ROTER GINSENG - WIRKUNG UND NEBENWIRKUNGEN
- agneskalaitzis
- vor 14 Stunden
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Ginseng (Panax Ginseng) gilt schon seit Jahrtausenden als Allheilmittel und Stärkungselixier. Er macht geistig und körperlich fit, soll aber auch bei Krebs, chronischen Entzündungen und Grippe hilfreich sein.
In den letzten Jahren wurden immer wieder Studien zur Wirkung der Ginsengwurzel veröffentlicht.
Nachfolgend stelle ich Ihnen die interessantesten Ergebnisse vor:
Ginseng gegen Grippe
Wissenschaftler zeigten beispielsweise, dass die langfristige Einnahme vom Roten Ginseng konkret vor der Grippe (Influenza A) und Erkältungskrankheiten (Husten, Schnupfen) schützt.
Die tägliche Einnahme von rotem Ginseng über einen längeren Zeitraum ergab, dass die Wirkstoffe des Ginsengs die Überlebensfähigkeit von infizierten Lungenepithelzellen verbesserten und die damit verbundene Entzündung reduzieren konnten.
Die Forscher vermuten, dass für diese vorteilhafte Wirkung die immunmodulierenden Eigenschaften des roten Ginsengs verantwortlich seien. Ein gestärkten Immunsystem könne folglich die Grippe entweder schon in ihren Anfängen abwehren oder aber ihre Symptome beträchtlich mildern und die Heilzeit beschleunigen.
Da der Ginseng die Atemwege so hervorragend vor der Grippe schützen kann, ist es naheliegend, dass die Heilpflanze auch bei anderen Atemwegserkrankungen hilfreich sein könnte, wie z. B. bei Asthma und Heuschnupfen.
Hier finden sie ein hochwertiges Ginseng-Präparat:
Ginseng bei Asthma
Ginseng soll laut einer Studie, die im Fachjournal Allergy and Asthma Proceedings veröffentlicht wurde, bei asthmatischen Patienten eindeutig die Symptome chronischer Lungenschäden gelindert haben.
Ginseng gegen Mundgeruch
Eine weitere Studie widmete sich dem Ginseng und seiner Wirkung auf Mundgeruch. Mundgeruch tritt oft in Zusammenhang mit Magenerkrankungen und folglich häufig parallel mit Helicobacter-Infektionen auf.
Helicobacter pylori ist ein Bakterium, das Magenschleimhautentzündungen und auch Magenkrebs begünstigt bzw. verursacht und für nahezu alle Zwölffingerdarmgeschwüre verantwortlich sein soll.
Die 2009 im Fachmagazin Digestion veröffentlichte wissenschaftliche Arbeit zeigte, dass roter Ginseng jenen Mundgeruch, der infolge einer Helicobacter-Infektion auftritt, verhindern kann.
Ginseng gegen Übergewicht
Ginseng kann sogar die Gewichtsabnahme unterstützen bzw. die Gewichtszunahme verhindern, da ein Stoff im roten Ginseng – Ginsenosid Rg3 die Zellen daran hindern soll, Fett einzulagern. Das zumindest war das Ergebnis einer Studie, die im Fachmagazin Journal of Ginseng research im April 2014 veröffentlicht wurde.
Ginseng gegen Müdigkeit
Der Ginseng als Muntermacher ist natürlich bekannt. Denn wer chronisch müde ist und sich einfach nicht so recht leistungsfähig fühlt, greift meist früher oder später zum Ginseng.
Ginseng ist ein natürlicher Energiebooster und eignet sich auch ganz besonders als Kraftspender für Menschen mit schweren Krankheiten wie Krebs oder Multipler Sklerose.
So fanden Wissenschaftler der Mayo Clinic heraus, dass eine tägliche Dosis von 2000 mg Ginseng bei Krebspatienten nach einer achtwöchigen Einnahme ganz eindeutig die Lebensqualität verbessern konnte, weil damit die mit dem Krebs einhergehende Müdigkeit bekämpft und das Energielevel angehoben werden konnte.
Ginseng bei Diabetes
Viele Wirkungen des Ginsengs, die in der traditionellen Medizin schon seit langer Zeit aufgrund einschlägiger Erfahrungen anerkannt sind, werden von wissenschaftlicher Seite aus leider noch immer angezweifelt.
