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NATURHEILKUNDE SCHENKT HOFFNUNG BEIM ALZHEIMER



Eine veröffentlichte Studie über ein häufig verordnetes Alzheimer-Medikament enthüllte, dass sich kein statistisch signifikanter Unterschied erkennen liess zwischen Alzheimer-Patienten, die das Medikament nahmen und der ebenfalls an Alzheimer erkrankten Kontrollgruppe, die stattdessen ein Placebo-Medikament schluckte.


Vier weitere bei Alzheimer gern verabreichte Wirkstoffe (Piracetam®, Nicergolin®, Naftidrofuryl® und Pentoxifyllin®) erscheinen mittlerweile auf der sog. PRISCUS-Liste, da sie sich in Studien als ineffizient erwiesen hatten und zusätzlich starke Nebenwirkungen mit sich brachten, nämlich die Nieren schädigen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen würden.


Neueste Forschungsergebnisse liefern interessante Hinweise über mögliche Naturheilverfahren bzw. über natürliche Massnahmen, die Alzheimer vorbeugen könnten.


KURKUMA BEI ALZHEIMER


Curcumin schützt nicht nur die Leber, sondern kann die Plaquebildung im Gehirn verhindern. Da Kurkuma in Indien ein sehr beliebtes Gewürz ist und dort Alzheimer nur sehr selten auftritt, vermutete man bereits vor der genannten Studie einen kausalen Zusammenhang, der sich nun offenbar bestätigt hat.


ERNÄHRUNG, SPORT UND SCHLAF


Ernährung, Sport und Schlaf haben - was die Gehirn-Fitness und die mentalen Funktionen betrifft - ein ungeheures Potential. Daraus ergeben sich weitere hochinteressante und einfach umsetzbare Massnahmen, die die kognitiven Fähigkeiten steigern, das Gehirn vor Schäden schützen und Alterserscheinungen entgegenwirken können.


Denn eine gesunde Ernährung, körperliche Bewegung und ausreichend Schlaf kann jeder eigenständig und ohne grossen Aufwand umsetzen.


OMEGA-3-FETTSÄUREN BEI ALZHEIMER


Professor Gómez-Pinilla weist beispielsweise auf die herausragenden Einflüsse der Omega-3-Fettsäuren auf die Gehirngesundheit hin, da sie die Fähigkeit des Gehirns zur Informationsverarbeitung definitiv verbessern können. Gerade der heute oft vorhandene Omega-3-Fettsäuren-Mangel wirkt sich auf die kognitiven Fähigkeiten wenig vorteilhaft aus.


Omega-3-Fettsäuren sind dazu in der Lage, Entzündungen einzugrenzen. Da gleichzeitig vermutet wird, Alzheimer könne mit einer chronischen Entzündung im Gehirn einhergehen, bieten sich die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren als Therapiekomponente bei Alzheimer besonders gut an.


Gute Omega-3-Fettsäuren-Quellen (Alpha-Linolensäure) sind Hanföl, Leinöl und Walnüsse. Die langkettigen höherwertigen Omega-3-Fettsäuren finden sich ausschliesslich in tierischen Produkten (z. B. fettreichem Kaltwasserfisch) und bestimmten Algenölen.


ALPHA-GPS BEI ALZHEIMER


Alzheimer-Patienten, die täglich 1.200 Milligramm Alpha-GPC einnahmen, berichteten von einer Verbesserung des Gedächtnisses sowie einem besseren Konzentrationsvermögen. Ein zusätzlicher Bonus bestand darin, dass die meisten Patienten auch eine verbesserte allgemeine Stimmung verspürten.


Der Stoff ist in geringen Mengen auch in manchen Lebensmitteln enthalten, doch wirksame Dosen erreicht man nur, wenn man Alpha-GPC konzentriert einnimmt, z. B. als Nahrungsergänzungsmittel.


GINKGO BEI ALZHEIMER


Auch Extrakte aus den Blättern des Ginkgo-Baumes können eine Verbesserung der Hirnfunktion sowie des Erinnerungsvermögens bewirken.


MOOS BEI ALZHEIMER


Ein Extrakt aus einer moosähnlichen Pflanze namens Huperzia serrata verspricht, dem weiteren Verlust des Erinnerungsvermögens entgegen zu arbeiten.

Sie ist in China seit vielen hundert Jahren ein vielseitig eingesetztes Heilmittel. Besonders bei Blutungen, Zerrungen und Entzündungen, aber auch bei der Alzheimer-Krankheit wird Huperzia von den Chinesen erfolgreich angewandt.


In einer Patientenstudie mit leichten bis mittelschweren Alzheimer-Symptomen erwies sich das sog. Huperzine A (Extrakt aus Huperzia) als ebenso effektiv wie eines der beliebtesten verschreibungspflichtigen Alzheimer-Medikamente, jedoch ohne dessen Nebenwirkungen.


KOKOSÖL BEI ALZHEIMER


Kokosöl enthält mittelkettige Fettsäuren (MCT). Wenn diese verstoffwechselt werden, entstehen Ketone. Normalerweise entstehen Ketone im Körper nur dann, wenn Fett abgebaut wird und dem Körper gleichzeitig keine Kohlenhydrate zur Verfügung stehen.

Statt Glucose können die Zellen nun auch Energie aus Ketonen gewinnen, sogar das Gehirn.


