HONIG ALS MEDIZIN, NICHT NUR GEGEN BAKTERIEN UND PILZE
- orion-consult
- 7. Dez. 2022
- 5 Min. Lesezeit

Honig wird als Arznei gegen vielerlei Erkrankungen sowie zur Wundheilung hochgeschätzt.
Seine heilende Wirkung verdankt der Honig im Wesentlichen seiner antibakteriellen, antimykotischen sowie antioxidativen Eigenschaften, die auf verschiedenen Mechanismen beruhen.
Eine in diesem Zusammenhang maßgebliche Reaktion findet bereits im unreifen Honig statt, denn hier werden ständig kleine Mengen Wasserstoffperoxid gebildet.
Dieses entsteht durch ein spezielles Enzym, das die Bienen über ihren Speichel dem unreifen Honig zusetzen.
In größerer Konzentration wäre diese Substanz zellschädigend, doch in der geringen Menge entfaltet das Wasserstoffperoxid eine stark antibakterielle Wirkung.
Im reifen Honig bewirkt die hohe Zuckerkonzentration, dass Bakterien, Pilze und andere Parasiten absterben, denn diese bindet das überschüssige Wasser.
Ohne Wasser können Mikroorganismen ebenso wenig überleben wie alle anderen Lebewesen, so dass sie schließlich austrocknen und absterben.
Nur ihre Sporen sind auch ohne Wasser lebensfähig, allerdings können sie unter diesen Bedingungen nicht mehr wachsen und sich auch nicht vermehren.
Darüber hinaus finden sich im Honig auch andere Stoffe, die das bakterielle Wachstum behindern.
So verdankt der Honig seine heilenden Eigenschaften auch den zahlreichen sekundären Pflanzenstofen, vor allem aber den antioxidativ wirkenden Polyphenolen und Flavoniiden.
Doch Honig besitzt noch eine weitere, ganz wesentliche Eigenschaft:
Er verhindert, dass sich pathogene Bakterien im Körper zusammenrotten und sogenannte Biofilme bilden, die es ihnen ermöglichen, miteinander zu kommunizieren.
Honig blockiert demnach das Kommunikationssystem dieser Bakterien, so dass sie nicht mehr in der Lage sind, sich abzusprechen und als geschlossene Gruppe zu agieren.
Dadurch werden sie auch deutlich anfälliger für konventionelle Antibiotika-Behandlungen.
Bakterien, Pilze sowie ein Übermaß an freien Radikalen im Körper sind die Hauptverursacher zahlreicher entzündlichen Erkrankungen.
Daher kann Honig mit seiner antibakteriellen, antimykotischen und antioxidativen Wirkung bei vielen entzündlichen Prozessen gute Dienste leisten.
So hat sich die Verwendung von Honig bei kleineren Wunden, Hals- oder Hautproblemen, Magen-Darmbeschwerden oder Pilzinfektionen längst bewährt.
Die wohl bekannteste Anwendung von Honig bezieht sich auf Husten infolge einer Erkältung.
Zwar ist die anti-Husten Wirkung des Honigs in vielen Kulturkreisen bereits seit Jahren bekannt, dennoch wurde eine Vielzahl von Studien erstellt, um diese Wirkung zu bestätigen.
Der Mediziner Al-Waili aus Dubai behandelte Patienten, die unter Schuppenbildung der Haut, starkem Juckreiz, Herpes und infolge dessen auch unter Haarausfall litten, mit rohem Honig.
Sie sollten den Honig mit wenig warmem Wasser verflüssigen, die Mischung täglich auf die betroffenen Hautpartien auftragen und nach einer Woche waren die Symptome verschwunden und Läsionen begannen zu heilen.
Eine Magen-Darm-Entzündung ist eine sehr unangenehme Erkrankung, die mit ständigem Durchfall und Brechreiz einhergeht. Die häufigste Ursache hierfür sind Viren und Bakterien, was ein Forscherteam aus Ägypten dazu veranlasste, die Wirkung von Honig auf Magen-darm-Infekte zu überprüfen.
