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TRANSFETTE UND DEPRESSIONEN - DER ZUSAMMENHANG IST BEKANNT



Selbst die gesündesten Esser unter uns hatten im Laufe ihres Lebens die eine oder andere Begegnung mit Fast Food.


Eine Studie zu ernährungsbedingten Depressionen warnt vor allem vor entzündungsfördernden Transfetten, die durch die Härtung pflanzlicher Öle entstehen und in vielen industriell produzierten Nahrungsmitteln zu finden sind.


Viele mögen sich auch mit Schrecken an das dumpfe Gefühl erinnern, das Fertigpizza, Pommes Frites, Donuts und Co. hinterliessen. Kein Vergleich zur spürbaren Energie, die ein vitalstoffreicher Salat in uns freisetzt.


Die traurige Wahrheit ist, dass sich immer mehr Menschen in der westlichen Welt täglich von diesen minderwertigen, verarbeiteten Nahrungsmitteln ernähren.


Dass der menschliche Organismus unter regelmässigem Beschuss von chemischen Inhaltsstoffen wie Konservierungsmitteln, Geschmacksverstärkern, künstlichen Aroma-, Farb- und Süssstoffen, gesättigten Fettsäuren und Transfetten über kurz oder lang resigniert, dürfte niemanden verwundern. So scheint sich der "Junk-Food-Blues" bei vielen Konsumenten in Depression auszuarten.


Angesichts der weltweit geschätzten 120 Millionen depressiven Menschen sind Wissenschaftler dem Zusammenhang von Ernährungsgewohnheiten und psychischen Störungen auf der Spur.


Eine Studie zu ernährungsbedingten Depressionen warnt vor allem vor entzündungsfördernden Transfetten, die durch die Härtung pflanzlicher Öle entstehen und in vielen industriell produzierten Nahrungsmitteln zu finden sind.


Wissenschaftler der Universitäten von Las Palmas de Gran Canaria und Granada bestätigten das erhöhte Risiko für Depression durch den Konsum von Fastfood und kommerziellen Backwaren. An der sechsmonatigen Studie, die im Frühjahr 2012 veröffentlicht wurde, nahmen knapp 9.000 Testpersonen teil.


Es stellte sich heraus, dass diejenigen Probanden, die im Laufe der Studie stark verarbeitete Nahrungsmittel zu sich nahmen, eine zu 51 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit aufwiesen, an einer Depression zu erkranken.


Studienleiterin Almudena Sanchez-Villegas warnte deshalb eindringlich vor dem Verzehr von Hamburgern, Pommes frites, Croissants, Donuts und ähnlichen Industrieprodukten.

Je mehr davon konsumiert würde, desto grösser wäre die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung.


Sogar der Verzehr von kleinen Mengen dieser Nahrungsmittel steht im Zusammenhang mit einem signifikant höheren Risiko, eine Depression zu entwickeln.


Aus der Reihe der stark verarbeiteten Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe, die Junk-Food gewöhnlich enthält, machen Forscher vor allem die Transfettsäuren für Depressionen verantwortlich.

Denn diese Industriefette würden im Körper bestimmte Entzündungsstoffe fördern (Interleukin 6 und

C-reaktives Protein) und die Neurotransmitter im Gehirn stören, was letztlich unsere Stimmung beeinträchtigt.


Auch der renommierte amerikanische Mediziner Dr. Andrew Weil ist überzeugt, dass Depressionen ein Resultat von Entzündungen im Körper sind, die u.a. durch Transfettsäuren ausgelöst werden können.


Über ihre entzündungsfördernden und damit Depressionen begünstigenden Eigenschaften hinaus, sollen bereits fünf Gramm Transfette pro Tag die Weichen für zukünftige Herzerkrankungen stellen.


Auf den Cholesterinspiegel wirken die Industriefette gleich doppelt negativ, denn sie erhöhen nicht nur das "böse" LDL-Cholesterin, sondern senken auch das "gute" HDL-Cholesterin. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen ziehen Parallelen zwischen Transfettsäuren und Darmkrebserkranken, Typ-2-Diabetes und Allergien .


