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ENTSCHLACKEN IN DER SCHWANGERSCHAFT?



Das Beste für Ihr Baby ist, wenn Sie vor der Schwangerschaft entschlacken und entgiften! Und zwar nicht zwei Wochen vor der Empfängnis. Starten Sie hingegen ein Jahr, spätestens ein halbes Jahr vor einer geplanten Schwangerschaft mit der Umstellung auf eine gesunde Ernährung.


Führen Sie dann nach und nach eine Darmsanierung und Entgiftung durch. Sorgen Sie auf diese Weise dafür, dass Ihr Baby in einem gesunden und starken Körper aufwachsen kann.


Wenn Sie hingegen während der Schwangerschaft entschlacken, dann kann dies für Ihr Baby eine Belastung darstellen. Entschlackungen – wozu Entsäuerungen, Darmreinigungen, Detox-Kuren, Saftkuren, führen dazu, dass gespeicherte Gifte aus dem Gewebe gelöst werden.


Dieser Vorgang ist für den Organismus anstrengend.Daher kommt es bei intensiven Entschlackungsprogrammen auch häufig zu sog. Entgiftungserscheinungen oder Heilkrisen. Diese können sich in Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Kopfschmerzen, Hautausschlägen, Unwohlsein und in vielen weiteren Unpässlichkeiten mehr äussern.


Auch kann es sein, dass man während einer Entschlackung mehr schwitzt und so auch mehr Flüssigkeit verliert. Es kann überdies zu starken Darmbewegungen kommen und man muss öfter zur Toilette. Alle diese Symptome sind Zeichen dafür, dass der Organismus voll auf die Schlacken- und Giftausleitung konzentriert ist und die Ausscheidungsorgane auf Hochtouren arbeiten.


Mit der verstärkten Ausleitung von Körperflüssigkeiten (Schweiss, Urin) sowie Stuhl werden jedoch auch mehr Vitalstoffe ausgeschieden, so dass es zu vorübergehenden Vitalstoffengpässen und auch zu einer kurzfristigen Dehydrierung (Flüssigkeitsmangel) kommen kann.


Bei einer Entschlackung kann es aber nun nicht nur aufgrund der verstärkten Ausleitung zu Vitalstoffengpässen kommen, sondern auch aufgrund einer eingeschränkten Nahrungsaufnahme. Denn zu vielen Entschlackungsprogrammen gehört auch ein bestimmter meist kalorienreduzierter oder besonders leichter Ernährungsplan. Sie nehmen also auch weniger Nähr- und Vitalstoffe auf.


Normalerweise ist all das überhaupt kein Problem. Der Körper kompensiert die vorübergehenden Mängel und nach wenigen Tagen kann der nun gereinigte Organismus umso besser Vitalstoffe aufnehmen und speichern.


Bei einer Schwangerschaftund in der Stillzeit aber benötigt der Körper ja sogar noch ein Mehrfaches an Vitalstoffen und auch eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung, so dass die genannten Geschehnisse alles andere als erwünscht sind. Im Gegenteil: Sie schwächen Ihren Körper – der jetzt einer Doppelbelastung ausgesetzt ist – und somit auch Ihr Baby. Denn auch Ihr Baby ist jetzt von Ihren Vitalstoff- und Flüssigkeitsengpässen betroffen und leidet darunter.


Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Ihr Körper seine Kraft für das Baby verwenden dürfen und nicht plötzlich auch noch entschlacken und entgiften müssen.


Überdies können bei einer Entschlackung die nun gelösten Schlacken und Gifte zunächst mit dem Blutstrom umverteilt werden, bevor sie letztendlich in der Leber und/oder den Nieren eintreffen, dort entgiftet und dann ausgeschieden werden. Das mütterliche Blut aber fliesst auch zum Baby, um dieses mit Nährstoffen versorgen zu können. Dabei übergibt es dem Baby aber nun nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern auch die gelösten Gifte.


Bei einer Entschlackung können die gelösten Gifte somit auch in die Plazenta oder – besonders die fettlöslichen Gifte – in die Muttermilch und somit zum Baby gelangen und diesem schaden.


