WAS KANN MAN FÜR DIE AUGEN AUS GANZHEITLICHER SICHT TUN?
- orion-consult
- 8. März 2022
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Juni 2023

Augen sind auf ganz spezielle Nährstoffe angewiesen – besonders dann, wenn sie täglich viele Stunden lang Computerarbeit leisten müssen oder natürlich auch, wenn bereits Augenkrankheiten wie Entzündungen oder die Makuladegeneration bestehen. Viele dieser Augen-Nährstoffe sind in der modernen Ernährung in viel zu geringen Mengen enthalten. Die Augen beginnen zu brennen, werden schnell müde oder sogar trocken.
Stundenlang sind sie starr auf flimmernde Bildschirme und zwischendurch aufs Smartphone gerichtet. Die Augen werden dadurch massiv überlastet.. Der oxidative Stress im Auge erhöht sich und das Auge wird von freien Radikalen bombardiert.
Irgendwann kommt es schliesslich zu Durchblutungsstörungen. Schlacken verbleiben jetzt im Auge, und auch die Nährstoffversorgung klappt nicht mehr so gut. Die Augen ermüden rasch oder brennen und werden trocken. Schnell stellen sich infolgedessen Kopfschmerzen oder auch Nacken- und Rückenschmerzen ein. Die Konzentration lässt nach und mit ihr die geistige Leistungsfähigkeit.
Mit den richtigen Massnahmen gelingt es, die Augen so zu stärken, dass sie dem Alltag und der dauernden Belastung viel besser gewachsen sind.
Wichtig ist natürlich zunächst einmal, für regelmässige Pausen von der Computerarbeit zu sorgen oder wenigstens zwischendurch immer wieder einmal aus dem Fenster in die Ferne zu schauen, um die Augen zu entlasten und ihnen entspannende Momente zu gewähren.
Auch eine Beleuchtung mit sog. Vollspektrumlampen wirkt sich vorteilhaft auf die Augen aus. Energiesparlampen hingegen stehen im Verdacht, dem Augenlicht durch ihren hohen Blauanteil eher zu schaden.
Das altersbedingte Schwächerwerden der Augen in Sachen Farbensehen und Nachtsicht soll ganz einfach gestoppt werden können, so berichteten britische Forscher schon im Jahr 2020.
Man lässt die Augen einmal wöchentlich und zwar morgens von einem bestimmten Rotlicht (es muss 670 nm Wellenlänge haben) bescheinen und kann so die Energieversorgung der entsprechenden Zellen im Auge verbessern.
Zu den wichtigsten Nährstoffen, die die Sehfähigkeit verbessern können, zählen die sog. Carotinoide.
Nicht umsonst heisst es, Karotten sind gut für die Augen! Von allen geläufigen Lebensmitteln weist die gelbe Rübe mit 1700 Mikrogramm* die höchsten Betacarotinwerte auf.
Aus Betacarotin stellt der Körper Vitamin A her. Schon ein geringer Mangel an Vitamin A kann die Sehfähigkeit in der Dämmerung und bei Nacht beeinträchtigen. Wenn Sie Karottensaft mögen, trinken Sie täglich 1 – 2 Gläser davon – am besten frisch gepresst. Ihre Augen werden sich spürbar bessern.
Noch mehr Betacarotin als Karotten liefern die Mikroalgen.
Schon mit einer Tagesdosis von 4 Gramm Spirulina kann man sich mit gleich 2000 Mikrogramm* Betacarotin versorgen.
Doch enthalten auch Trockenaprikosen, Hagebutten, Honigmelonen, der Grünkohl und grüne Wildgemüse (Brennnessel, Löwenzahn) interessante Betacarotinmengen von 300 bis 1300 Mikrogramm pro 100 Gramm.
Fast noch effektiver für das Auge aber sind das Lutein und das Zeaxanthin, zwei Carotinoide, die dem Auge direkt am Ort des schärfsten Sehens – der Makula – als Schutzschild gegen freie Radikale dienen. Ohne diesen Schutz ermüdet das Auge schnell und wird anfällig für Augenerkrankungen aller Art wie z. B. Bindehautentzündungen oder dem trockenen Auge.
Lutein ist in besonders grossen Mengen im Wirsing, Grünkohl, Spinat, Mangold, Feldsalat und vielen anderen grünen Blattgemüsearten sowie in Kräutern enthalten.
Paprika und Mais hingegen liefern enorme Mengen Zeaxanthin.
Doch sind auch hier wieder die Mikroalgen eine gute Möglichkeit, sich auf einfache Weise mit den Augen-Nährstoffen zu versorgen. Eine Tagesdosis Algen (4 Gramm) liefert mit 5.400 Mikrogramm Lutein mehr als das Vierfache der Luteinmenge aus 100 Gramm frischem Brokkoli
Brokkoli Sprossen enthalten noch mehr davon.