An der Studie nahmen 100 erkrankte Kindern teil, die in 2 Gruppen von jeweils 50 Kindern aufgestellt wurden. Um dem hohen Wasser- und Mineralstoffverlust, der bei chronischem Durchfall und Brechreiz entsteht, entgegen zu wirken, erhielten die Patienten eine spezielle Flüssigkeit, die vor allem Zucker und Salz enthielt und über den Tag verteilt getrunken wurde. Während die eine Gruppe lediglich diese Flüssigkeit zu sich nahm, wurde bei der zweiten Gruppe zusätzlich noch Honig beigemischt.
Schnell war zu beobachten, dass sich der akute Durchfall und die Übelkeit der Kinder, die die Honiglösung erhielten, deutlich verringerten. In der anderen Gruppe war hingegen noch kaum eine Veränderung festzustellen.
Die Zugabe des Honigs konnte den Krankheitsverlauf aber nicht nur deutlich verkürzen, so9ndern darüber hinaus auch zu einer schnelleren körperlichen Regeneration sowie zur Normalisierung des Körpergewichtes der Kinder beitragen.
Trotz des hohen Zuckergehalts im Honig, rückt er selbst Pilzinfektionen der Gattung Candida albicans auf den Leib.
Wissenschaftler einer iranischen Universität konnten die antimykotische Wirkung von Honig mit einer Gruppe von Frauen nachweisen, die von Scheidenpilzen betroffen waren.
Eine Hälfte der Frauen behandelte die Pilzinfektion mit dem Auftragen einer Joghurt-Honig-Mischung, während die andere Hälfte eine antimykotische Creme anwendete.
Bereits nach einer Woche konnte festgestellt werden, dass die Joghurt-Honig-Mischung und die pharmazeutische Creme vergleichbare Ergebnisse erzielten. Demnach kann die Verwendung von Honig eine durchaus potente, natürliche Alternative bei der Behandlung von Pilzinfektionen darstellen.
In vitro wurde Honig bereits mehrmals auf Candida albicans angesetzt und immer kam es zum gleichen Ergebnis:
Reiner Honig hemmt das Wachstum des Pilzes erheblich, während Honigslösungen erst ab einem Honiganteil von 80 % ihre Wirkung entfalten.
Raffinierter Zucker gilt schon lange als einer der Hauptverursacher einer gestörten Darmflora, da er die Ausbreitung von Darmpilzen fördert und eine negative Auswirkung auf das Bakteriengleichgewicht hat.
Eine ägyptische Studie befasste sich daher mit der Frage, ob dieser Effekt auch auf den ebenfalls sehr zuckerreichen Honig zutrifft.
Die Wissenschaftler beobachteten, wie sich bestimmte Schimmelpilze und deren Gifte, sogenannte Aflatoxine, auf das Wohlbefinden auswirken und in welcher Weise Honig die Dabei stellte sich heraus, dass eine hohe Konzentration von Honig als Nahrungsergänzung Aflatoxine effektiv unschädlich machte.
Und auch einige Pilzkulturen wurden durch Honig in ihrem Wachstum gehemmt.
Aus früheren Studi8en war den Forschern bereits bekannt, dass diese Effekte zum Teil auch auf der präbiotischen Wirkung des Honigs beruhen, denn er dient vielen gesundheitsfördernden Darmbakterien als wertvolle Nahrung.
Anders als Haushaltszucker enthält Honig noch wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Aminosäuren. Und obwohl sie nur in winzigen Mengen vorhanden sind, liefern sie den Bakterien noch eine gute Nahrungsgrundlage, so dass sie sich schneller vermehren können. Je größer die Anzahl der guten Darmbakterien ist umso mehr Aflatoxine können sie letztlich unschädlich machen.