Eine Entgiftung und Entschlackung wie z. B. eine Darmreinigung sollte daher immer einige Monate vor einer Schwangerschaft und Stillzeit durchgeführt werden. Das Baby darf dann in einem gereinigten Körper entstehen und sich dort gesund und munter entwickeln.


Manche Entschlackungsprogramme umfassen auch die Einnahme bestimmter Kräuterzubereitungen. Entgiftende und entschlackende Kräuter entgiften und entschlacken oft deshalb, weil sie z. B. stimulierend auf die Muskulatur mancher Organe wirken. Man will damit etwa die Darmperistaltik anregen.


Diese Pflanzen können aber auch die Gebärmutter zu Kontraktionen anregen, was gerade in den ersten Schwangerschaftswochen zu einem Abbruch der Schwangerschaft führen könnte – abhängig natürlich von der Dosis der Kräuter, der Dauer der Einnahme und der persönlichen Konstitution. Gegen Ende der Schwangerschaft hingegen, vielleicht auch wenn man schon sehnlichst auf die Geburt wartet, können diese Kräuter wieder hilfreich sein und die Geburt erleichtern, was Sie jedoch in jedem Fall mit Ihrer Hebamme besprechen sollten.


Andere Kräuter lösen Giftstoffe aus dem Gewebe – wie oben erwähnt – so dass diese über Plazenta und Muttermilch zum Baby gelangen können. Wieder andere Kräuter können abstillende Wirkung haben, was natürlich in der Stillzeit nicht so ideal ist.


Wieder andere Kräuter werden gegen Parasiten empfohlen. Oft ist es hier das ätherische Öl der Kräuter, wie z. B. Oreganoöl oder Rosmarinöl. Diese Öle wirken nicht nur stimulierend auf den Darm, um die Parasiten auszutreiben, sondern haben zusätzlich noch eine gewisse lähmende Wirkung auf die Parasiten. Derart stark wirksame Kräuter sind in der Schwangerschaft und Stillzeit natürlich nicht ratsam.


Zu den Kräutern, die in manchen Entschlackungsprogrammen enthalten sein können und die man in der Schwangerschaft und Stillzeit besser nicht in grösseren Mengen verzehren sollte, gehören beispielsweise Petersilie, Koriander, Salbei, Nelken, Beifuss, Wermut, Rhabarberwurzel, Wacholder, Olivenblattextrakte und die Schwarzwalnussschalentinktur.


Selbstverständlich spricht überhaupt nichts gegen den Einsatz mancher dieser Kräuter (Petersilie, Koriander, Salbei, Nelken) in küchenüblichen Dosen im Salat, im Gemüse oder in Sossen. Man sollte diese Kräuter in der Schwangerschaft nur nicht regelmässig in hohen Dosen zur Entgiftung einnehmen.


Eine Entschlackung muss jedoch nicht in jedem Fall in Form einer intensiven Entgiftung oder enes Darmreinigungsprogramms durchgeführt werden. Denn Entschlackung und Entgiftung findet ja im Grunde jeden Tag im Körper statt. Die Leber entgiftet jeden Tag, die Nieren säubern jeden Tag das Blut und leiten jeden Tag Gifte aus und auch das Lymphsystem filtert und neutralisiert jeden Tag Gifte und Schlackstoffe aus der Lymphe.


Diese Vorgänge können jeden Tag unterstützt werden – auch in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Zunächst sollten Sie darauf achten, erst gar keine Gifte zu sich zu nehmen. Meiden Sie Hauptverkehrsstrassen, verwenden Sie keine starken Reinigungsmittel ( Putzmittel im Bioladen kaufen) und essen Sie – soweit es Ihnen möglich ist – biologisch erzeugte Lebensmittel. Was Fisch angeht, so wählen Sie Arten, die nicht so stark mit Quecksilber belastet sind, wie z. B. Sardinen, Sardellen, Tintenfisch etc. Als besonders belastet gelten hingegen Hai, Hecht, Heilbutt, Thunfisch und Schwertfisch.


