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KARDAMOM: GESUND BEI MAGEN-, DARM-, NIERENPROBLEMEN UND...



Das exotische Gewürz Kardamom stammt aus Indien und Sri Lanka.


Kardamom zählt als Pflanzenart zu den Ingwergewächsen. Zunächst gilt es, zwei Arten zu unterscheiden: Grünen Kardamom, botanisch Elettaria cardamomum und Schwarzen Kardamom, auch Amomum subulatum.


Grüner Kardamom hat seinen Ursprung in Sri Lanka, Südindien, Thailand und Irak. Heutzutage ist Guatemala ein bedeutendes Exportland. Andere Anbauländer, die Grünen Kardamom kultivieren, sind Madagaskar, Tansania, Papua-Neuguinea sowie Vietnam. Der Schwarze Kardamom ist in China und dem östlichen Himalaja beheimatet. Seine Anbaugebiete befinden sich vorrangig in Nepal und Sikkim, einem indischen Bundesstaat.


Kardamom steht an der Liste der teuersten Gewürze an dritter Stelle. Hinter Safran und Vanille teilen sich der grüne und der schwarze Kardamom diesen Platz der exklusivsten und begehrtesten Würzmittel in der Welt. Das hat auch einen guten Grund: Kardamom ist nicht nur ein traditionelles, exotisches Gewürz, das sowohl einen Braten wie auch einen Fruchtsalat in ein Feuerwerk verwandeln kann. Das Kardamom ist darüber hinaus in der traditionellen nah- und fernöstlichen Medizin als Heilmittel für viele Leiden in Gebrauch. Die Bandbreite geht von A wie Aphrodisiakum bis zu Z wie Zusatzmittel zur Erholung nach schweren Krankheiten.


Kardamom ist wissenschaftlich noch nicht erschöpfend untersucht. Allerdings ist es in der Chinesischen Ernährung ein wichtiger Bestandteil und die Chinesen habe eine Reihe von gesundheitsrelevanten Ableitungen entwickelt.


Für die positive Wirkung des Kardamoms sind die vielzähligen Inhaltsstoffe des Gewürzes verantwortlich: Linolensäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Terpineol, Cineol, Myrcen und Limonen.

Dazu gehören auch wichtige Spurenelemente und Proteine sowie Magan, Eisen und Stärke. Diese regen Ihren Stoffwechsel an und verhelfen so zu einer besseren Funktion Ihres gesamten Organismus.

In hoher Dosis eingenommen können die im Gewürz enthaltenen Radikalfänger das Krebsrisiko mindern und Krebszellen langsamer wachsen lassen.

Eine wertvolle Unterstützung bietet das Gewürz bei Problemen mit der Verdauung.

Das Gewürz kann Krämpfe und Schmerzen im Verdauungs-Trakt auflösen. Die Verdauung wird angeregt und unangenehme Luftansammlungen im Darm können vermindert werden.


Die Bauchspeicheldrüse und Gallentätigkeit wird angeregt - auch dieser Effekt fördert die Verdauung.


Da Kardamom Krämpfe im Leib vermindert, eignet er sich gut gegen Schmerzen bei der Menstruation.

Das vielseitige Gewürz wirkt zudem harntreibend. Ihre Nieren und Ihre Blase werden richtig durchgespült.

Genießen Sie täglich Kardamom, sinken Ihre Cholesterinwerte.


Kardamom löst den Schleim in den Atemwegen und lindert Husten. Zustande kommt dieser positive Effekt durch die Einwirkung desätherischen Öls Cineol. Dieses Öl findet sich übrigens auch im Eukalyptus-Extrakt.


Haben Sie Probleme beim Einschlafen, können Sie hier auch Kardomom als Hausmittel einsetzen. Geben Sie etwas Kardamom in ein Glas heiße Milch vor dem Zubettgehen, werden Sie nicht nur gut einschlafen, sondern auch durchschlafen.

Wer regelmäßig Kardamom zu sich nimmt, hält damit zudem noch sein Gedächtnis fit.

Übrigens soll Kardamom auch die Lust steigern.

Zwar wird dem Gewürz auch eine positive Wirkung bei kalten Händen und Füßen zugeschrieben - dies kann aber auch schlicht am Glühwein oder anderen heißen Getränk liegen, denen Kardamom beigefügt ist.

Ein weiterer, zusätzlicher Anwendungsbereich, der von indischen Heilkundlern definiert wurde, ist die Verabreichung von Kardamom bei Koliken und Nierensteinen. In dieselbe Richtung geht ferner der Ansatz der chinesischen Medizin. Viele Chinesen setzen Kardamom bei Harninkontinenz ein. Allerdings ist es grundsätzlich ein anerkanntes, stärkendes Kraut vom Standpunkt der chinesischen Medizin aus. Kardamom soll eine entgiftende Wirkung haben.


Neben der Verstärkung des Harntriebes kann Kardamom dazu beitragen, dass Beschwerden beim Urinieren zurückgehen. Der Würzstoff soll Blasenentzündungen lindern und bis hin zu Prostataproblemen positiv wirken.


Da Kardamom den Speichelfluss anregt, konnte es sich als Geheimtipp für Sänger entwickeln. Sie nehmen Kardamom vermischt mit Milch ein, um ihre Stimmbänder zu verwöhnen. Indische Sänger sind teils fest davon überzeugt, dass ihre Stimme durch den Konsum von Kardamommilch besser klingt. Nach ihrem Auftritt trinken viele eine Tasse Kaffee mit Kardamom, weil sie dem Gewürz eine entspannende Wirkung für die Stimmbänder zu schreiben.


Die althergebrachte ayurvedische Heilkunst stützt sich auf ihre Erfahrung, dass Kardamom scheinbar dunkle Gemüter aufhellen kann. Es soll die Stimmung verbessern und grundsätzlich zu einer besseren Gesamtkonstitution führen. Entsprechend dosiert soll Kardamom zuweilen Impotenz und andere sexuelle Störungen beheben können.


Am verbreitetsten ist der Einsatz des südländischen Gewürzes bei Erkältungskrankheiten. Kardamom hilft gegen Husten und stärkt Ihr Immunsystem. Insbesondere bei Grippe hilft es, ihre Gesundheit wieder auf Vordermann zu bringen.


Kaut man Kardamom, verbessert sich nicht nur der Atem, sondern offenbar auch die Mundflora. Mikroorganismen, die Karies verursachen werden durch Kardamom gehemmt und können so weniger Schaden anrichten.


So gesund Kardamom auch ist - für jeden ist das Gewürz nicht geeignet.

Kardamom regt die Gallenproduktion an. Deshalb sollten Sie auf das Gewürz verzichten, wenn Sie unter Gallensteinen leiden. Ein Tipp: Mit einem Kaffee-Einlauf können Sie die Gallenwege weiten.


Schwangere sollten Kardamom auf jeden Fall meiden. Das Gewürz kann Wehen auslösen.


Quellen:

Delin Wu, Kai Larsen: Zingiberaceae.: Amomum subulatum Roxburgh, S. 355 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 24: Flagellariaceae through Marantaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2000, ISBN 0-915279-83-5.


Buroh, Nicolai, Gödert, Dorothee: Das große Buch der Kräuter & Gewürze. Gräfe und Unzer Verlag, 2008, S. 91.

Seidemann, Johannes: World Spice Plants: Economic Usage, Botany, Taxonomy. Springer Verlag, 2005, S. 12.

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