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DAS NERVEN- , GEHIRN-, HERZ- UND ENERGIEVITAMIN B1



Vitamin B1, auch Thiamin genannt, ist ein wichtiges Vitamin aus der Gruppe der B-Vitamine.


Es gilt als Nervenvitamin, da es für gesunde Nerven- und Gehirnfunktionen zuständig ist und die Psyche stabilisiert.


Fehlt vitamin B1, dann leiden neben den Nerven jedoch auch das Herz und die Muskulatur.

Es kommt zu Herzbeschwerden und einer allgemeinen Schwäche.

Da das Vitamin nur in sehr geringen Mengen im Körper gespeichert werden kann, muss man es täglich zu sich nehmen. Therapeutisch kann Vitamin B1 bei Diabetes, Alzheimer, Parkinson, MS und Herzinsuffizienz eingesetzt werden.


Die empfohlene Zufuhr an Vitamin B1 beträgt pro Tag:


bei Jugendlichen ab 14 Jahren und Erwachsenen. 1,0 - 1,3 mg bei Schwangeren und Stillenden 1,2 - 1,3 mg bei Säuglingen bis zu 6 Monaten 0,2 mg bei Kleinkindern von 1 bis 3 Jahren 0,5 mg bei Kindern von 4 bis 8 Jahren 0,6 mg bei Kindern von 9 bis 13 Jahren 0,9 mg


Vitamin B1 gehört zusammen mit vielen weiteren B-Vitaminen und dem Vitamin C zu den wasserlöslichen Vitaminen. Daher kann es nur in geringen Mengen im Körper gespeichert werden (etwa 30 mg, grösstenteils in der Leber) und sollte täglich mit der Nahrung oder auch mit Nahrungsergänzungen zugeführt werden.

Tut man dies nicht oder liegen Faktoren vor, die die Aufnahme des Vitamins aus dem Darm erschweren (Alkohol, manche Medikamente etc.), sind die Vorräte schon nach 2 Wochen erschöpft.

Vitamin B1 spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel des Körpers. Es dient als sog. Coenzym für fünf Enzyme, die im Glucose-, Aminosäure- und Fettstoffwechsel tätig sind.


Ohne Vitamin B1 würden diese 5 Enzyme ihre Aufgaben nicht erfüllen können. Vitamin B1 hilft also dabei, dass aus der Nahrung Energie hergestellt werden kann.

Somit ist das Vitamin natürlich auch an allen Zellfunktionen, Heilprozessen, Wachstumsprozessen, Muskelaktivitäten etc. beteiligt.


Besonders im Glucosestoffwechsel ist Vitamin B1 tätig, so dass es oft heisst, Zucker sei ein Vitamin-B1-Räuber. Denn je mehr Zucker oder andere Kohlenhydrate man isst, umso mehr Vitamin B1 wird natürlich gebraucht, um diese zu verarbeiten.


Vollwertige Kohlenhydrate (Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nüsse) liefern selbst reichlich Vitamin B1. Isolierte Kohlenhydrate jedoch (Zucker, Weissmehl, Stärke, polierter Reis) enthalten kaum noch Vitamin B1, so dass diese mehr Vitamine für ihre Verstoffwechselung verbrauchen, als sie selbst liefern.

Vitamin B1 findet sich in den Zellmembranen der Nervenzellen und ist auf diese Weise an der Informationsübermittlung zw. den Nerven untereinander und auch zw. den Nerven und dem Gehirn beteiligt.


Selbst an der Produktion von Serotonin - dem Glückshormon - ist Vitamin B1 beteiligt.

Vitamin B1 sorgt somit für eine gute Konzentration, eine hohe geistige Leistungsfähigkeit und eine ausgeglichene Psyche.


Vitamin B1 ist ausserdem an der Bildung des Kollagens beteiligt.

Kollagen ist ein Protein, das für eine gesunde Haut, gesundes Haar sowie gesunde Knochen, Knorpel und Bänder erforderlich ist.

Fehlt Vitamin B1, kann es zu einer verzögerten Wundheilung, verstärkter Faltenbildung etc. kommen. L iegen Knochen-, Haut- oder Gelenkprobleme vor, sollte ein guter Vitamin-B-Komplex immer mit zur Therapie gehören.