Trinken Sie am besten ausschliesslich Wasser während der Schwangerschaft und Stillzeit (etwa 1 – 1,5 Liter pro Tag – abhängig vom Flüssigkeitsgehalt Ihrer Nahrung).


Auch ein Glas Gemüsesaft pro Tag ist eine gute Idee oder ein Glas verdünnter Obstsaft. Wenn Sie Gemüse- und Obstsäfte nicht selbst pressen können, kaufen Sie ausschliesslich biologische Direktsäfte, also Säfte, die nicht aus Konzentraten hergestellt sind. Die Säfte sollten ungesüsst und ohne Zusätze sein. Ihre enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe unterstützen die körpereigene Entgiftung. Gleichzeitig liefern die Säfte wertvolle Vitalstoffe. Von Alkohol, Schwarztee, koffeinhaltigen Getränken und Milchgetränken raten wir ab. Die drei erstgenannten belasten den Organismus und erfordern zusätzliche Entgiftungsaktivitäten.


Essen Sie mehr Obst und Gemüse. Die enthaltenen Vitalstoffe und Flavonoide helfen sehr gut bei der täglichen Entgiftung und Entschlackung.


Erhöhen Sie Ihre Ballaststoffaufnahme auf sanfte Weise. Statt eines Flohsamen- Bentonit-Shakes, den man während der Darmreinigung zu sich nimmt und der hohe Ballaststoffmengen liefert, die sehr intensiv reinigen, steigen Sie einfach auf vollwertige Lebensmittel um, erhöhen damit ebenfalls Ihre Ballaststoffaufnahme und erzielen so eine sanfte Reinigung.


Wählen Sie Vollkornnudeln statt heller Nudeln, Vollkornbrot statt Weissbrot und braunen Reis statt eines weissen Reises.


Meiden Sie Junkfood, das Ihren Körper belastet. Meist sind ungünstige Zusatzstoffe enthalten, die mühevoll entgiftet werden müssen. Gleichzeitig fehlen lebenswichtige Vitalstoffe. Junkfood macht somit satt, ohne wirklich zu nähren.


Wählen Sie bei Lebensmitteln stets die beste Qualität. Wenn Sie Fleisch essen, dann kaufen Sie nur Fleisch von Weidetieren oder Wild. Kaufen Sie ausschliesslich Bio-Eier aus Freilandhaltung (nicht aus Bodenhaltung!). Kaufen Sie Milchprodukte nur in Bio-Qualität. Meiden Sie ultrahocherhitzte Milchprodukte (ungekühlt haltbare Milchprodukte).


Wählen Sie nur kaltgepresste native Bio-Öle und -Fette. Entscheiden Sie sich für die beste Butter.


Meiden Sie Zucker.


Stellen Sie Ihre Ernährung jedoch nicht zu Beginn einer Schwangerschaft abrupt um. Auch eine sehr starke Änderung der Ernährungsgewohnheiten kann den Organismus und somit auch das in ihm wachsende Baby stressen.


Probiotika sind einer der wenigen Bestandteile einer Entschlackungskur, die auch während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden können. Probiotika reinigen überdies nicht nur den Darm, sondern haben sehr viele positive Eigenschaften, wozu u. a. die Entgiftung gehört, da sie Schwermetalle im Darm binden können.


Abgesehen davon hat die Einnahme von Probiotika durch die Mutter nachweislich eine sehr gute Wirkung auf das Kind. Offenbar können Probiotika bei diesem die Gefahr für Allergien und Koliken reduzieren.


Nehmen Sie die für Sie passenden Nahrungsergänzungen ein, damit Sie rundum gut versorgt sind. Die meisten Vitamine und Nährstoffe, die als Nahrungsergänzung während der Schwangerschaft und Stillzeit empfohlen werden, unterstützen nicht nur die ordnungsgemässe Entwicklung des Kindes, sondern fördern auch die körpereigene Entgiftung, z. B. Omega-3-Fettsäuren oder auch die Folsäure.



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