Trotz der vielen gesundheitlichen Vorteile, die der Verzehr von hochwertigem Honig mit sich bringen kann, ist Honig für Säuglinge bis zu 12 Monaten tabu!
Den Grund dafür liefert das Bakterium Clostridium botulinum, bzw. dessen Sporen, die trotz sorgfältiger Kontrolle unbemerkt in den Honig gelangen können.
Das gefährliche an diesen Sporen ist, dass sie beim auskeimen ein muskellähmendes Gift produzieren. Für Erwachsene stellen sie kein Problem dar, denn selbst eine halbwegs stabile Darmflora kann das Auskeimen der Sporen verhindern.
Anders bei Säuglingen bis zu 12 Monaten, denn deren Darmflora ist noch nicht ausreichend entwickelt, so dass die Sporen auskeimen und ihr Gift produzieren können.
Unerkannt und unbehandelt kann es beim erkrankten Säugling Lähmungen der Atem- und Schluckmuskulatur bewirken und schlimmstenfalls zum Tode führen.
Verwenden sie den Honig weder zum Kochen noch zum Backen, denn bereits Temperaturen ab 40 Grad Celsius machen sämtliche gesundheitlichen Vorteile des Honigs zunichte.
Ganz gleich, ob sie den Honig innerlich einnehmen oder äußerlich anwenden; Honig sollte immer von bestmöglicher Reinheit und Qualität sein.
Kaufen sie daher keinen:
Honig in Plastikbehältnissen, denn die darin enthaltenen Weichmacher finden sich letztlich auch im Honig wieder.
Billig-Honig, denn Qualität hat immer ihren Preis
Import-Honig, denn er wurde in der Regel pasteurisiert (auf mind. 75 Grad Celsius erhitzt) und enthält häufig genmanipulierte Pollen. Eine Ausnahme stellt hier der Manuka-Honig aus Neuseeland dar
Konventionell hergestellten Honig, denn hier dürfen diverse Gifte zur Verhinderung von Krankheit zum Einsatz kommen, die auch auf den Honig übergehen können.
In Deutschland und in der Schweiz vergibt der jeweilige Imkerbund ein Siegel, das nur auf Honiggläsern mit inländischem und unbehandeltem Honig aufgebracht werden darf. Ein Honig mit diesem Siegel grenzt sich deutlich von einem Importhonig ab und weist auf gewisse Qualitätsstandards hin. So wurde dieser Honig nach der Ernte weder erhitzt noch wurden ihm Stoffe hinzugefügt oder entzogen.
Unter diesem Link können sie über natürlichen Antibiotikum aus der Ayurweda nachlesen, der aus Honig mit Kurkuma besteht. (Mit genauer Rezept):
Auch Propolis ist ein fantastischen Binen-Prodikt, deren Wirkungen habe ich unter diesem Link für sie beschrieben:
Quellen:
Olabisi Oduwolw et al., „Honey for acute cough in childern“, Wily Online Library, Juni 2014
Ran D. Goldman, “Honey for treamtment of cough in children”, Canadian Family Physician, Dezember 2014
Al-Walli, “Therapeutic and prophylactic effects of crude honey on chronic seborrheic dermatitis and dandruff”. PubvMed., July 2001
A.Abdulrhman et al., WBee Honey Adeed to the Oral Rehydration Solution in Treatment of Gastroenteritis in Infants and Childern”, Journal of Medicinal Food, Jini 2010
Darvishi et al, “The Comparison of vaginal cream of mixing yogurt, honey and clotrimazole on symptoms of vaginal candidaiasis”, Global Journal of Health Science, Vol. 7 2015
Aly M. Wzz El Arab et al, “Effect of dietary honey on intenstinal microflora and toxicity of mycotoxins” BioMed Central Februar 2005
Banaeian-Borujeni et al, “Comparison of the effect of honey and miconazole against Candida albicans in vitro”, Advanced Biochemical Research, July 2013




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