*angegeben in Retinoläquivalent, d. h. aus der enthaltenen Betacarotinmenge kann der Organismus 1700 Mikrogramm (Karotten) bzw. 1000 Mikrogramm (Chlorella) Vitamin A herstellen
Genauso sind spezielle Pigmente, wie das Blattgrün aus allen grünen Gemüsearten oder die blauen Anthocyane aus Holunderbeeren, Aroniabeeren oder Heidelbeeren für die Sehfähigkeit lebenswichtig. Letztere insbesondere aufgrund ihrer starken antioxidativen Wirkung, mit der sie die Augen vor Angriffen durch freie Radikale schützen.
Zu den chlorophyllreichsten essbaren Pflanzen gehören wiederum der obligatorische Gronkohl, die Brennessel und die Peteersillie.
Sie liefern pro 100 Gramm zwischen 200 und 350 mg Chlorophyll. Getrocknete Mikroalgen wie die
Afa-Algen, Spirulina oder Chlorella übertreffen diese Spitzenreiter noch um ein Vielfaches und enthalten mit bis zu 4000 mg pro 100 Gramm die höchsten Chlorophyllmengen überhaupt. Mit einer Tagesdosis Algen (4 Gramm) kann man sich folglich mit genauso viel Chlorophyll versorgen wie mit einer Portion Grünkohl.
Für die Augen hält Chlorophyll viele Vorteile bereit: Es wirkt entgiftend, regenerierend und blutreinigend. Das Gewebe der Augen wird auf diese Weise von Stoffwechselschlacken befreit. Gleichzeitig wird die Nährstoffversorgung der Augen optimiert, und Heilprozesse werden in Gang gesetzt.
In den Mikroalgen steckt ausserdem das Phycocyanin, ein blauer Farbstoff, der es den Algen erlaubt, auch in tiefen eher lichtarmen Wasserregionen zu leben. Normalerweise nimmt das Chlorophyll die Lichtenergie der Sonne auf.
Bei Dämmerung aber herrschen Wellenlängenbereiche, die das Chlorophyll nicht nutzen kann. Phycocyanine aber schaffen genau das und ergänzen somit perfekt das Chlorophyll – und zwar nicht nur in der Alge, sondern auch im Auge.
Ein Stoff nämlich, der eine so starke Affinität zum Licht zeigt wie das Phycocyanin, ist geradezu prädestiniert für den Schutz und die Heilung der Sehfähigkeit. Es gehört – wie die meisten Antioxidantien – zu den hochkarätigen Entzündungshemmern, kann also laut wissenschaftlicher Studien die Bildung von Entzündungsstoffen im Körper hemmen.
Ähnliche Untersuchungen gibt es für Anthocyane und Carotinoide oder auch für das Glutathion und die sog. Superoxiddismutase SOD – zwei der stärksten bekannten Antioxidantien, die sich ebenfalls in den Mikroalgen finden lassen.
Da chronische Entzündungen an nahezu jeder degenerativen Erkrankung beteiligt sind, schützen Antioxidantien das Auge ganz massiv vor gefürchteten Krankheiten wie der Makuladegeneration, aber auch vor Bindehautentzündungen und dem trockenen Auge.
Ebenfalls höchstgradig antioxidativ und die Augengesundheit fördernd wirken die sog. Oligomeren Proanthocyanidine (OPC).
Man findet sie in Traubenkernen oder den braunen Häutchen der Erdnüsse. OPC verstärkt auf natürliche Weise die Leistungsfähigkeit der Vitamine C und E und ist daher eine sehr wichtige Komponente in ganzheitlichen Vitalstoffprodukten, wo sie die Wirkkraft der Vitamine aus Frucht- und Algenpulvern noch weiter optimieren kann
OPC ist ausserdem bekannt dafür, ganz hervorragend Gewebe zu reparieren, so dass der Stoff sehr heil- und durchblutungsfördernd wirkt – was auch in Studien bestätigt wurde.
Darin zeigte sich, dass OPC bei Augenkrankheiten, die auf eine Störung der Durchblutung zurückzuführen sind, zu einer deutlichen Verbesserung der Sehkraft führte.
Auch Safran ist gut für die Augen, ja, es ist ein regelrechtes Augen-Heilmittel. Selbst bei schon älteren Menschen kann Safranextrakt bei der Makuladegeneration noch zu Verbesserungen führen oder das Fortschreiten der Krankheit aufhalten.
Im Safranextrakt sind zwei besonders augenfreundliche Stoffe zu finden: Das Crocin verhindert das Absterben der lichtempfindlichen Zellen in der Augennetzhaut – und das Crocetin kann die Sauerstoffversorgung dieser Zellen verbessern.