Und damit nicht genug! Forschungen der Harvard University zufolge behindern Transfettsäuren den Hormonhaushalt von Frauen. Schon zwei Prozent Transfette in der Ernährung könnten das Risiko für die weibliche Unfruchtbarkeit verdoppeln.


Diese Beobachtung führte Dr. Jorge Chavarro auf die blockierende Wirkung von Transfetten auf ein Molekül zurück, welches für den Eisprung und die Befruchtung von Bedeutung ist.

Doch selbst wenn sich der Kinderwunsch erfüllt, ist die gesundheitliche Gefahr durch Transfette im Mutterleib nicht gebannt. Denn über die pränatale Ernährung können die Ungeborenen in ihrer Entwicklung gestört werden.

Vor allem die Motorik und das Lernzentrum im Gehirn sind betroffen.


Vor allem frittierte Produkte wie Pommes frites, Chips und Donuts sollten deshalb grundsätzlich gemieden werden, denn Transfette stecken vorwiegend in teilgehärteten Fetten solcher Produkte.

Doch auch Milchprodukte, Wurstwaren, Margarine, Instantsuppen, Kekse, Müsliriegel und Frühstücksflocken können Transfette enthalten.


Doch nicht nur die richtigen Fette haben einen Einfluss auf unsere mentale Gesundheit. Nehmen Sie sich bei Ernährungsfragen generell die Natur zum Vorbild.

Denn je natürlicher ein Nahrungsmittel ist, desto unwahrscheinlicher sind gesundheitliche Risiken.


Vollwertige, biologisch erzeugte Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse, Nüsse, Samen und Vollkorngetreide, die reich sind an Antioxidantien und B-Vitaminen können alsentzündungshemmende Lebensmittel Depressionen vorbeugen.


Zusätzlich zur Schutzwirkung bestimmter Vitalstoffe ist natürlich ein ausgeglichener Lebensstil entscheidend für die Psyche: Geniessen Sie mit einer natürlichen Ernährung, ausreichend Bewegung an der frischen Luft und positiven sozialen Verbindungen die Sonnenseite des Lebens.


Quellen:


Snchez-Villegas A et al., "Fast-food and commercial baked goods consumption and the risk of depression." Public Health Nutr. 2012 Mar;15(3):424-32


Plataforma SINC. "Link between fast food and depression confirmed." ScienceDaily. ScienceDaily, 30 March 2012


Copeland WE, Shanahan L, Worthman C, Angold A, Costello EJ. Cumulative depression episodes predict later C-reactive protein levels: a prospective analysis. Biol Psychiatry. 2012 Jan 1;71(1):15-21. doi: 10.1016/j.biopsych.2011.09.023. Epub 2011 Nov 1. PMID: 22047718; PMCID: PMC3586231


Andrew Weil, M.D. “Can Junk Food Cause Depression?” Stand: 05.04.2011


Stender S, Dyerberg J. Influence of trans fatty acids on health. Ann Nutr Metab. 2004;48(2):61-6. doi: 10.1159/000075591. Epub 2003 Dec 16. PMID: 14679314


Chavarro JE, Rich-Edwards JW, Rosner BA, Willett WC. Dietary fatty acid intakes and the risk of ovulatory infertility. Am J Clin Nutr. 2007 Jan;85(1):231-7. doi: 10.1093/ajcn/85.1.231. PMID: 17209201


Freeman MP, Hibbeln JR, Wisner KL, Davis JM, Mischoulon D, Peet M, Keck PE Jr, Marangell LB, Richardson AJ, Lake J, Stoll AL. Omega-3 fatty acids: evidence basis for treatment and future research in psychiatry. J Clin Psychiatry. 2006 Dec;67(12):1954-67. doi: 10.4088/jcp.v67n1217. Erratum in: J Clin Psychiatry. 2007 Feb;68(2):338. PMID: 17194275

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