Vitamin B1 wird im Dünndarm normalerweise über aktive Transportmechanismen resorbiert. Über diese Mechanismen können die üblichen kleinen Mengen Vitamin B1 aufgenommen werden, die im Normalfall den Bedarf des Menschen decken. Bei der Einnahme von höheren Dosen, z. B. während einer Vitamin-B-Therapie oder einer höher dosierten Nahrungsergänzung, können jedoch über die sogenannte passive Diffusion auch größere Mengen resorbiert werden.


Je schlechter der mensch mit Vitamin B1 versorgt ist, umso mehr Vitamin B1 kann resorbiert werden, da dann die entsperechenden Transportermoleküle in den Zellmembranen der Dünndarmschleimhaut besonders aktiv sind.


Über die Pfortader gelangt das resorbierte Vitamin B1 zur Leber, von wo aus es in jene Körperregionen verteilt werden, die einen B1-Bedarf melden. Damit das Vitamin B1 wirken kann, wird es von bestimmten Enzymen in den Zellen immer erst in eine aktive Form verwandelt.


Oft wird behauptet, einen Vitamin-B1-Mangel gebe es in der heutigen Zeit und in den Industrienationen so gut wie nicht und wenn doch, dann betreffe dies ausschliesslich Alkoholiker. Doch, zu einem Vitamin-B1-Mangel kann es kommen, wenn nicht genügend Vitamin-B1-haltige Lebensmittel verzehrt werden oder durch verschiedene Faktoren wie Alkohol, Medikamente, Krankheiten - die Resorption gestört ist bzw. das Vitamin ungenutzt mit dem Urin ausgeschieden wird.


Besonders Medikamente wie z. B. Diuretika (bei Bluthochdruck oder Wassereinlagerungen) oder auch manche Chemotherapeutika (z. B. Fluorouracil) können zu einem Vitamin-B1-Mangel führen, meist weil sie zu einer übermässigen Ausscheidung mit dem Urin führen oder aber die Umwandlung in das aktive Vitamin B1 verhindern.


Bein einem Vitamin-B1-Mangel kann das Gehirn betroffen sein, was sich in Versiertheit, Erinnerungslücken oder Konzentrationsstörungen äussert.


Auch Kopfschmerzen, Gehstörungen und unkontrollierte Augenbewegungen können auftreten.

Man wird reizbar, depressiv und geistig träge.


Es kommt zu einer allgemeinen Schwäche inkl. einer geschwächten Muskulatur.

Die Energieproduktion läuft nur mit halber Kraft, wodurch man entsprechend müde ist. Die Nerven in den Armen und Beinen scheinen nicht mehr richtig zu funktionieren, man fühlt sich schwerfällig.


Auch das Immunsystem fährt seine Kapazitäten herunter, so dass sich eine verstärkte Infektanfälligkeit einstellt. Und selbst Übelkeit, Verstopfung sowie Muskelkrämpfe können ein Hinweis auf einen vitamin-B1-Mangel sein.


Ist das Herz ebenfalls involviert, kommt es zu Herzklopfen, Kurzatmigkeit, niedrigem Blutdruck bis hin zu Ödemen, Herzvergrösserung und Herzversagen.

Letzteres tritt natürlich nur bei einem wirklich schwerwiegenden B1-Mangel auf. Diesen nennt man Beriberi.

Beriberi äussert sich hauptsächlich mit einer peripheren Neuropathie, Gehstörungen, Müdigkeit und allgemeiner Schwäche sowie den erwähnten Ödemen und Herzproblemen. Verabreicht man Vitamin B1, kann die Krankheit wieder ausheilen.


Sorgt also für Eure Vitamin-B1 Spiegel.

Getreide wie z. B. Haferflocken, Hirse, Naturreis, Vollkornnudeln und Quinoa; Hülsenfrüchte wie Linsen, ungekochte Erbsen, Kichererbsen und Sojasprossen; Nüsse und Samen wie z. B. Pekannüsse, Cashewkerne, Kürbiskerne, Mandeln, Walsnüsse - beinhalten große Mengen der Vitamin B1.


Quelle:


www.naturheilkunde-fachberatung.de

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