DIABETES UND MAGNESIUM-MANGEL
- orion-consult
- 23. März 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Apr. 2023

Diabetes Typ 2 ist die Folge einer ungünstigen Lebens- und Ernährungsweise.
Man spricht von zu süß und von zu wenig Bewegung.
Das ist zwar richtig, doch vergisst man dabei eines: zu magnesiumarm.
Magnesiummangel ist weit verbreitet – ganz besonders unter Diabetikern.
Die Uni Stuttgart-Hohenheim führte eine Studie an 5 500 Diabetikern durch. Dabei stellte sich heraus, dass 89% der insulinpflichtigen und 85 % der nicht insulinpflichtigen Patienten an einem signifikanten Magnesiummangel litten.
Magnesiummangel begünstigt einerseits die Entstehung von Diabetes und kann bei bestehendem Diabetes nicht nur zu schlechteren Zuckerwerten und den gefürchteten Folgeschäden an Herz und Blutgefäßen führen, sondern kann sogar die im Grunde durchaus mögliche Heilung der Krankheit verhindern.
Wissenschaftler aus Mexiko hatten nachgewissen, dass bei Diabetes-Patienten mit Magnesiummangel auch die Konzentration des Entzündungs-Proteins CRP steigt. Erhöhte CRP-Werte gelten als Risikofaktor für Gefäßerkrankungen wie Thrombosen und infolgedessen für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Nur ein adäquater Magnesiumspiegel im Blut ermöglicht es der Bauchspeicheldrüse, genügend Insulin auszuschütten. Ohne Magnesium kann die Bauchspeicheldrüse also nur eingeschränkt arbeiten. Außerdem sorgt Magnesium dafür, dass das Insulin Glucose aus dem Blut entfernen und in die Zellen hinein transportieren kann.
Fehlt Magnesium jedoch, dann machen die Zellen dicht und lassen die Glucose nicht oder nur selten eintreten (beginnende Insulinresistenz).
Gleichzeitig signalisieren die Zellen aber ihren Glucosehunger, der ja nach wie vor ungestillt ist.
Also produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin, was schließlich zu einer Erschöpfung der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse führt und Menschen zur Insulinspritze greifen lässt (insulinpflichtiger Diabetes).
Bevor jedoch die Bauchspeicheldrüse aufgibt, führt die beginnende Insulinresistenz der Zellen dazu, dass der Blutzuckerspiegel steigt. Die überschüssige Glucose wird in Form von Fett gespeichert und führt zu Übergewicht.
Da sich in dieser Situation kaum ein Diabetiker (oder der behandelnder Arzt) um seine lebenswichtige Versorgung mit ausreichend Magnesium kümmert, führt der anhaltende Magnesiummangel zu weiteren Problemen:
Bluthochdurck entsteht und der Cholesterinspiegel steigt.
Und so waren die Ergebnisse von entsprechenden Studien aus Italien, Brasilien und Mexiko nicht verwunderlich. Sie ergaben, dass durch Magnesium Gaben an Diabetiker die Wirksamkeit des Insulins verbessert und der Nüchtern-Blutzuckerwert gesenkt werden konnte.
Magnesiummangel fördert die Entwicklung von Diabetes und erhöht das Risiko von Diabetes-Folgeschäden wie kardiovaskuläre Erkrankungen, Netzhautschäden, Nerven- und Nierenschäden beträchtlich, während anderseits die ausreichende Versorgung mit Magnesium sowohl Diabetes und Folgeschäden verhindern kann.
Über andere Folgen aufgrund Magnesium-Mangel können sie im folgenden Artikel nachlesen:
Quellen:
Nurses Health Study und Professionals Health Study
Magnesium: eein essentieller Faktor für Prävention und Behandlung des Diabetesmellitus und der arteriellen Hypertonie
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