DIE KALKSCHULTER GANZHEITLICH BEHANDELN
- orion-consult
- 7. Nov. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Jan. 2022

Bei der Kalkschulter kommt es zu Kalkablagerungen in der Schulter. Die Symptome sind meist eindeutig: starke Schmerzen.
Bevor man sich einer geeigneten Therapie widmet, sollte man sich zunächst um die Ursachen kümmern. Denn erst dann lässt sich aus ganzheitlicher Sicht eine wirksame Behandlung finden.
Statistisch gesehen, liegen Kalkablagerungen bei jedem zehnten vor, doch nur die Hälfte entwickelt auch Beschwerden.
Oft sind bei der Kalkschulter die wirklichen Ursachen unbekannt, wenn nicht gerade eine Verletzung vorausging.
Ein Physiotherapeut kann dabei helfen, möglichen Fehlbelastungen zu erkennen.
Eine Fehlbelastung kann für einen Körperteil bereits dann vorliegen, wenn ein bewegungsarmer Lebensstil praktiziert wird, was zu Verspannungen und Verkrampfungen führt.
Der Krankheitsverlauf wird in 4 Stadien unterteilt:
1. Stadium (Zellumwandlung): vermehrte Faserknorpelbildung am Ansatz der Schultersehnen, noch keine Verkalkung, der Patient hat keine oder nur geringe Schmerzen.
2.Stadium (Verkalkung): an den Stellen der gebildeten Knorpel lagern sich nun Calciumsalze mit kreideartiger Konsistenz an. Diese Phase ist schmerzhaft und kann Bewegung nahezu unmöglich machen.
3.Stadium (Resorption): dieses Stadium leitet den körpereigenen Heilprozess ein, doch oft treten im Verlauf hier dann auch die stärksten Schmerzen auf. Die Calciumsalze verflüssigen sich und nehmen eine zahnpastaartige Konsistenz an.
Das Immunsystem wird aktiviert, Makrophagen "fressen" die Kalkdepots auf, und es kommt zu einem Entzündungsgeschehen, das sich leider oft auf den Schleimbeutel ausdehnt.
Diese Schleimbeutelentzündung ist es dann auch, die für die in diesem Stadium oft so starken Schmerzen verantwortlich ist.
4.Stadium (Reparatur): das Kalkdepot löst sich auf. Die Kalkschulter gehört der Vergangenheit an. Allerdings kann sie wiederkommen, insbesondere dann, wenn die Ursache nicht behoben wird.
Zwar kann die Kalkschulter von allein ausheilen, doch dauert dies oft viele Monate oder sogar einige Jahre.
Die sog. Matrix-Therapie nach Dr. Randoll ist ein ganzheitliches Therapiekonzept, das nicht nur bei der Kalkschulter eingesetzt werden kann, sondern auch bei zahlreichen anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Aber auch des Nervensystems, wie etwa Nackenverspannungen, Rückenbeschwerden, Muskelverkürzungen und -verhärtungen, Fersensporn, Schmerzen an den Knien und der Hüfte, Nervenschmerzen etc.
Das Matrix-Konzept sorgt dort für eine tiefunwirksame Anregung des Bindegewebsstoffwechsels, wo funktionelle Störungen vorliegen, und stösst so den Heilprozess an.
Um einen chronischen Verlauf zu vermeiden, solle man die Kalkschulter keinesfalls sich selbst überlassen.
In der Naturheilkunde geht man stets von den Ursachen einer Erkrankung aus und baut darauf dann das Therapiekonzept auf.
Man hat steht den gesamten Organismus im Fokus, denn dieser soll ja so gestärkt und unterstützt werden, dass er die jeweilige Erkrankung eigenständig aufheben kann.
Beim Kalkschulter müssen die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:
- eine Fehlbelastung oder Bewegungsmangel
- eine lokale Durchblutungsstörung
- ein lokaler Sauerstoffmangel
- eine lokale Übersäuerung
- Kalkeinlagerungen an Sehnen statt in den Knochen.
Daraus ergeben sich nun die ganzheitlichen Massnahmen:
- Bewegungsübungen (Faszienrolle)
- Kühlung
- natürliche Schmerzmittel, z.B. Teufelskralle
- entsäuernde Massnahmen, basische Ernährung
- entzündungshemmende Massnahmen
- Nahrungsergänzung zur Stärkung von Faszien, Bändern und Sehnen (u.a. Silicium, OPC)
- Massnahmen, die sich um die richtige Calcium-Verteilung im Körper kümmern
- nicht vergessen sollte man das seelische Befinden (alles lastet auf meinen Schultern)
Man darf nicht auf die Idee kommen, mit Calcium zu supplementieren.
Es wird die Symptome nur verstärken.
Quellen:
El Sherry MT, Calcific tendinitis of the rotator cuff, World Journal of Orthoedics, 2016 jan 18; 7(1): 5560
Heintze T, chronische Schulterschmerzen, naturheilmagazin
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