DIE GERSON THERAPIE BEI KREBS
- orion-consult
- 8. Dez. 2021
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Dr. Max Gerson – ein deutschamerikanischer Arzt für innere Medizin und Nervenkrankheiten – behandelte mit seiner Gerson-Therapie erstmals im Jahr 1928 drei Krebspatienten, für die es aus schulmedizinischer Sicht keine Hoffnung mehr gab.
Einer von ihnen hatte Magenkrebs, der nicht mehr operiert werden konnte. Alle drei erholten sich jedoch nach Anwendung der Gerson-Therapie vollständig.
In den folgenden Jahren konnte Dr. Gerson beobachten, dass seine Therapie bei vielen unterschiedlichen chronischen Krankheiten Wirkung zeigte und selbst bei fortgeschrittenen Erkrankungen noch eine Genesungsquote von etwa 50 Prozent erzielte.
Diese Quote sank jedoch mit Einführung der Chemotherapie. Wer sich also zunächst einer Chemotherapie unterzog und erst dann – nach Versagen der Chemotherapie – die Gerson-Therapie sozusagen als letzten Rettungsanker nutzen wollte, hatte nurmehr geringe Heilaussichten.
Zahlreiche Heilberichte zeigen, wie effektiv die Gerson-Therapie ist. Selbst von der Schulmedizin aufgegebene Krebspatienten konnten mit dieser Therapie offenbar noch geheilt werden.
Die Gerson-Therapie ist eine Ernährungstherapie. Sie besteht in der Hauptsache aus frisch gepressten Säften, einer besonderen vitalstoffreichen Ernährungsform, Kaffeeeinläufen und bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln.
Die Gerson-Therapie heilt selbst natürlich nicht. Wie jede naturheilkundliche Therapie, so sorgt auch die Gerson-Therapie vielmehr dafür, dass der Körper des kranken Menschen wieder in einen Zustand versetzt wird, damit sich der Organismus selbst heilen kann.
Die Ausleitungsorgane werden zunächst entlastet und entgiftet, dann gestärkt und unterstützt. Gleichzeitig wird das offenbar blockierte Immunsystem wieder in Fluss gebracht, reguliert und aktiviert.
Sobald alle Abwehrfunktionen wiederhergestellt sind, kann der Organismus – z. B. im Falle von Krebs – Tumorgewebe abbauen und ausscheiden. Dr. Gersons Tochter Charlotte Gerson schreibt in ihrem Buch (Das grosse Gerson Buch), dass sich interessanterweise die aggressivsten Krebsarten (Melanome, Eierstockkrebs, kleinzelliger Lungenkrebs u. a.) am schnellsten zurückbilden würden.
Andere Karzinome (Prostata-, Brustkrebs oder auch Knochenmetastasen) würden langsamer kleiner, aber kontinuierlich. Gleichzeitig lösen sich arteriosklerotische Ablagerungen und die Blutgefässe werden gereinigt. Die Durchblutung bessert sich genauso wie die Atmung. Der gesamte Organismus erholt und regeneriert sich.
Natürlich ist die Gerson-Therapie keine Allheiltherapie. Denn wenn der Organismus schon sehr lange krank ist, wenn er durch Operationen oder eine langjährige Medikamenteneinnahme zu stark geschwächt ist, dann gibt es auch für die Wirkung der Gerson-Therapie keine Garantie.
Um eine möglichst grosse Vitalstoffmenge aufzunehmen, eignen sich Gemüsesäfte am allerbesten.
Bei der Gerson-Therapie werden täglich 13 Gläser (je 230 ml) mit frisch gepressten und unverdünnten Säften getrunken, stündlich ein Glas. Man startet morgens mit einem Glas frisch gepresstem Orangensaft, dann gibt es einen Saft aus grünem Blattgemüse und Gräsern, dann ein Glas aus der Kombination Karotte/Apfel, dann einen reinen Karottensaft, dann wieder ein grüner Saft usw.
Der Saft sollte idealerweise kurz vor dem Verzehr hergestellt werden. Von der Zubereitung der gesamten Saftmenge am Morgen für den ganzen Tag wird eher abgeraten, da durch die Lagerung zu hohe Nährstoffverluste eintreten können, auch dann, wenn der Saft im Kühlschrank steht.
Wasser sollte man während der Gerson-Therapie nach Möglichkeit nicht trinken.
Die besondere Suppe, die sich Hippokrates-Suppe nennt, ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Gerson-Therapie.
Die Suppe wird aus Sellerie, Petersilie, Tomaten, Zwiebeln, Wurzelpetersilie, Lauch, Knoblauch und Kartoffeln hergestellt. Das Gemüse wird dazu gewürfelt und zwei Stunden lang mit Wasser bedeckt gekocht. Dann wird die Suppe passiert und zweimal täglich gegessen.
Die Nahrungsergänzungsmittel während der Gerson-Therapie sind in der Tat speziell und grösstenteils in jedem Fall nur in Absprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker einzunehmen.
Neben Verdauungsenzymen (Pankreatin und Acidol (Betain-Hydrochlorid und Pepsin)) kommen auch Schilddrüsenextrakt und Jod (in Form von Lugolscher Lösung) zum Einsatz.
Damit sollen Stoffwechsel und Immunsystem stimuliert und der Organismus zur Selbstheilung aktiviert werden.
Und obwohl Gemüsesäfte und die begleitende vegetarische Ernährung während der Gerson-Therapie ohnehin stark kaliumreich ist, verordnet Dr. Gerson zusätzliches Kalium als Nahrungsergänzung.
Des Weiteren gibt es einen Rohleberextrakt mit Vitamin B12, um die Blutbildung anzuregen sowie mehrmals täglich je 50 mg Niacin (Vitamin B3). Letzteres muss ebenfalls sehr individuell verordnet werden. Lebergeschädigte erhalten weniger B3, Menschen, die Cortison einnehmen, sollten – laut Dr. Gerson – gar kein B3 bekommen.
Zusätzlich gibt es zweimal täglich je einen Löffel Leinöl, und zwar mittags und abends zur Versorgung mit lebenswichtigen Fettsäuren.
Bei dieser Liste mit Nahrungsergänzungsmitteln wird deutlich, dass mit der Gerson-Therapie nicht eine bestimmte Krankheit oder ein bestimmtes Organ "behandelt" wird. Stattdessen zielt jede Massnahme auf den Gesamtorganismus und seine Stärkung ab.
Die Gerson-Therapie ist nun aber nicht etwa in zwei oder vier Wochen erledigt, auch nicht nach einem halben Jahr. Die meisten Patienten sollten mindestens zwei Jahre dabei bleiben.
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Sie setzen all ihre Hoffnung in die Gerson-Therapie. Dabei handelt es sich um eine Ernährungstherapie, bei der man stündlich einen frisch gepressten Gemüsesaft aus Bio-Gemüse trinkt und sich salz-, zucker- und ölfrei ernährt.
Zusätzlich werden regelmässig Kaffeeeinläufe zur Entgiftung und Entlastung der Leber durchgeführt und bestimmte Nahrungsergänzungsmittel eingenommen.
Quelle:
Gerson C, Walker M, Das Grosse Gerson Buch, Die bewährte Therapie gegen Krebs und andere Krankheiten, Mobiwell Verlag, ISBN: 978-3-9814098-4-0
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