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PROBIOTISCHE LEBENSMITTEL - EINE WOHLTAT FÜR DEN DARM UND DAS IMMUNSYSTEM

Aktualisiert: 13. Jan. 2022




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Probiotische Lebensmittel sind Lebensmittel, die mit bestimmten probiotischen Bakterienstämmen (Milchsäurebakterien oder auch spezifischen Hefepilzen) versetzt werden und von diesen sodann fermentiert werden.

Bei der Fermentation werden die im Lebensmittel enthaltenen Kohlenhydrate von den Bakterien verstoffwechselt. Dabei entstehen Milchsäure und Kohlendioxid.


Die Fermentation von Lebensmitteln hat viele Vorteile – sowohl aus gesundheitlicher Sicht wie auch aus geschmacklicher und praktischer Sicht.


Das fermentierte Lebensmittel schmeckt nun nicht nur erfrischend säuerlich, es wird durch die Fermentation auch länger haltbar.

Denn der niedrige pH-Wert sowie die Anwesenheit derMilchsäurebakterien (und oft auch von Salz) schreckt Fäulnisbakterien und Schimmelpilze ab.


Auch gelten probiotische Lebensmittel oft als deutlich gesünder als die ursprüngliche unfermentierte Variante.

Einerseits macht die Fermentation das Lebensmittel nun besser verträglich (die enthaltenen Ballaststoffe werden leichter verdaulich), andererseits wirken sich die probiotischen Bakterienstämme natürlich auch vorteilhaft auf die Darmgesundheit aus und stärken das Immunsystem.


Milchsäurebakterien verhindern überdies, dass Pestizide und auch Schwermetalle über die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen und schützen somit den jeweiligen Menschen vor einer entsprechenden Belastung.


Probiotische Bakterien wirken ausserdem antioxidativ sowie entzündungshemmend und stabilisieren die Darmschleimhaut (schützen also vor dem Leaky Gut Syndrom).


Ein weiterer gesundheitlicher Vorteil von probiotischen Bakterienstämmen ist, dass sich diese positiv auf den Blutdruck auswirken, auf den Cholesterinspiegel und generell auf chronische Erkrankungen, die ursächlich mit dem Darm in Verbindung stehen (z. B. Allergien, Ekzeme oder Autoimmunerkrankungen).


Meist werden Lebensmittel während der Fermentation kalorienärmer und natürlich auch kohlenhydratärmer, da die Kohlenhydrate abgebaut werden.

Im Vergleich zu frischem Weisskohl beispielsweise, der 25 kcal und 4 g Kohlenhydrate aufweist, enthält Sauerkraut nur noch 11 kcal und 0,5 g Kohlenhydrate – natürlich je nach Fermentationsdauer..


Allerdings gibt es Menschen, die probiotische Lebensmittel besser meiden sollten, z. B. Histaminintolerante, da gerade die Fermentierung den Histamingehalt des Lebensmittels enorm erhöht, so dass sie bei entsprechend empfindlichen Menschen zu den typischen Symptomen einer

Histaminintoleranz führen, wie z. B. Durchfall, Herzklopfen, Kurzatmigkeit, Hautrötungen, eine laufende Nase und geschwollene Augen.


Ausserdem kann eine erhöhte Histaminzufuhr bei den sog. atopischen Krankheiten wie Allergien, Migräne, Asthma bronchiale, Neurodermitis, Morbus Crohn nach ein bis zwei Tagen einen Schub auslösen.


Fermentieren kann man im Grunde fast jedes Lebensmittel, ganz gleich ob Alkohol, Säfte, Brot, Wurst, Fleisch, Milch, Käse, Nussmus, Getreide, Fisch, Obst oder Gemüse.

Daher praktizieren inzwischen viele Menschen das Fermentieren als Hobby und fermentieren alle möglichen Lebensmittel, um sie bekömmlicher und gesünder zu machen.


Quellen:


Touret T, Oliveira M et al., Putative probiotic lactic acid bacteria isolated from sauerkraut fermentations, PLoS One, 2018


Trinder M, Bisanz et al., Probiotic lactobacilli: a potential prophylactic treatment for reducing pesticide absorption in humans and wildlife, Benef Microbes, 2015


Marco ML, Heeney D et al, Health benefits of fermented foods: microbiota and beyond, Curr Opin Biotechnol, 2017


Yang B, Chen H et al., Complete genome sequence of Lactobacillus plantarum ZS2058, a probiotic strain with high conjugated linoleic acid production ability, J Biotechnol. 2015


Kok CR und Hutkins R, Yogurt and other fermented foods as sources of health-promoting bacteria, Nutr Rev, 2018


Yang D, Yu X et al., Enhancing flora balance in the gastrointestinal tract of mice by lactic acid bacteria from Chinese sourdough and enzyme activities indicative of metabolism of protein, fat, and carbohydrate by the flora, J Dairy Sci, 2016


Sharifi M, Moridnia A et al., Kefir: a powerful probiotics with anticancer properties, Med Oncol, 2017

 
 
 

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