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WARUM KUNSTSTOFF DEINER DARMGESUNDHEIT SCHADET

Aktualisiert: 29. Mai


Chemikalien aus Kunststoffen, wie Bisphenol A, können chronsich entzündliche Damerkrankungen verschlimmern.

Die Problemstoffe gelangen meist über die Nahrung in den Körper – insbesondere über entsprechend verpackte Lebensmittel.

 

Dr. Clint Allred, Ernährungswissenschaftler an der Texas A & M University veröffentlichte im Juli 2018 eine Studie im Fachjournal Experimental Biology and Medicine Journal.


Allred konnte zeigen, dass die Chemikalie Bisphenol A (BPA) den Aminosäurestoffwechsel der Darmbakterien derart beeinträchtige, dass dies zu chronisch entzündlichen Prozessen im Darm führt, bzw. diese verstärken kann.

 

Zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) zählen beispielsweise Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Typische Symptome sind Bauchschmerzen, starker Durchfall, Müdigkeit und Gewichtsverlust.

 

Die Beschwerden treten schubweise auf, so dass es auch immer wieder zu wochen- oder monatelangen beschwerdefreien Phasen kommt. In manchen Fällen jedoch ist eine lebenslange medikamentöse Therapie erforderlich. Oft muss operiert werden, um stark befallene Darmabschniet zu entfernen.

 

Die genaue Ursache der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist noch nicht bekannt. Die Risikofaktoren jedoch, die zur Entstehung der CED oder einem erneuten Schub beitragen, kennen wir längst.

Dazu gehören eine ungesunde Ernährung, das Rauchen, Infektionen, Darmflorastörungen, Antibiotika, finanzieller Stress und Giftbelastungen. BPA hat sehr starken Einfluss auf die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

 

BPA ist in Kunststoffen aus Polycarbonaten enthalten.

Aus diesen Kunststoffen werden beispielsweise Behältnisse zur Aufbewarung von Lebensmitteln hergestellt oder auch Wasserflaschen, Tetrapack-Innenleben, Konserven-Innenwände.

 

Auch Epoxidharz enthält BPA. Es wird z. B. zur Auskleidung von Dosen, Flaschenverschlüsen oder auch Wasserleitungen verwendet.

Auch manche Kunststoffzahnfüllungen oder Materialienz ur Zahnversiegelung können BPA enthalten.

 

Frühere Untersuchungen hatten bereits gezeigt, dass sich BPA aus all diesen Materielien lösen, in die entsprechenden Nahrungsmittel übergehen und sich sodann schädlich auf die Gesundheit auswirkt. Besonders zu den Auswirkungen auf Embryonen und Kinder liegen Studienergebnisse vor, denen zufolge der Stoff das Verhalten, das Gehirn und die Prostata ungünstig beeinflusst hat.

 

Selbst Nahrungsmittelintoleranzen können sich verstärkt entwickeln, wenn man bereits im Mutterleib BPA ausgesetzt war.

 

„Die Zahl der neu diagnostizierten CED-Fälle steigt ständig, hauptsächlich in den Industrienationen“, so Allred.

„Auch das Hormon Östrogen zählt zu den Risikofaktoren einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung – und da BPA östrogenähnliche Eigenschaften hat, könnte dies einer der Wirkmechanismen sein, über die BPA den Darm schädigt.

 

Darüber hinaus kann BPA die Darmflora ungünstig verändern und zwar auf eine Weise, wie man sie stets bei CED-Patienten beobachten kann“.

 

Da viele Menschen regelmäßig Lebensmittel aus Dosen oder Plastikverpackungen verzehren, erschien es den Forschern wichtig, die daraus entstehenden Risiken besser zu untersuchen.

 

Es zeigte sich, dass die Belastung mit BPA den Spiegel von entzündunsfördernden Stoffen im Darm steigen liess.

Gleichzeitig sanken die Werte von Substanzen, die wiederum den Darm schützen können.

BPA scheint eindeutig dem Darm zu schaden und chronisch entzündliche Darmerkrankungen verschlimmern zu können.

 

Quellen:

 

Jennifer AA DeLuca, Kimberly F Allred, Rani Menon, Rebekah Riordan, Brad R Weeks, Arul Jayaraman, Clinton D Allred. Bisphenol-A alters microbiota metabolites derived from aromatic amino acids and worsens disease activity during colitis. Experimental Biology and Medicine, 2018 Texas A&M AgriLife Communications, BPA risk factor for inflammatory bowel disease, 5 Juli 2018

 

 

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