oder auch einfach nur vereinzelt auftretende runde ausschlagähnliche Erscheinungen auf der Haut, die nicht mal mit Juckreiz einhergehen müssen.

Falls eine Candida-Infektion festgestellt wird, wählen Sie zusätzlich zur Darmsaniereung gezielt Anti-Candida-Massnahmen aus, z. B.

- die Kombination aus Kokosöl und Oreganoöl

- Olivenblattextrakt

- Lapachotee

- Zistrosentee

- Grapefruitextrakt

- Waldziest Tee


3. Regeneration der Darmschleimhaut

Zur Regeneration der Darmschleimhaut trägt natürlich bereits die zuvor beschriebene Darmsanierung bei.

Darüber hinaus stehen noch weitere Möglichkeiten zur Verfügung.

Suchen Sie sich jene aus, die am besten zu Ihnen und Ihrem Befinden passe.

Starten Sie auch hier mit jeweils kleinen Dosen und testen Sie Ihre individuelle Verträglichkeit.


L-Glutamin regt die Heilung der Darmschleimhaut an

L-Glutamin ist eine Aminosäure, von der man schon seit vielen Jahren weiss, dass sie sich heilend auf die Darmschleimhaut auswirkt. L-Glutamin kann die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut reduzieren, die Darmbarriere aufrechterhalten und chronische Entzündungsprozesse lindern. Umgekrehrt führt ein L-Glutamin-Mangel zu einer Schädigung der Darmbarriere (Leaky Gt) und zu Störungen der Darmfunktion.

Für den Darm stellt L-Glutamin gar die Hauptenergiequelle dar. Es verwundert daher nicht, dass die Darmschleimhautzellen 70% des gesamten mit der Nahrung aufgenommenen L-Glutamins verbrauchen.

Viele L-Glutamin-Präparate sind Kapselpräparate mit L-Glutaminmengen von 1-2 g pro Kaplel bzw. empfohlener Tagesdosis. Diese Dosen sind für die Therapie des Leaky-Gut-Syndroms zu gering. Daher ist es sinnvoller, ein L-Glutaminpulver zu wählen.


Starten Sie jedoch mit kleinen

L-Glutaminmengen, um sich langsam daran zu gewöhnen und Unverträglichkeiten auszuschliessen, z. B. mit 1-2 mal täglich je

3 g auf nüchternen Magen.

Dann steigert man langsam auf 2-mal täglich 5 g und wartet dann mit einer zweiwöchigen Intersivkur, die folgenermassen aussehen könnte:

- Woche 1: Steigern von 2-mal 5 g täglich (Tag 1), 2-mal 10 g (Tag 2) bis 3-mal täglich (ab Taqg 3)

- Woche 2: Ausschleichen von 2-mal täglich 10 g (Tag 1), 2-mal täglich 5 g (Tag 2) auf 1-mal täglich 5 g (ab Tag 3 bis Tag 7)

Bei Bedarf kann man anschliessend noch weiter 1 x täglich 5 g nehmen.

L-Glutamin sollte nicht länger als 8 Wochen eingenommen Weden!

Verwechseln Sie L-Glutamin nicht mit der Glutaminsäure oder gar mit dem Geschmacksverstärker Glutamat.


Colibiogen hilft bei der Regeneration der Darmschleimhaut

Wenn man bei einem ausgeprägten Leaky-Gut-Syndrom befürchtet, dass es fürdie Einnahme von probiotischen Bakerien noch zu früh ist oder man diese nicht verträgt, kann man ein ganz besonderes Präparat ausprobieren: Volibiogen.

Es handelt sich nicht um ein Probiotikum und enthält daher auch keine lebenden Darmbakterien. Stattdessen enthält es die Stoffwechselprodukte bestimmter Darmbakterien, was zu einer entzündungshemmenden und immunregeulierenden Wirkung führt und der Schleimhaut bei der Regeneration hilft.


Grüne Säfte schützen und heilen die Darmschleimhaut

Gerstengras und Gersetngrassaftpulver gelten als natürliches Darmtherapeutikum der Naturheilkunde.

Beide wirken sich besonders vorteilhaft auf die Regeneration der Darmschleimhaut aus. Ein täglicher Shake aus Gerstengraspulver und Wasser in Kombination mit verträglichen Früchten oder Avocado, ist daher eine gute Massnahme zur Verbesserung der Darmgesundheit.

Da grüne Blattgemüse, Gräser und Kräuter schon allein aufgrund ihres hohen Chlorophyll- und Vitalstoffgehalts generell eine stark heilende Wirkung auf die Schleimhäute haben, zusätzlich entgiften und Entzündungen hemmen, sind gerne Smoothies oder grüne Säfte ein wichtiger Bestandteil des Programms zur Ausheilung des Leaky-Gut-Syndrooms.


Besonders schädlich für die Darmschleimhaut ist eine unvollständige Verdauung.

Dazu kann es kommen, wenn zu wenig Verdauungsenzyme oder auch wenn zu wenig Magensäure gebildet wird. Bitterstoffe aktivieren zuverlässig die Magensäureproduktion.


4. Hemmung der Entzündung

Beim Leaky-Gut-Syndrom sind im Darm stets latente entzündliche Prozesse im Gange.

Gleichzeitig entstehen große Mengen freier Radikale, die den Darm zusätzlich belasten und das Leaky-Gut-Syndrom noch weiter verschlimmern.

Daher sollten Antioxidantien eingesetzt werden, die entzündungshemmend wirken, freie Radikale eliminieren und auf diese Weise weitere Schleimhautveränderungen verhindern.


Zu den effektivsten Antioxidantien gehören: OPC, Astaxanthin, Curcumin, Glutathion, Kiefernrindenextrakt, Quercetin, Rutin, Hesperidin, Anthocyane und viele mehr.

Manche Lebensmittel sind besonders antioxidantienreich, z. B. Kurkuma, Moringa, Granatapfel oder Beeren.


Glutathion ist ein körpereigenes Antioxidans, das der Organismus selbst herstellen kann. Die körpereigene Glutathionproduktion kann durch die Einnahme spezieller Stoffe deutlich gesteigert werden: Dabei handelt es sich um die folgenden vier, die selbst ebenfalls antioxidativ wirken: Sulforaphan, Curcumin, Grünteeextrakt und Pterostilben (in allen dunklen Beeren).

Auch die Mariendistel, die man eher als Lebertonikum kennt, unterstützt die Steigerung des Glutathionlevels.


Überdies hat sie beim Leaky-Gut-Syndrom noch weitere hervorragende Wirkungen. Einerseits hilft sie dabei, die Leber zu regenerieren, was für den Darm bedeutet, dass er unter einer geringeren Giftbelastung zu leiden hat, besser durchblutet ist und sich schneller regenerieren kann. Anderseits wirkt die Mariendistel antioxidativ und auf die Darmschleimhaut entzündungshemmend.


Essen Sie langsam und kauen Sie intensiv. Mindestens 50-mal pro Bissen. LGS Patienten profitieren von diesem einfachen Tipp enorm, da durch das gründliche Kauen weniger Verdauungskraft erforderlich ist, gründlicher verdaut werden kann, die Gefahr der Entstehung von Fäulnis- und Gärstoffen geringer wird und die Vitalstoffresorption verbessert wird.


Die Regeneration eines Leaky-Gut-Syndroms kann mehrere Wochen bis hin zu 18 Monaten in Anspruch nehmen. Gehen Sie die Sache also mit Geduld, aber auch der nötigen Konsequenz an.


Da 80 % des Immunsystems im Darm lokalisiert ist, sollte die Gesundheit dieses Organs eindeutig Priorität haben.


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