SELLERIE - DIE HEILWIRKUNG
- agneskalaitzis
- 23. Mai 2024
- 3 Min. Lesezeit

Schon in alten Ägypten wurde der Wildsellerie bereits um 1200 v. Chr. Als Heilpflanze gegen rheumatische Beschwerden genutzt.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin hingegen gilt Selleriesaft als Mittel gegen zu hohen Blutdruck.
Und im Ayurveda wird der Sellerie seit langer Zeit bei Verdauungsstörungen und neurologischen Altersbeschwerden eingesetzt.
All das ist kein Wunder, da der Sellerie eine wirksame Mischung besonderer Pflanzenstoffe enthält, so dass er auch heute noch vom kundigen Verbraucher gezielt als Heilmittel eingesetzt werden kann, zum Beispiel gegen Gicht.
Hervorzuheben ist beim Stangensellerie besonders sein hoher Kaliumgehalt, der für eine der wichtigsten medizinischen Effekte des Selleries verantwortlich ist, nämlich für die harntreibende Wirkung.
Gerade bei Gicht und Rheuma ist eine gründliche Entwässerung außerordentlich hilfreich, damit die entsprechenden Schlacken (z. B. Harnsäure) besser ausgeschieden werden können.
Der Staudensellerie ist eine hervorragende Antoxidantienquelle.
Neben antioxidativ wirksamen Vitaminen enthält der Sellerie auch beachtliche Mengen an Polyphenolen.
Das sind sekundäre Pflanzenstoffe mit ebenfalls stark antioxidativer Wirkung.
Dazu zählen beispielsweise Phenolsäuren, Flavonoide, Phytosterine und Furocumarine.
Epidemiologischen Studien zufolge ist etwa eine höhere Aufnahme von Flavonoiden mit einem geringeren Risiko für verschiedene Leiden verbunden, darunter solche, die mit Entzündungsprozessen einhergehen.
Chinesische Forscher von der Harbin Medical University haben mithilfe von mehr als 5 000 Probanden herausgefunden, dass der Sellerie zu den Hauptnahrungsquellen für Flavonoide zählt.
Das Team um Gregory Hostetler an der Ohio State University in Columbus, hat in einer Studie aufgezeigt, dass Extrakte aus dem Stangensellerie oxidative Schäden im Körpergewebe mindern können.
Des Weiteren konnte nachgewiesen werden, dass Sellerieextrakt dem Risiko entzündlicher Reaktionen sowohl im Verdauungstrakt als auch in den Blutgefäßen vorbeugen kann.
Stangensellerie schützt als Antioxidans den Verdauungstrakt. Die enthaltenen Polysaccharide scheinen jedoch besonders den Magen zu schützen. Dr. Al-Howiriny vom Department of Pharmacognosy der King Saud University in Saudi Arabien hat mit seinem Forscherteam in einer Studie herausgefunden, dass Sellerieextrakt die Magenschleimhaut pflegen, Magengeschwüre verhindern und die Magensäurebildung regulieren kann.
In Hinblick auf die antioxidativen und antientzündlichen Eigenschaften des Selleries ist es nicht überraschend, dass sich viele forscher für dessen kardiovaskuläre Vorteile interessieren.
Oxidativer stress und Entzündungen der Blutgefäße sind bei vielen Herz-Kreislauf-Erkrankungen tonangebend, insbesondere im Fall der Arteriosklerose.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Polysaccharide im Stangensellerie die Entzündungsgefahr im Herz-Kreislauf-System vermindern können. Auch konnte aufgezeigt werden, dass Sellerieextrakt den Cholesterinspiegel senkt und somit zur Herzgesundheit beiträgt.
Staudensellerie enthält zudem Phtalid, ein sekundärer Pflanzenstoff, der das Herz-Kreislauf-System unterstützt, indem er sich entspannend auf die glatte Muskulatur der Blutgefäße auswirkt. Die Blutgefäße weiten sich dadurch und der Blutdruck kann sinken. Glreichzeitig verfügt der Stangensellerie über eine gewisse krebsfeindliche Wirkung:
Gemüse und Kräuter aus der Familie der Doldenblüter, wozu auch Sellerie zählt, haben einen hohen Gehalt an Apigenin, ein hellgelber Pflanzenfarbstoff aus der Gruppe der Flavone. Studien haben gezeigt, dass Apigenin die Vermehrung zahlreicher Krebszellen (vor allem der Brust, des Darms und der Lunge) stoppen und die Ausbreitung von Entzündungen eindämmen kann.
Prof. Salman Hyder und sein Team von der University of Missouri konnten belegen, dass Apigenin das Fortschreiten von Brustkrebs nicht nur stoppen, sondern die Tumore sogar schrumpfen lassen kann.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass Apigenin die Krebszellen abtötete, da die Blutgefäße sie nicht mehr mit Nährstoffen versorgten.
In einer weiteren Studie fand das US-amerikanische Krebsforschungsinstitut National Cancer Institute heraus, dass Sellerie zu jenen 10 Lebensmitteln gehört, die präventiv den Krebs am besten vorbeugen können, was zeigt, welch große Rolle die Ernährung bei der Krebsprävention, aber auch bei der Krebstherapie spielt. Um die Heilstoffe des Stangenselleries in wirksamen Dosen aufnehmen zu können, ist der Sellerie-Saft eine sehr gute Methode.
Da der Stangensellerie hervorragend entschlackt, ferner dabei hilft, überschüssiges Wasser aus den Geweben zu entfernen und überdies zu den kalorienärmsten Gemüsen gehört, ist der Stangensellerie sehr hilfreich, wenn es darum geht, Gewicht zu verlieren.
Quellen:
Al-Howiriny T, Alsheikh A, Alqasoumi S et al. Gastric antiulcer, antisecretory and cytoprotective properties of celery. Pharm Biol, Juli 2010; 48(7):786-93
R.R. Ruela-de-Sousa, G. M. Fuhler u. a.: Cytotoxicity of apigenin on leukemia cell lines. Implications for prevention and therapy In Cell death & disease. Band 1, 2010, S. e19
Salman Hyder et al, Breast Cancer Effectively Teated with chemical Found in Celery, Parsley by MU Researchers, Mai 2012
Tsi D and Tan BDH The mechanism underlying the hypocholesterolaemic activity of aqueous celery extract, its butanol and aqueous fractions in genetically hypercholesterolaemic rico 14 Jnner 2000
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