Zusätzlich wirkt der Safranextrakt antioxidativ. Auch kann er die Mikrozirkulation, also die Durchblutung der feinsten Blutgefässe im Auge fördern, so dass es bereits zahlreiche Studien gibt, die dem Safran ein sehr starkes Potential bei Augenkrankheiten bescheinigen.
Die Wirkung des Safrans auf die Augen kann noch verstärkt werden, wenn man ihn zusammen mit Curcumin einnimmt.
Curcumin ist der Wirstoff aus Kurkuma, der gelben Wurzel, die gemahlen ein wichtiger Bestandteil des Curry-Gewürzes ist und für ihre stark antioxidative, durchblutungsfördernde und entzündungshemmende Wirkung bekannt ist.
Ein weiterer Stoff, der die Augengesundheit sehr gut unterstützen kann, ist eine adsorbierendeHeilerde wie z. B. Zeolith oder auch Bentonit.
Beide Heilerden können aufgrund ihrer feinporigen Oberflächenstruktur in sehr hohem Mass Gifte, Schwermetalle und Stoffwechselabfälle wie ein Schwamm in sich aufsaugen – also gerade jene Substanzen, die vom Chlorophyll und all den anderen Vitalstoffen aus dem Augengewebe gelöst wurden.
Damit die Schadstoffe nicht wieder zurück in den Kreislauf gelangen, werden sie im Darm von den Heilerden gebunden und mit dem Stuhl ausgeschieden. Nicht nur klare Augen und eine entspannte Sicht sind die Folgen, sondern ein insgesamt entgifteter Organismus und infolgedessen ein erhöhtes Rundum-Wohlbefinden.
Ihre Augen profitieren somit von den folgenden Massnahmen:
Ernähren Sie sich von viel grünem Blattgemüse, Kräutern und Früchten, gerne in Form vongrünen Smoothies
Mixen Sie in Dressings oder auch in Ihre grünen Smoothies im Wechsel Brennnesselpulver, Petersilienpulver und Löwenzahnpulver
Trinken Sie täglich ein Gläschen Aroniasaft oder auch Holundersaft und 1 Glas Karottensaft
Nehmen Sie als Nahrungsergänzungsmittel Mikroalgen (Chlorella, Spirulina oder die Afa-Algen) und evtl. OPC, Astaxanthin und/oder Safranextrakt ein
Führen Sie ab und zu eine Darmreinigungskur mit Heilerde und Flohsammenschalen.
Gerade, wenn Ihre Augen bei der Computerarbeit häufig brennen oder schnell müde werden, zeigen die genannten Massnahmen rasch – oft schon nach wenigen Tagen – eine merkliche Besserung. Und wenn Sie bereits im Beruf viel an Bildschirmen arbeiten müssen, sollten Sie das in Ihrer Freizeit nicht auch noch tun.
Als schnelle Abhilfe ist der Tee aus dem Augentrost - Kraut hervorragend.
Wie der Name es bereits verrät, hilft Augentrost (Euphrasia) äußerlich bei Bindehautreizung oder -entzündung, bei Lidrandentzündung sowie juckenden, brennenden und ermüdeten Augen.
Wird er als Tee getrunken, ist er ein probates Mittel gegen Husten zur Lösung des Auswurfs und zur Stärkung einer schwächlichen Konstitution bei Kindern.
ZUBEREITUNG
1-2 TL Augentrostkraut mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen, 10 min abgedeckt ziehen lassen, dann abseihen.
ANWENDUNG
Kompresse mit lauwarmen Tee tränken, leicht ausdrücken und 10-15 min auf die geschlossenen Augen legen, 2-3 x täglich wiederholen.
Zum Trinken sind 2-3 Tassen Tee täglich zu empfehlen.
Auch für ein Augenbad ist der Aufguss geeignet: den lauwarmen Tee gibt man in eine Augenbadewanne und spült 2 x täglich 2-3 min die geöffneten Augen damit.
Quellen:
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Chew et al., Lutein + zeaxanthin and omega-3 fatty acids for age-related macular degeneration: the Age-Related Eye Disease Study 2 (AREDS2) randomized clinical trial., JAMA, 15. Mai 2013
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Falsini B. et al., "A Longitudinal Follow-Up Study of Saffron Supplementation in Early Age-Related Macular Degeneration: Sustained Benefits to Central Retinal Function, Juli 2012, Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine
Brien A. Holden, Timothy R. Fricke, David A. Wilson, Monica Jong, Kovin S. Naidoo, Padmaja Sankaridurg, Tien Y. Wong, Thomas J. Naduvilath, Serge Resnikoff. Global Prevalence of Myopia and High Myopia and Temporal Trends from 2000 through 2050. Ophthalmology, 2016
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