Von 2 Eigenschaften des Ginsengs ist man jedoch auch hier überzeugt – nämlich davon, dass der Ginseng ganz enorm das Immunsystem stärkt und er außerdem den Blutzuckerspiegel regulieren kann.
Ist Ginseng ein Phytoöstrogen?
Einige Ginsenoside im Panax Ginseng, besonders in hochdosierten Extrakten, zeigen eine schwache östrogenähnliche Wirkung, die jedoch deutlich milder ist als die von klassischen Phytoöstrogenen wie Soja oder Rotlklee.
Diese östrogenähnlichen Effekte gelten als vernachlässigbar und können das Wohlbefinden eher indirekt unterstützen, beispielsweise in den Wechseljahren.
Mögliche Nebenwirkungen von Ginseng
Panax Ginseng kann auch Nebenwirkungen hervorrufen, da er eine anregende und adaptogene Wirkung hat, die auf die ginsenoside zurückzuführen ist:
- Schlaflosigkeit und Unruhe: Aufgrund der stimulierenden Wirkung kann panax Ginseng besonders bei empfindlichen Personen zu Schlafproblemen oder Unruhe führen, wenn er spät am Tag eingenommen wird.
- Kopfschmerzen und Schwindel: Manche Menschen reagieren auf Panax Ginseng mit leichten Kopfschmerzen oder Schwindel.
- Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Durchfall oder Bauchschmerzen können gelegentlich auftreten, besonders bei höheren Dosierungen
- Blutdruckschwankungen: Panax Ginseng kann blutdruckregulierend wirken und in einigen Fällen zu unerwünschten Blutdruckschwankungen führen, was besonders bei Menschen mit niedrigem oder hohem Blutdruck zu beachten ist bzw. wenn Blutdruckmedikamente genommen werden.
Sollten sie Medikamente nehmen und/oder chronische Krankheiten haben und den Ginseng probieren wollen, fragen sie vorab ihren Arzt, wie sie dabei vorgehen, damit sie evtl. auch engmaschiger in dieser Zeit überwacht werden können.
Denn wenn der Ginseng manche Werte bessert, könnten vielleicht auch manche Medikamente nach einiger Zeit der Ginseng-Einnahme geringer dosiert werden dürfen.
Starten sie mit einer niedrigeren Dosierung und steigern sie diese nach und nach. Auf diese Weise können Unverträglichkeiten rechtzeitig bemerkt werden und der Organismus hat Zeit, sich an die Wirkstoffe anzupassen ohne überzureagieren.
Achten sie darauf, dass das Produkt frei von Füllstoffen, künstlichen Aromen oder Konservierungsmitteln ist, um die Reinheit zu gewährleisten.
Quellen:
Kang SM et al, Immunomodulatory activity of red ginseng against influenza A virus infection, Nutrients, Januar 2014,
Jung JH et al, The effect of Korean red ginseng on allergic inflammation in a murine model of allergic rhinitis , Journal of Ginseng Research, April 2013
Babylgit A, Ginseng ameliorates chronic histopathologic changes in a murine model of asthma, a.llergy and Asthma Proceedings, Sept. 2008
Jung JW, et al, Therapeutic effects of fermented red ginseng in allergic rhinitis; a randomized double-blind, placebo-controlled stud, Allergy, Asthma & Immunology, research, April 2011
Lee JS et al, Korea red ginseng on Helicobacter pylori-induced halitosis: newer therapeutic strategy and a plausible mechanism, Digestion, Sept 2009
Song MY et al, Influence of panax ginseng on obesity and gut microbiota in obese middle-agend Korean women, Journal of Ginseng Research, April 2014
Barton DL et al, Wisconsin Ginseng (Panax quinquefolius) to improve cancer-related fatigue: a randomized, double-blind trial, NO7C2, Journal of the National Cancer Institute, August 2013
Vudsan V et al, Korean red ginseng improves glucose and insulin regulation in well-controlled, type 2 diabetes: results of a randomized, double-blind, placebo-conto´rolled study of efficacy and safety. Nutrition, metabolism, and cardiovascular diseases, Januar 2008
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