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MIT ALFALFA SPROSSEN GEGEN AUTOIMMUNERKRANKUNGEN



Alfalfa kennen die meisten in gekeimter Form als leckere Sprossen im Salat oder Sandwich. Dabei ist die eigentliche Pflanze, die auch unter dem Namen Luzerne bekannt ist.

Alfalfa zeichnet sich als pflanzliche Proteinquelle aus und gilt als wahres Vitalstofflager. Neben den Vitaminen A, B1, B6, C, E und Vitamin K spendet das Sprossen-Gemüse bemerkenswerte Mengen an Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen, Zink und Phosphor sowie die essentiellen Aminosäuren Tyrosin und Tryptophan.


Für die Ernährungswissenschaft besonders interessant ist der hohe Anteil an sekundären Pflanzenstoffen, Antioxidantien und Chlorophyll, der sich präventiv auf die Gesundheit auswirkt.


Der hohe Chlorophyll-Gehalt von Alfalfa macht ihn zum alkalisierenden Unterstützer unseresSäure-Basen-Haushalts.


Vor allem die Leber profitiert von seinen entgiftenden Fähigkeiten. Die enthaltenen Antioxidantien machen sich in unserem Organismus überdies als Radikalfänger verdient und bieten möglicherweise sogar einen natürlichen Strahlenschutz. Darüber hinaus soll Alfalfa blutreinigend wirken und vor Pilzinfektionen schützen.


Doch damit ist das Anwendungsspektrum dieser Powerpflanze längst noch nicht erschöpft. In der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) werden mit Alfalfa-Samen Nierensteine, Wassereinlagerungen und Schwellungen behandelt. Ausserdem sollen sie entzündungshemmend, fiebersenkend, blutstillend und appetitanregend sein als auch den Cholesterinspiegel regulieren können.


Der Anteil an pflanzlichen Hormonen (Phytoöstrogenen) in den Alfalfa-Blättern kann zudem Frauen mit Wechseljahrsbeschwerden zugute kommen. So soll der aktive Inhaltsstoff Coumestrol auf natürliche Weise Hitzewallungen unterdrücken.

Aus der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe sorgen noch weitere Bestandteile von Alfalfa für Furore in den Forschungslaboren: Saponine.


Wissenschaftler sehen den grösstengesundheitlichen Wert von Alfalfa-Sprossen in ihrem Saponin-Gehalt, der mit dem Keimprozess um 450 Prozent ansteigt. Saponine sind oberflächenaktive Verbindungen, die sich vor allem im Darm nützlich machen. Das grosse Bakterien-Vorkommen im Darm ist immer auch eine Gefahr für das hier grösstenteils lokalisierte Immunsystem.


Ein toxisches Darmmilieu soll u.a. ein Auslöser für Entzündungskrankheiten wie Arthritis sein. Eine Behandlung mit Saponinen könne die Produktion von entzündungsfördernden Giftstoffen im Darm reduzieren.

Auch gegen Viren nd Pilze sollen diese sekundären Pflanzenstoffe wirksam werden, indem sie schädliche Bakterien vernichten und das Wachstum nützlicher Bakterien fördern.


Selbst mit Tumorzellen nehmen es Saponine auf.


Zunächst schwemmen Saponine Krankheitserreger aus dem Darm und verhindern somit ihre Absorption über die Darmschleimhaut. Im Einzelnen binden sie Cholesterin im Darm und verhindern, dass es in den Blutkreislauf gerät und das Krebsrisiko erhöht.


Zudem binden sie Gallensäure, die anderenfalls von bestimmten Bakterien im Darm in krebserregende Substanzen umgewandelt werden könnte.


In Anbetracht der erstaunlichen Leistungen dieser sekundären Pflanzenstoffe im Darm und der damit verbundenen Stärkung des Immunsystems, stellt sich die Frage, inwieweit insbesondere die entzündungshemmenden Eigenschaften der Saponine gegen Autoimmunerkrankungen wie Lupus wirksam werden können.


Ein starkes Immunsystem ist normalerweise in der Lage, gesundheitsgefährdende Organismen abzuwehren, bevor sie uns gefährlich werden können. Wenn das Immunsystem jedoch aus der Balance gerät, haben Krankheiten ein leichtes Spiel. Besonders drastisch äussert sich das gestörte Gleichgewicht im Körper anhand von Autoimmunerkrankungen wie dem systemischenLupus erythematodes.


Bei diesen Krankheiten richtet sich das Immunsystem fälschlicherweise mit Antikörpern gegen den eigenen Körper.

Diese Abwehrstoffe erzeugen Entzündungen, zerfressen Gewebe und können schlimmstenfalls ganze Organe "systematisch" schädigen.


Umso erstaunlicher ist es, dass saponinreiche Pflanzen diesen zerstörerischen Prozessen scheinbar entgegenwirken können. Tatsächlich haben sich die in Alfalfa vorkommenden Saponine bei klinischen Tests als vielversprechendes Behandlungsmittel für Autoimmunerkrankungen erwiesen.


Quellen:


"Alfalfa-Sprossen (Luzerne)" Heilkräuter 2012


Watzl B., "Saponine Charakteristik, Vorkommen, Aufnahme, Stoffwechsel, Wirkungen" Ernährungs-Umschau (48 Heft 6) 2001


"Systemischer Lupus erythematodes" Internisten im Netz 2012


"Alfalfa" Medicinal Herb Info 2012


Mlgaard J. et al., "Alfalfa seeds lower low density lipoprotein cholesterol and apolipoprotein B concentrations in patients with type II hyperlipoproteinemia Atherosclerosis. 1987 May;65(1-2):173-9


Story JA et al., "Interactions of alfalfa plant and sprout saponins with cholesterol in vitro and in cholesterol-fed rats" Am J Clin Nutr. 1984 Jun;39(6):917-29


Hong YH et al., "The ethyl acetate extract of alfalfa sprout ameliorates disease severity of autoimmune-prone MRL-lpr/lpr mice" Lupus. 2009 Mar;18(3):206-15

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