MCT-Fette stellen hier eine Ausnahme dar. Sie werden gar nicht erst zu Fettreserven eingelagert, sondern - wie Kohlenhydrate - sofort zur Energiegewinnung eingesetzt, wobei die erwünschten Ketone entstehen. Erwünscht sind sie deshalb, weil genau diese Ketone aktuellen Forschungen zufolge vor Alzheimer schützen bzw. das Fortschreiten der Erkrankung hemmen können sollen.


Immer wieder kursiert der Hinweis, Alzheimer könne durch eine Senkung des Homocysteinspiegels verzögert warden, was regelmässig zur Diskussion darüber führt, ob eine solche Senkung für den Patienten nun mehr Vorteile oder insgesamt doch mehr Nachteile mit sich bringt. Homocystein ist eine Aminosäure, die im Körper während der Verstoffwechslung von Proteinen entsteht und die - wenn sie gehäuft im Organismus vorkommt - in der Lage sein soll, die Blutgefässe zu schädigen.


Der Homocystein-Spiegel kann mit Hilfe von bestimmten B-Vitaminen (B6 und B12), Folsäure und Betain wieder reguliert, also gesenkt werden, die entsprechende Zusammensetzung muss auf den Patienten abgestimmt werden.


Dies geschieht im medizinischen Alltag häufig mit Hilfe synthetischer Vitamine. Studien hatten jedoch gezeigt, dass eine solche Therapie auch negative Nebenwirkungen mit sich bringe, nämlich ein erhöhtes Risiko für Schlaganfall und plötzlichen Herztod.


Das aber verwundert keineswegs, da synthetische Vitalstoffe einzeln verabreicht grundsätzlich nicht empfehlenswert sind. Stattdessen versorgt eine gesunde Ernährung auf Basis von Früchten, Gemüse (insbesondere grünem Blattgemüse), Salaten und Nüssen mit all den genannten Vitalstoffen (und mit vielen anderen mehr) - und zwar auf ausgewogene und natürliche Weise, so dass damit der Homocysteinspiegel ganz automatisch gesenkt wird, ohne dass es jemals zu Gesundheitsrisiken kommen würde. Im Gegenteil, diese Art der Ernährung beugt nicht nur Alzheimer, sondern auch jedweder Herz-Kreislauf-Erkrankung vor.


Angesichts der derzeitigen gesundheitlichen und finanziellen Nachteile herkömmlicher Alzheimer-Medikamente könnte sich also der Einsatz natürlicher Nahrungsergänzungsmittel in Kombination mit einem gesunden Lebenswandel auf das Wohlbefinden von Alzheimer-Patienten gleich auf mehreren Ebenen höchst positiv auswirken.


Ich kann das aus meiner Praxis auch beobachten. Die Erfolgserlebnisse sprechen dafür.


Quellen:


Schneider LS et al., Lack of evidence for the efficacy of memantine in mild Alzheimer disease, Archives of Neurology, 2011 Aug;68(8):991-8


Ringman JM et al., A potential role of the curry spice curcumin in Alzheimer`s disease, Current Alzheimer Research, 2005 Apr;2(2):131-6


niversity of California - Los Angeles, Scientists learn how food affects the brain, Omega 3 Especially Important." ScienceDaily. ScienceDaily, 11 July 2008


Gomez-Pinilla F, Brain foods: the effects of nutrients on brain function, Nature Reviews Neuroscience, 2008 Jul; 9(7): 568–578


Parnetti L et al., Multicentre study of l-alpha-glyceryl-phosphorylcholine vs ST200 among patients with probable senile dementia of Alzheimer`s type, Drugs andAging. 1993 Mar-Apr;3(2):159-64

Andrieu S et al., Association of Alzheimer`s disease onset with ginkgo biloba and other symptomatic cognitive treatments in a population of women aged 75 years and older from the EPIDOS study, The Journals of Gerontology, 2003 Apr;58(4):372-7


Yang G et al., Huperzine A for Alzheimer`s disease: a systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials, PLoS One. 2013 Sep 23;8(9):e74916


Zhang Z et al., Clinical efficacy and safety of huperzine Alpha in treatment of mild to moderate Alzheimer disease, a placebo-controlled, double-blind, randomized trial, Zhonghua Yi Xue Za Zhi. 2002 Jul 25;82(14):941-4


Hooshmand B et al., Plasma homocysteine, Alzheimer and cerebrovascular pathology: a population-based autopsy study, Brain. 2013 Sep;136(Pt 9):2707-16


Chai GS et al., Betaine attenuates Alzheimer-like pathological changes and memory deficits induced by homocysteine, Journal of Neurochemistry, 2013 Feb;124(3):388-96


Smith AD et al., Homocysteine-lowering by B vitamins slows the rate of accelerated brain atrophy in mild cognitive impairment: a randomized controlled trial, PLoS One. 2010 Sep 8;5(9):e12244


Malaguarnera M et al., Homocysteine, vitamin B12 and folate in vascular dementia and in Alzheimer disease." Clinical Chemistry and Laboratory Medicine, 2004;42(9):1032-5


Hooshmand B et al., Homocysteine and holotranscobalamin and the risk of Alzheimer disease: a longitudinal study, Neurology. 2010 Oct 19;75(16):1408-14


www.naturheilkunde-fachberatung.de

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